Land Cruiser BJ (1951 bis 1955)
Den Zuschlag des amerikanischen Militärs bekam der BJ zwar nicht, der Hersteller hielt an dem Konzept dennoch fest und belieferte in Japan unter anderem Polizei und Forstbehörden. Die Weiterführung der Bezeichnung ,Jeep" wurde 1954 aus markenrechtlichen Gründen untersagt, seitdem läuft die Baureihe unter dem Namen ,Land Cruiser".
Toyota Jeep BJ (1951)
Die Geburtsstunde des Land Cruiser schlug 1951. Die in Japan stationierten US-Streitkräfte hatten Bedarf an einem leichten Geländefahrzeug. Toyota beteiligte sich an der Ausschreibung und konzipierte den ,Toyota Jeep BJ" – mit 82 PS starkem Reihensechszylinder, Leiterrahmen, Starrachsen, Blattfedern und zuschaltbarem Allradantrieb.
Land Cruiser J2 (1955 bis 1960)
Nach nur vier Jahren präsentierte Toyota 1955 bereits die zweite Generation des Land Cruiser mit der internen Bezeichnung J2. Abgesehen vom Motor teilte die neue 20er-Baureihe nur noch das Grundkonzept mit dem Vorgänger, es wurde mehr Wert auf Komfort gelegt. Das hier gezeigte Fahrzeug von 1958 ist übrigens der älteste bekannte Land Cruiser in Europa.
Land Cruiser J2 (1955 bis 1960)
Insgesamt 14 verschiedene Varianten mit drei unterschiedlichen Radständen liefen von der zweiten Land-Cruiser-Generation vom Band. Eine davon war diese ,Cabrio"-Version ohne Dach, Türen und Überrollschutz.
Land Cruiser J2 (1955 bis 1960)
Auch diese lange Karosserievariante mit deutlich mehr Platz für die Passagiere gehörte zum Angebot. Sie darf durchaus als erster Vorläufer der späteren ,Station Wagons" angesehen werden. Mitte der 1950er-Jahre übrigens bereits auf Wunsch lieferbar: eine Klimaanlage.
Land Cruiser J4 (1960 bis 1986)
26 Jahre lang wurde der J4 nahezu unverändert produziert. Er entwickelt sich zwischenzeitlich zum meistverkauften Geländewagen in den USA. 1977 kam der Land Cruiser dann auch endlich nach Deutschland.
Land Cruiser J4 (1960 bis 1986)
Der J4 gilt bis heute als robustes, langlebiges und schier unzerstörbares Arbeitstier. Rund 1,1 Millionen Exemplare haben die Werkshallen verlassen. Noch heute gehört der J4 in vielen Erdteilen zum alltäglichen Straßenbild.
Land Cruiser J4 (1960 bis 1986)
Zu den zahlreichen Modellvarianten gehörten Fahrzeuge mit Softtop, Hardtop oder der hier abgebildete Pick-up. Ein ungewöhnliches Merkmal des J4 war der Kraftstofftank, der bis zur Modellüberarbeitung 1979 unter dem rechten Vordersitz im Innenraum platziert war.
Land Cruiser J5 (1967 bis 1980)
Einen ersten Evolutionssprung in der Weiterentwicklung leitete die strategische Zweiteilung der Modellreihe ein, die bis heute Bestand hat. 1967 führte Toyota parallel zum als Nutzfahrzeug konzipierten J4 den ersten ,Station Wagon" (interne Bezeichnung J5) ein.
Land Cruiser J5 (1967 bis 1980)
Im Station Wagon gab es auf einmal eine komfortorientierte Ausstattung mit Servolenkung, umlegbarer Rückbank und elektrischen Fensterhebern. Platz bot der J5 für bis zu zehn Personen. Vor allem den Ansprüchen freizeitorientierter Amerikaner wurde damit Rechnung getragen. Gleichzeitig blieben die Offroad-Qualitäten gewahrt.
Land Cruiser J6 (1980 bis 1989)
Die zweite Generation des Station Wagon, der von 1980 bis 1989 gebaute Land Cruiser J6, war deutlich runder geschnitten. Erstmals verzichtet Toyota zudem auf die bis dahin typischen, freistehenden Kotflügel vorn. Hinsichtlich der Ausstattung kann die 60er-Serie als erster luxuriöser Station Wagon gelten – mit großem Platzangebot, optionalem Automatikgetriebe und komfortabler Federung.
Land Cruiser J6 (1980 bis 1989)
1987 bekam der Station Wagon ein Facelift verpasst. Optisches Merkmal waren die neuen Doppelscheinwerfer. Auch wenn der J6 mittlerweile ein hochwertiges, alltagstaugliches Fahrzeug darstellte, hat er seine Geländetauglichkeit keineswegs eingebüßt.
Land Cruiser J7 (seit 1984)
Parallel zum vergleichsweise luxuriösen Station Wagon wurde bis Mitte der 1980er-Jahre noch der kernige J4 gebaut. Dessen Nachfolger wurde ab 1984 der J7. Dieser wurde wiederum ebenfalls in zwei Varianten geteilt – den robusten ,Heavy Duty" und den komfortableren ,Light Duty".
Land Cruiser Light Duty J7 (1985 bis 1996)
Der ,Light Duty" setzte auf Schrauben- statt auf Blatt- federn sowie eine reichhaltige Ausstattung. So sollten vor allem in Europa neue Kunden gewonnen werden.
Land Cruiser Light Duty J7 (1985 bis 1996)
1990 wurde der Light Duty optisch überarbeitet. Zur modernisierten Front gehörten eine abgerundete Motorhaube, eckige Scheinwerfer und weiße Seitenblinker. Vermarktet wurde der Light Duty nun unter dem Namen ,Prado".
Land Cruiser Heavy Duty J7 (seit 1984)
In Europa ist die Heavy-Duty-Ausgabe des Land Cruiser J7 weitgehend unbekannt. Er kam – und kommt noch immer – vor allem dort zum Einsatz, wo harte Einsatzbedingungen warten. So ist der Heavy Duty beispielsweise ein häufiges genutztes Expeditionsfahrzeug.
Land Cruiser Heavy Duty J7 (seit 1984)
1990 kam der Heavy Duty erstmals als Fünftürer mit geschlossener Karosserie auf den Markt. Erst im Jahr 2007 gab es ein erstes Facelift mit deutlich modifizierter Frontpartie. Diese Variante wird bis heute gefertigt.
Land Cruiser J8 (1990 bis 1997)
Ein komplett neu entwickelter Station Wagon ging 1990 mit der Baureihe J8 an den Start. Das Topmodell legte in allen Dimensionen zu und bot Platz für fünf bis zehn Passagiere. In Deutschland war der Land Cruiser jetzt erstmals mit Lederausstattung, Klimaanlage sowie elektrisch verstell- und beheizbaren Vordersitzen zu haben.
Land Cruiser J8 (1990 bis 1997)
Trotz der gehobenen Ausstattung war der J8 weiterhin auch als echter Geländegänger nutzbar. Dieses Modell etwa nahm an einer Expedition in die Antarktis teil. Nebenbei bemerkt: Der J8 war das erste japanische 4x4-Auto mit permanentem statt zuschaltbarem Allradantrieb.
Land Cruiser J9 (1996 bis 2002)
1996 kam als Nachfolger des J7 Prado die Baureihe J9 zu den Händlern. Erstmals gab es in Deutschland neben dem Dreitürer auch eine fünftürige Variante. Da Komfort und Fahrvergnügen eine immer größere Rolle spielten, brach Toyota zudem mit einer Geländewagen-Tradition: Erstmals war die Vorderachse mit einer modernen Einzelradaufhängung an Doppel-Dreiecksquerlenkern bestückt.
Land Cruiser J10 (1998 bis 2007)
Die nächste Generation des Station Wagon ging 1998 an den Start. Merkmale waren ein noch besseres Platzangebot und eine noch hochwertigere Ausstattung als beim Vorgänger. Zusätzlich wurde eine deutlich abgespeckte Variante angeboten. Deren Abnehmer waren beispielsweise die Vereinten Nationen (UN) oder Hilfsorganisationen.
Land Cruiser J12 (2002 bis 2009)
Das Blechkleid des J12 Prado wurde im europäischen Toyota-Designzentrum in Südfrankreich entworfen. Damit machte der japanische Hersteller deutlich, dass neben den Geländefähigkeiten der Optik eine immer wichtigere Rolle zukam.
Land Cruiser J12 (2002 bis 2009)
Erstmals verfügte der Land Cruiser nun über eine elektronische Berganfahr- und Bergabfahrkontrolle. In der Topausstattung besaß der Offroader zudem eine Luftfederung mit Niveauausgleich.
Land Cruiser J15 (seit 2009)
Noch bevor die neueste Baureihe J15 auf den Markt kam, hatte Toyota weltweit sechs Millionen Land Cruiser verkauft. In Deutschland ist der Geländewagen aktuell als 4,49 Meter langer Dreitürer beziehungsweise als 4,76 Meter langer Fünftürer erhältlich.
Land Cruiser J15 (seit 2009)
Als Motorisierung des Land Cruiser wird einzig ein Vierzylinder-Turbodiesel mit drei Liter Hubraum und 190 PS Leistung angeboten. Je nach Untergrund stehen unterschiedliche Fahrwerks-Modi zur Wahl.
Land Cruiser J15 (seit 2009)
Dank jeder Menge Elektronik werden Offroad-Fahrten mit dem Land Cruiser fast schon zum Kinderspiel. Bei aktivierter ,Crawl Control" kann der Pilot bisweilen sogar die Füße von den Pedalen nehmen. Auf Knopfdruck übernimmt die Elektronik dann die Regelung von Gas und Bremse, der Fahrer kann sich allein auf die Lenkarbeit konzentrieren.
Land Cruiser J20 (seit 2007)
Den Part des Station Wagon hat mittlerweile der Land Cruiser mit dem schlichten Namenszusatz ,V8" übernommen. Er misst 4,95 Meter und wird von einem 286 PS starken Achtzylinder-Diesel wahlweise über die Straße oder natürlich auch durchs Gelände bewegt.
Land Cruiser J20 (seit 2007)
Trotz einer äußerst umfangreichen Serienausstattung und luxuriösem Interieur ist der Land Cruiser V8 zugleich ein respektabler Offroader geblieben. Mit einem Einstiegspreis von 87.900 Euro ist das Topmodell mittlerweile aber in der Klasse der Luxusautos angekommen.
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