Honda hat ein neues Kompakt-SUV im Programm, das irgendwo zwischen dem HR-V und dem CR-V angesiedelt ist: den Honda ZR-V. Das 4,56 Meter lange SUV nutzt die Civic-Plattform und hat ein 184 PS starkes Vollhybrid-System auf Basis eines 2,0-Liter-Benziners.
Der Vollhybridantrieb macht den Honda ZR-V zu einem interessanten Kandidaten für unseren wöchentlichen Verbrauchstest. Auf unserer 360 km langen Standard-Teststrecke brauchte das Auto durchschnittlich 4,40 Liter/100 km. Mit den derzeitigen deutschen Benzinpreisen (18,81 Euro je Liter Super E10) kommt man auf Spritkosten von 7,96 Euro je 100 km.
Mittelmäßiger Verbrauch für ein Vollhybrid-SUV
Mit dem genannten Durchschnittsverbrauch von 4,40 Liter/100 km liegt der Honda ZR-V besser als Hybrid-SUVs ähnlicher Größe wie der Toyota Corolla Cross Hybrid (4,65 Liter/100 km), der Nissan Qashqai e-Power (4,75 Liter), der Honda HR-V Hybrid (4,80 Liter) und der Renault Austral E-Tech Vollhybrid (ebenfalls 4,80 Liter).

Der Honda ZR-V ist ein 4,56 Meter langes Kompakt-SUV
Weniger als der ZR-V verbrauchten der Lexus UX 250h 2WD (4,35 Liter), der neue Hyundai Kona Hybrid (4,25 Liter), der Suzuki S-Cross Vollhybrid (4,20 Liter) und der Renault Arkana Vollhybrid (4,10 Liter).
Ausgezeichnete Ausstattung und Komfort
Bei dem getesteten Fahrzeug handelt es sich um einen italienischen Honda ZR-V e:HEV Sport, die serienmäßig mit dem eCVT-Automatikgetriebe, schwarzen 18-Zoll-Alurädern, getönten Heckscheiben, einer sensorgesteuerten Heckklappe und LED-Scheinwerfern ausgestattet ist. Hinzu kommen Parksensoren vorne und hinten, eine Rückfahrkamera, elektrisch einstellbare Vordersitze, ein Abstandstempomat (ACC) und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. In Deutschland kostet der ZR-V e:HEV Sport 43.900 Euro.

Honda ZR-V: Das Cockpit
An dem ZR-V gefielen mir vor allem die hervorragende Serienausstattung, einschließlich der Fahrerassistenzsysteme, der ausgezeichnete Fahrkomfort und dass man jederzeit ordentlich Leistung zur Verfügung hat. Nicht schlecht sind auch das Platzangebot an Bord und das Fassungsvermögen des Kofferraums mit seinem glatten Ladeboden.
Der Kraftstoffverbrauch steigt nur auf der Autobahn
Der Spritverbrauch blieb in allen Verkehrssituationen relativ niedrig, ohne Rekordergebnisse zu erzielen. Nur auf der (italienischen) Autobahn ergab sich ein erhöhter Verbrauch.

Honda ZR-V: Das Heck
Der 57 Liter fassende Benzintank sorgt für eine (errechnete) Reichweite von mindestens 700 km; bei umsichtiger Fahrweise auf außerstädtischen Strecken sind sogar mehr als 1.000 km möglich.
Verbrauch in verschiedenen Verkehrssituationen
- Stadtverkehr (Rom): 5,9 Liter/100 km, 963 km Reichweite (errechnet)
- Stadt-Umland-Mix: 5,2 Liter/100 km, 1.094 km Reichweite (errechnet)
- Landstraße: 7,2 Liter/100 km, 786 km Reichweite (errechnet)
- Spritspartest: 3,4 Liter/100 km, 1.675 km Reichweite (errechnet)
Aus dem offiziellen Datenblatt
Modell | Kraftstoff | Leistung | Abgasnorm | Normverbrauch (WLTP) | CO2-Emissionen (WLTP) |
Honda ZR-V e:HEV | Benzin | 184 PS | Euro 6d-ISC-FCM | 5,8 Liter/100 km | 131 g/km |
Daten des Testfahrzeugs
Fahrzeug: Honda ZR-V e:HEV Sport
Listenpreis: 43.900 Euro (in Italien 45.500 Euro)
Testdatum: 19. Oktober 2023
Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 25 Grad/heiter, 13 Grad
Während der Tests insgesamt gefahren: 880 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 79 km/h
Reifen: Dunlop SP Sport Maxx 050 - 225/55 R18
Verbrauch und Kosten
Bordcomputer-Anzeige: 4,3 Liter/100 km
An der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 4,5 l/100 km
Mittel aus diesen Werten: 4,40 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,81 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 7,96 Euro/100 km
Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).
Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 47 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland Anfang 2023 laut Verivox). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.