Der Toyota Yaris Cross ist die Weiterentwicklung des beliebten Kleinwagens Yaris zum SUV. Es gibt ihn ausschließlich mit Hybridsystem. Der 1,5-Liter-Dreizylinder-Benzinbenziner leistet in Kombination mit dem Elektromotor 116 PS.
Wählen kann man zwischen Front- und Allradantrieb. Die Version mit Frontanatrieb ist der Protagonist dieser Ausgabe unseres wöchentlichen Verbrauchstests. Auf unserer 360 km langen Standard-Teststrecke von Rom und Forlì erzielte Yaris Cross Hybrid ein Rekordergebnis: Er benötigte nur 3,55 Liter/100 km, was bei deutschen Spritkosten derzeit 5,54 Euro/100 km entspricht.
Sparsamstes Vollhybrid-SUV
Im Ranking unserer Verbrauchstests-Ergebnisse liegt der Toyota Yaris Cross unter den Vollhybridfahrzeugen an dritter Stelle, unter den SUVs und Crossovers an erster Stelle. Mit spektakulären 3,55 Litern/100 km übertrifft der Yaris Cross sogar den kleineren Honda Jazz 1.5 Hybrid Crosstar (3,95 Liter/100 km).
Der neue Toyota schlug auch zwei direkte Konkurrenten wie den Renault Captur E-Tech Hybrid (ein Plug-in-Hybrid, Verbrauch 4,20 Liter) und den Hyundai Kona Hybrid (4,40 Liter) und übertraf sogar den kleinen Bruder Toyota Yaris 1.5 Hybrid (3,60 Liter).
Praktisch und geräumig
Der Toyota Yaris Cross, den wir in der italienischen Ausstattungsvariante Premiere getestet haben (die es in Deutschland nur mit Allradantrieb gibt), erwies sich als einfach zu fahren, praktisch und geräumig. Er ist ein Modell für diejenigen, denen die Größe des Yaris nicht ausreicht. Insassenkabine und Laderaum sind geräumig, sie bieten praktische Lösungen und hochwertige Materialien.
Die Bedienung ist intuitiv; das Auto ist auf eine ruhige, sparsame Fahrweise hin ausgelegt, aber wenn man auf das Gaspedal tritt, fehlt es nicht an Power. Mit dem Yaris Cross Hybrid viel Benzin zu verbrauchen ist schwierig: Denn sobald man das Gaspedal nur ein wenig loslässt, sinkt der Durchschnittsverbrauch drastisch und erreicht dann Rekordwerte, die nur wenige andere Autos vorweisen können, einschließlich der Modelle mit Diesel und Plug-in-Hybrid-System.
Spritverbrauch in diversen Verkehrssituationen
Schon im Stadtverkehr ist der Yaris Cross Hybrid sehr sparsam, aber auch auf der Autobahn und auf gemischten inner- und außerstädtischen Strecken ist es nicht viel anders. Der 36 Liter fassende Kraftstofftank gehört nicht zu den größten der Klasse, aber er ermöglicht eine Reichweite von 600 bis 800 km, mit Spitzenwerten von über 1.000 km, wenn man mit konstanter Geschwindigkeit außerhalb der Stadt fährt.
Hier unsere Ergebnisse im Einzelnen:
- Stadtverkehr (Rom): 4,4 l/100 km, 748 km Reichweite
- Stadt-Umland-Mix: 4,2 l/100 km, 856 km Reichweite
- (Italienische) Autobahn: 5,2 l/100 km, 691 km Reichweite
- Spritspartest: 2,9 l/100 km, 1.238 km Reichweite
- Maximaler Verbrauch: 16,1 l/100 km, 223 km Reichweite
Aus dem offiziellen Datenblatt
Kraftstoff | Leistung | Abgasnorm | CO2-Emissionen (NEFZ) | Verbrauch (NEFZ) | |
Toyota Yaris Cross 1.5 Hybrid FWD | Benzin | 116 PS | Euro 6d-ISC-FCM | 101 g/km | 4,4 Liter/100 km |
Daten des Testfahrzeugs
Fahrzeug: Toyota Yaris Cross 1.5 Hybrid FWD Premiere (Ausstattung in Dtld. nicht angeboten)
Deutscher Listenpreis: 29.990 Euro (Ausstattung Elegant)
Testdatum: 3. September 2021
Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 29 Grad/heiter, 25 Grad
Insgesamt während der Tests gefahren: 893 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 77 km/h
Reifen: Goodyear EfficientGrip Performance 2 - 215/50 R18
Verbrauch und Kosten
Bordcomputer-Anzeige: 3,6 Liter/100 km
An der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 3,5 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 3,55 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,56 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 5,54 Euro/100 km
Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).
Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland im Jahr 2020 mit 19% Mwst. laut Bundeswirtschaftsministerium). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.