Mercedes und Diesel-Motoren in PKW sind eine untrennbare Einheit. Schließlich waren es die Stuttgarter, die mit dem 260 D im Jahr 1936 den ersten Personenwagen mit Selbstzünder auf die Räder stellten. Im Laufe der Jahre brachten die Schwaben den Otto-Gegner voran: 1976 kam der Turbolader beim PKW-Diesel, 1997 folgte unter anderem die gemeinsam mit Bosch entwickelte Common-Rail-Technik. Längst haben die ölbefeuerten Aggregate ihr negatives Nutzfahrzeug-Image verloren. Der niedrige Verbrauch und die enorme Schubkraft machen die Diesel-Motoren besonders bei Vielfahrern zum beliebten Antrieb.
Kraft-Monster in dieser Klasse
Jetzt hat Mercedes mit dem neuen Vierliter-V8 ein Kraft-Monster erschaffen, dass seinesgleichen in der oberen Mittelklasse vergeblich sucht. Schon die Zahlen rufen ein erwartungsvolles Zucken im Gasfuß hervor: Der Biturbo-Motor liefert satte 314 PS und powert mit einem Drehmoment von 730 Newtonmetern. Ab Herbst 2005 wird er in der E-Klasse den bisherigen Achtzylinder ersetzen. Wir haben den E 420 CDI bereits jetzt gefahren.
Elegant verpackte Muskeln
Das Muskelpaket ist recht unauffällig versteckt: Mit seiner dezenten Eleganz wirkt unser Testwagen wie ein normal motorisierter E-Klasse-Mercedes. Das unauffällige Blau der Außenfarbe verstärkt noch den Eindruck, ein vergleichsweise harmloses Mobil vor sich zu haben. Den kleinen Chrom-Schriftzug ,E 420" am Kofferraum-Deckel übersieht man leicht. Und es gibt weder auffällige Spoiler, noch Schwellerverbreiterungen oder gar fette Endrohre – die Abgas-Entsorgungsanlage ist gut hinter der Heckschürze verborgen.
Luxuriöser Innenraum
Auch der Innenraum versprüht mehr Wohlfühl-Ambiente als Sportwagenfeeling. Die Material-Anmutung ist hochwertig, Holzapplikationen bescheren dem Cockpit gemeinsam mit weichem Leder einen luxuriösen Touch. Eine Vierzonen-Klimaautomatik sorgt für einen kühlen Kopf, das Navigationssystem mit großem Farbdisplay weist den Weg, die Bedientasten am Lenkrad verbessern die Funktionalität. Kurzum: Wir sitzen, und das sehr bequem, in einem noblen Mercedes der E-Klasse.
Kerniger V8-Sound
Dass der Gentlemen weit mehr kann als gut auszusehen, beweist der Diesel schon im Leerlauf: Leise ist er nicht, aber wo so viel Kräfte sinnvoll walten, darf sich voll der Sound entfalten. Und der klingt so kernig, wie man das sich von einer vielzylindrigen Maschine wünscht. Das Geräusch spricht von unterdrückter Kraft, beim Hochdrehen kommt das V8-Fauchen richtig zur Geltung.
Sog nach vorn
Doch das gerät in den Hintergrund, wenn man das erste Mal Gas gibt und den Druck der Lehne im Rücken erlebt hat. Die Starkdiesel-E-Klasse fährt nicht los; es zieht sie vielmehr mit einem derartigen Sog nach vorn, dass man meint, wohl doch versehentlich einen E 55 AMG erwischt zu haben. Das soll wirklich ein Diesel sein? Ja, das ist ein Diesel.
6,1 Sekunden von null auf 100
Da das maximale Drehmoment von 730 Newtonmetern bereits bei 2.200 Touren anliegt, sind Zwischenspurts ein ungeheures Vergnügen: 4,8 Sekunden braucht der E 420 CDI von Tempo 60 auf 120 km/h – das nimmt Überholvorgängen entscheidend die Angst. Ach ja, und ein Sprintwert von 6,1 Sekunden von null bis in den dreistelligen Tachobereich gehörte vor gar nicht allzu langer Zeit zu den Trumpfkarten im Autoquartett. Die Spitze ist bei 250 km/h erreicht, wie bei allen schnellen Benzen abgeregelt. Den Verbrauch der ab Werk mit Partikelfilter bestückten Maschine gibt der Hersteller durchschnittlich mit 9,3 Litern an.
AMG: Nur 1,4 Sekunden weniger
Nur spaßeshalber zur Info: Der erwähnte E 55 AMG hat einen 5,5-Liter-V8-Benziner mit 476 PS. Der powert mit 700 Newtonmetern und schafft in den Sprint in 1,4 Sekunden weniger – das ist ungefähr die Zeit, die man braucht, um ,Mercedes" zu sagen.
Automatik schaltet sanft
Im E 420 CDI ist die Kraftmaschine ab Werk mit der Siebengang-Automatik 7G-Tronic gepaart. Die beiden führen eine harmonische Partnerschaft und arbeiten so gut miteinander zusammen, dass Schaltvorgänge von den Insassen kaum bemerkt werden.
Sportlich wedeln
Besonders prima passt das luftgefederte Fahrwerk Airmatic zur starken E-Klasse. Cruisen ist angesagt? Kein Problem: Im Normalmodus ist der Unterbau so komfortabel gefedert, dass Unebenheiten auf der Straße einfach weggebügelt werden. Eine Serpentinenstrecke lockt und kitzelt das Kind im Manne wach? Auch keine Schwierigkeit: Auf Knopfdruck können die Dämpfer in zwei Stufen verhärtet werden. Der 1,9 Tonnen schwere Wagen lässt sich auf der höchsten Stufe recht sportlich um die Biegungen wedeln, die direkte Lenkung unterstützt eine ambitionierte Fahrweise.
Preis steht noch nicht fest
Der E 420 CDI ist ab Werk serienmäßig mit Siebengang-Automatik, dem Luftfederfahrwerk und der Linie Elegance ausgerüstet. Ebenfalls ab Werk an Bord sind die Klimaautomatik, das CD-Radio und die Aluräder. Was der neue Power-Benz kosten wird, steht noch nicht fest. Der derzeitige Top-Diesel E 400 CDI (V8, 260 PS, 560 Nm) steht mit 59.682 Euro in der Liste. Für den 420er könnte man annehmen, dass die 60.000er Marke überschritten wird.
Kraft-Monster in dieser Klasse
Jetzt hat Mercedes mit dem neuen Vierliter-V8 ein Kraft-Monster erschaffen, dass seinesgleichen in der oberen Mittelklasse vergeblich sucht. Schon die Zahlen rufen ein erwartungsvolles Zucken im Gasfuß hervor: Der Biturbo-Motor liefert satte 314 PS und powert mit einem Drehmoment von 730 Newtonmetern. Ab Herbst 2005 wird er in der E-Klasse den bisherigen Achtzylinder ersetzen. Wir haben den E 420 CDI bereits jetzt gefahren.
Elegant verpackte Muskeln
Das Muskelpaket ist recht unauffällig versteckt: Mit seiner dezenten Eleganz wirkt unser Testwagen wie ein normal motorisierter E-Klasse-Mercedes. Das unauffällige Blau der Außenfarbe verstärkt noch den Eindruck, ein vergleichsweise harmloses Mobil vor sich zu haben. Den kleinen Chrom-Schriftzug ,E 420" am Kofferraum-Deckel übersieht man leicht. Und es gibt weder auffällige Spoiler, noch Schwellerverbreiterungen oder gar fette Endrohre – die Abgas-Entsorgungsanlage ist gut hinter der Heckschürze verborgen.
Luxuriöser Innenraum
Auch der Innenraum versprüht mehr Wohlfühl-Ambiente als Sportwagenfeeling. Die Material-Anmutung ist hochwertig, Holzapplikationen bescheren dem Cockpit gemeinsam mit weichem Leder einen luxuriösen Touch. Eine Vierzonen-Klimaautomatik sorgt für einen kühlen Kopf, das Navigationssystem mit großem Farbdisplay weist den Weg, die Bedientasten am Lenkrad verbessern die Funktionalität. Kurzum: Wir sitzen, und das sehr bequem, in einem noblen Mercedes der E-Klasse.
Kerniger V8-Sound
Dass der Gentlemen weit mehr kann als gut auszusehen, beweist der Diesel schon im Leerlauf: Leise ist er nicht, aber wo so viel Kräfte sinnvoll walten, darf sich voll der Sound entfalten. Und der klingt so kernig, wie man das sich von einer vielzylindrigen Maschine wünscht. Das Geräusch spricht von unterdrückter Kraft, beim Hochdrehen kommt das V8-Fauchen richtig zur Geltung.
Sog nach vorn
Doch das gerät in den Hintergrund, wenn man das erste Mal Gas gibt und den Druck der Lehne im Rücken erlebt hat. Die Starkdiesel-E-Klasse fährt nicht los; es zieht sie vielmehr mit einem derartigen Sog nach vorn, dass man meint, wohl doch versehentlich einen E 55 AMG erwischt zu haben. Das soll wirklich ein Diesel sein? Ja, das ist ein Diesel.
6,1 Sekunden von null auf 100
Da das maximale Drehmoment von 730 Newtonmetern bereits bei 2.200 Touren anliegt, sind Zwischenspurts ein ungeheures Vergnügen: 4,8 Sekunden braucht der E 420 CDI von Tempo 60 auf 120 km/h – das nimmt Überholvorgängen entscheidend die Angst. Ach ja, und ein Sprintwert von 6,1 Sekunden von null bis in den dreistelligen Tachobereich gehörte vor gar nicht allzu langer Zeit zu den Trumpfkarten im Autoquartett. Die Spitze ist bei 250 km/h erreicht, wie bei allen schnellen Benzen abgeregelt. Den Verbrauch der ab Werk mit Partikelfilter bestückten Maschine gibt der Hersteller durchschnittlich mit 9,3 Litern an.
AMG: Nur 1,4 Sekunden weniger
Nur spaßeshalber zur Info: Der erwähnte E 55 AMG hat einen 5,5-Liter-V8-Benziner mit 476 PS. Der powert mit 700 Newtonmetern und schafft in den Sprint in 1,4 Sekunden weniger – das ist ungefähr die Zeit, die man braucht, um ,Mercedes" zu sagen.
Automatik schaltet sanft
Im E 420 CDI ist die Kraftmaschine ab Werk mit der Siebengang-Automatik 7G-Tronic gepaart. Die beiden führen eine harmonische Partnerschaft und arbeiten so gut miteinander zusammen, dass Schaltvorgänge von den Insassen kaum bemerkt werden.
Sportlich wedeln
Besonders prima passt das luftgefederte Fahrwerk Airmatic zur starken E-Klasse. Cruisen ist angesagt? Kein Problem: Im Normalmodus ist der Unterbau so komfortabel gefedert, dass Unebenheiten auf der Straße einfach weggebügelt werden. Eine Serpentinenstrecke lockt und kitzelt das Kind im Manne wach? Auch keine Schwierigkeit: Auf Knopfdruck können die Dämpfer in zwei Stufen verhärtet werden. Der 1,9 Tonnen schwere Wagen lässt sich auf der höchsten Stufe recht sportlich um die Biegungen wedeln, die direkte Lenkung unterstützt eine ambitionierte Fahrweise.
Preis steht noch nicht fest
Der E 420 CDI ist ab Werk serienmäßig mit Siebengang-Automatik, dem Luftfederfahrwerk und der Linie Elegance ausgerüstet. Ebenfalls ab Werk an Bord sind die Klimaautomatik, das CD-Radio und die Aluräder. Was der neue Power-Benz kosten wird, steht noch nicht fest. Der derzeitige Top-Diesel E 400 CDI (V8, 260 PS, 560 Nm) steht mit 59.682 Euro in der Liste. Für den 420er könnte man annehmen, dass die 60.000er Marke überschritten wird.
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | V-Motor |
Zylinder | 8 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 3.996 |
Leistung in PS | 314 |
Leistung in kW | 231 |
bei U/min | 2.200 |
Drehmoment in Nm | 730 |
Antrieb | Heckantrieb |
Gänge | 7 |
Getriebe | Automatik |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.818 |
Breite in mm | 1.822 |
Höhe in mm | 1.431 |
Radstand in mm | 2.854 |
Kofferraumvolumen in Liter | 530 |
Dachlast in kg | 100 |
Tankinhalt in Liter | 80 |
Kraftstoffart | Diesel |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 250 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 6,1 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 9,3 |
Schadstoffklasse | Euro 4 mit DPF |