Van, Allradler und Sportler: Ungewöhnlicher Newcomer im Test
Auf den ersten Blick sieht unser Testwagen aus wie ein hochgelegtes Postauto für den Waldbriefträger. Vor allem die Farbe, die unlackierten Stoßfänger und dicke Radlauf-Schutzplastik lassen ihn als waldmeisterliches Einsatzfahrzeug vermuten. Doch mitnichten: Der Seat Altea Freetrack ist ein gut ausgestatteter allradgetriebener Sport-Van für die ganze Familie. Eine Art eierlegende Wollmilchsau also, oder, übersetzt für Automobile, ein offroad tauglicher Familien-Sportwagen. Wir haben den neuen Allround-Seat getestet.
Aus dem VW-Modellbaukasten
Wenn man die Sache ganz genau betrachtet, ist der Altea Freetrack kein neues Auto, sondern eine neue Variante aus dem Modellbaukasten des VW-Konzerns. Die Grundlage bildet der Seat Altea XL, eine Familien-Packung mit 4,46 Meter Länge. Der Freetrack misst aufgrund seiner geänderten Stoßfänger 4,49 Meter. Als Antrieb dienen der 200-PS-TSI, den wir unter anderem aus dem Golf GTI und dem Skoda Octavia RS kennen, sowie ein 170-PS-TDI, der ebenfalls bereits den Octavia RS treibt. Auch vom Skoda und verschiedenen VW-Modellen kennen wir den Allrad-Antrieb mit Haldex-Kupplung. Der Form halber sei eine dritte Variante des Altea Freetrack mit 140-PS-TDI und wahlweise auch Frontantrieb, erwähnt. Sie wird erst später auf den Markt kommen.
Sehenswerter Spanier
Was aus dem Modul-Mix entstanden ist, kann man als sehenswerte Sache bezeichnen. Neben der bereits erwähnten Offroad-Optik verfügt der wühlenswillige Spanier über eine Dachreling, schicke 17-Zoll-Alus und eine kleine Chromoptik-Lippe am vorderen Wabenlufteinlass. Ein angedeuteter Unterfahrschutz im Chrom-Look verleiht dem Heck zusammen mit einem Zwillingsrohr einen selbstbewussten Eindruck.
Neue Bicolor-Optik
Uns empfangen straffe Sitze, die dank ausgeformter Wangen mehr als genügend Seitenhalt bieten. Die leicht erhöhte Sitzposition erleichtert das Einsteigen und schafft einen guten Überblick aufs Verkehrsgeschehen. Das zweckmäßig eingerichtete Cockpit stammt aus dem normalen Altea XL, wird aber durch eine neue Bicolor-Optik deutlich aufgewertet: Braun ersetzt das kritisierte Grau. Und ein weiterer Unterschied liegt buchstäblich auf der Hand: Der Knauf der Sechsgang-Box ist exzentrisch geformt und trägt einen Freetrack-Schriftzug.
Stau-Schau: Raum für 452 Liter
In der zweiten Reihe werden die Passagiere mit einer grandiosen Kopffreiheit beglückt und die Knie kommen, dank einer verschiebbaren Rückbank, nicht zu kurz. Kleine Klapptische an den Rückenlehnen eignen sich für Ausflüge mit Kindern. Und auch der Raum weiter hinten ist wie gehabt ein richtiger Stauraum und kein Notstand: In der Normalkonfiguration der Sitze fasst das XL-Gepäckabteil wegen der geänderten Hinterachse 452 Liter. Die Lehnen lassen sich im Verhältnis zwei zu drei nach vorn klappen. Da sich die Sitzfläche etwas nach unten senkt, entsteht eine relativ ebene Ladefläche. Das Stauvolumen beträgt in dieser Konstellation immerhin 1.521 Liter. Etwas störend ist nur die recht hohe Ladekante.
GTI-Motor hängt satt am Gas
Bepackt kann der Ausflug starten. Wir haben uns bei unserem Test auf den 200 PS starken TSI-Motor konzentriert. Mit viel Druck von unten heraus setzt das Zweiliter-Aggregat den Altea Freetrack in Bewegung und hängt zu jeder Drehzahl satt am Gas. Von 1.800 bis 5.000 Touren liegt das maximale Drehmoment von 280 Newtonmeter an. Aus dem Familien-Transporter wird ein Freizeit-Sportler, der in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 zischt und immerhin 214 km/h Spitze schafft. Die knackige Sechsgang-Schaltung leistet ihren Part zum flotten Vorankommen. Derzeit ist nicht geplant, das Doppelkupplungsgetriebe DSG anzubieten.
Allrad arbeitet automatisch
Überraschend agil und dem Leistungspotenzial des Motors angemessen lässt sich der Freetrack auf dem Asphalt um die Kurven zirkeln. Sein Fahrverhalten ist neutral bis untersteuernd. Bei normaler Fahrt wird die Kraft auf die Vorderräder geschickt. Die Steuerung des Allradsystems überwacht ständig Parameter wie Motordrehzahl, Drehzahldifferenz zwischen den Achsen, das ABS und das ESP. Wenn ein Traktionsverlust droht, kann die Kraft blitzschnell und automatisch auf die Achse geleitet werden, wo der Kontakt zu einer festen Oberfläche noch vorhanden ist. Das erfolgt bis zu einem Verhältnis von 50 zu 50.
Vom Sportler zum Kraxler
Auf dem leichten Geländeparcour, auf dem wir den Allrounder ausprobiert haben, hat der Freetrack seine Wandlung vom Sportler zum Kraxler gezeigt: Schlammpfützen, morastiger Untergrund und Anstiege auf Geröll packt der variable Allradantrieb sicher und ohne nennenswert aus der Spur zu weichen oder Traktion zu verlieren. Im Vergleich zum Standard-XL ist der Freetrack um vier Zentimeter höher gelegt. Auch dieser Umstand ist an Böschungswinkeln von 17,6 Grad vorn und 23 Grad hinten beteiligt. Dass der Wagen rückenschonend gut gefedert ist, nimmt man übrigens nicht nur auf der Offroad-Piste wohlwollend zur Kenntnis – auch auf dem Asphalt ist man bequem unterwegs.
Ab 26.890 Euro
Während die Allradler noch im Juli 2007 auf den Markt kommen, muss man auf den Einsteiger bis September 2007 warten. Seat gibt als Einstiegspreis 26.890 Euro an – allerdings für den Fronttriebler mit 140 Diesel-PS. Interessanter sind da schon die 29.990 Euro, die man für den von uns getesteten 2.0 TSI hinlegen muss. Der Zweiliter-Diesel ist ab 30.790 Euro zu haben. Einen ähnlich hochmotorisierten Konkurrenten mit Allradantrieb zu finden, ist schwer: Der VW CrossGolf beispielsweise ist nur frontgetrieben und stärkstens mit 140-PS-Selbstzünder zu haben.
Aus dem VW-Modellbaukasten
Wenn man die Sache ganz genau betrachtet, ist der Altea Freetrack kein neues Auto, sondern eine neue Variante aus dem Modellbaukasten des VW-Konzerns. Die Grundlage bildet der Seat Altea XL, eine Familien-Packung mit 4,46 Meter Länge. Der Freetrack misst aufgrund seiner geänderten Stoßfänger 4,49 Meter. Als Antrieb dienen der 200-PS-TSI, den wir unter anderem aus dem Golf GTI und dem Skoda Octavia RS kennen, sowie ein 170-PS-TDI, der ebenfalls bereits den Octavia RS treibt. Auch vom Skoda und verschiedenen VW-Modellen kennen wir den Allrad-Antrieb mit Haldex-Kupplung. Der Form halber sei eine dritte Variante des Altea Freetrack mit 140-PS-TDI und wahlweise auch Frontantrieb, erwähnt. Sie wird erst später auf den Markt kommen.
Sehenswerter Spanier
Was aus dem Modul-Mix entstanden ist, kann man als sehenswerte Sache bezeichnen. Neben der bereits erwähnten Offroad-Optik verfügt der wühlenswillige Spanier über eine Dachreling, schicke 17-Zoll-Alus und eine kleine Chromoptik-Lippe am vorderen Wabenlufteinlass. Ein angedeuteter Unterfahrschutz im Chrom-Look verleiht dem Heck zusammen mit einem Zwillingsrohr einen selbstbewussten Eindruck.
Neue Bicolor-Optik
Uns empfangen straffe Sitze, die dank ausgeformter Wangen mehr als genügend Seitenhalt bieten. Die leicht erhöhte Sitzposition erleichtert das Einsteigen und schafft einen guten Überblick aufs Verkehrsgeschehen. Das zweckmäßig eingerichtete Cockpit stammt aus dem normalen Altea XL, wird aber durch eine neue Bicolor-Optik deutlich aufgewertet: Braun ersetzt das kritisierte Grau. Und ein weiterer Unterschied liegt buchstäblich auf der Hand: Der Knauf der Sechsgang-Box ist exzentrisch geformt und trägt einen Freetrack-Schriftzug.
Stau-Schau: Raum für 452 Liter
In der zweiten Reihe werden die Passagiere mit einer grandiosen Kopffreiheit beglückt und die Knie kommen, dank einer verschiebbaren Rückbank, nicht zu kurz. Kleine Klapptische an den Rückenlehnen eignen sich für Ausflüge mit Kindern. Und auch der Raum weiter hinten ist wie gehabt ein richtiger Stauraum und kein Notstand: In der Normalkonfiguration der Sitze fasst das XL-Gepäckabteil wegen der geänderten Hinterachse 452 Liter. Die Lehnen lassen sich im Verhältnis zwei zu drei nach vorn klappen. Da sich die Sitzfläche etwas nach unten senkt, entsteht eine relativ ebene Ladefläche. Das Stauvolumen beträgt in dieser Konstellation immerhin 1.521 Liter. Etwas störend ist nur die recht hohe Ladekante.
GTI-Motor hängt satt am Gas
Bepackt kann der Ausflug starten. Wir haben uns bei unserem Test auf den 200 PS starken TSI-Motor konzentriert. Mit viel Druck von unten heraus setzt das Zweiliter-Aggregat den Altea Freetrack in Bewegung und hängt zu jeder Drehzahl satt am Gas. Von 1.800 bis 5.000 Touren liegt das maximale Drehmoment von 280 Newtonmeter an. Aus dem Familien-Transporter wird ein Freizeit-Sportler, der in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 zischt und immerhin 214 km/h Spitze schafft. Die knackige Sechsgang-Schaltung leistet ihren Part zum flotten Vorankommen. Derzeit ist nicht geplant, das Doppelkupplungsgetriebe DSG anzubieten.
Allrad arbeitet automatisch
Überraschend agil und dem Leistungspotenzial des Motors angemessen lässt sich der Freetrack auf dem Asphalt um die Kurven zirkeln. Sein Fahrverhalten ist neutral bis untersteuernd. Bei normaler Fahrt wird die Kraft auf die Vorderräder geschickt. Die Steuerung des Allradsystems überwacht ständig Parameter wie Motordrehzahl, Drehzahldifferenz zwischen den Achsen, das ABS und das ESP. Wenn ein Traktionsverlust droht, kann die Kraft blitzschnell und automatisch auf die Achse geleitet werden, wo der Kontakt zu einer festen Oberfläche noch vorhanden ist. Das erfolgt bis zu einem Verhältnis von 50 zu 50.
Vom Sportler zum Kraxler
Auf dem leichten Geländeparcour, auf dem wir den Allrounder ausprobiert haben, hat der Freetrack seine Wandlung vom Sportler zum Kraxler gezeigt: Schlammpfützen, morastiger Untergrund und Anstiege auf Geröll packt der variable Allradantrieb sicher und ohne nennenswert aus der Spur zu weichen oder Traktion zu verlieren. Im Vergleich zum Standard-XL ist der Freetrack um vier Zentimeter höher gelegt. Auch dieser Umstand ist an Böschungswinkeln von 17,6 Grad vorn und 23 Grad hinten beteiligt. Dass der Wagen rückenschonend gut gefedert ist, nimmt man übrigens nicht nur auf der Offroad-Piste wohlwollend zur Kenntnis – auch auf dem Asphalt ist man bequem unterwegs.
Ab 26.890 Euro
Während die Allradler noch im Juli 2007 auf den Markt kommen, muss man auf den Einsteiger bis September 2007 warten. Seat gibt als Einstiegspreis 26.890 Euro an – allerdings für den Fronttriebler mit 140 Diesel-PS. Interessanter sind da schon die 29.990 Euro, die man für den von uns getesteten 2.0 TSI hinlegen muss. Der Zweiliter-Diesel ist ab 30.790 Euro zu haben. Einen ähnlich hochmotorisierten Konkurrenten mit Allradantrieb zu finden, ist schwer: Der VW CrossGolf beispielsweise ist nur frontgetrieben und stärkstens mit 140-PS-Selbstzünder zu haben.
Wertung
Preisliste
Seat Altea Freetrack 2.0 TSI |
|
Grundpreis: | 29.990 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie; inkl. Anhängerstabilisierung |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaautomatik | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | - |
Bildschirmnavigation | 2.400 |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
elektr. Schiebedach | 830 |
Metalliclackierung | 455 |
Leichtmetallfelgen | Serie |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Tempomat | Serie |
Xenonlicht | 1.050 |
Kurvenlicht | bei Xenonlicht dabei |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Multimediasystem für den Fond | Serie |
Einparkhilfe | Serie |
Reifendruckkontrolle | Serie |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Reihen-Benzinmotor |
Zylinder | 4 |
Ventile | 16 |
Hubraum in ccm | 1984 |
Leistung in PS | 200 |
Leistung in kW | 147 |
bei U/min | 1.800-5.000 |
Drehmoment in Nm | 280 |
Antrieb | Allradantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Schaltung |
Kraftverteilung | durch elektronisch gesteuerte Haldex-Kupplung |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.542 |
Spurweite hinten in mm | 1.527 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Federbein |
Radaufhängung hinten | Mehrlenkerachse mit Schraubenfedern |
Bremsen vorn | Innenbelüftete Scheibenbremsen 312 mm |
Bremsen hinten | Scheibenbremsen 286 mm |
Wendekreis in m | 10,7 |
Räder, Reifen vorn | 225/50 R17 |
Räder, Reifen hinten | 225/50 R17 |
Lenkung | Elektromechanische Servolenkung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.493 |
Breite in mm | 1.788 |
Höhe in mm | 1.622 |
Radstand in mm | 2.576 |
Leergewicht in kg | 1.571 |
Zuladung in kg | 620 |
Kofferraumvolumen in Liter | 452 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.521 |
Anhängelast, gebremst in kg | 1.400 |
Tankinhalt in Liter | 55 |
Kraftstoffart | Superbenzin |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 214 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 7,5 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 9,4 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 12,8 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 7,4 |
CO2-Emission in g/km | 223 |
Schadstoffklasse | Euro 4 |