Eine Magic Box, ein City Utility Vehicle und ein Schweizer Taschenmesser: Die Fiat-Presseabteilung findet so manche Umschreibung für den Panda. Die offizielle Begründung für das Taschenmesser: Kein anderer Kleinstwagen bietet so viel Auswahl bei Motoren, Getrieben und Antriebsarten. Den Panda gibt es nicht nur mit Benziner und Diesel, sondern auch als Erdgas- und mancherorts als Autogas-Version. Und seit 1983 wird er als Allradler angeboten, ist damit der einzige Kleinstwagen mit Vierradantrieb. Wir haben den neuen Panda 4x4 getestet.
Turbobenziner oder Diesel
Die dritte Generation des Panda ist seit März 2012 auf dem Markt. Ende Oktober 2012 kommt der Allradler dazu. Als Motorisierung stehen zwei vom Fronttriebler bekannte Aggregate zur Wahl: der Zweizylinder-Turbobenziner mit 85 PS und der 1,3-Liter-Diesel mit 75 PS. Der 69 PS starke Basisbenziner sowie die Erdgasversion werden für den Panda 4x4 nicht angeboten. Wir wählten für unsere Ausfahrt den Diesel, der mit einer Fünfgang-Schaltung kombiniert wird. Der Vierzylinder fällt zunächst durch eine recht hohe Lautstärke auf. Mit bis zu 190 Newtonmeter bietet der Selbstzünder aber genug Drehmoment, um sogar noch an extrem steilen Steigungen anzufahren. Dabei hilft der besonders kurz übersetzte erste Gang – er ist sogar kürzer als der Rückwärtsgang. Unterhalb von 50 km/h hilft auch ein elektronisches Sperrdifferenzial beim Anfahren. Es kann per Knopfdruck aktiviert werden. Steht ein Rad etwa auf losem Schotter und droht durchzudrehen, bremst die Elektronik dieses ab und die Kraft gelangt an die übrigen Räder.
Elektronisch geregelte Kupplung
Natürlich ist auch der Allradantrieb in solchen Situationen von Vorteil. Er basiert auf einer elektronisch geregelten Mehrscheibenkupplung, die das Drehmoment bei Bedarf auch an die Hinterachse leitet. Das Bauteil kann laut Fiat bis zu 900 Newtonmeter übertragen, und das in nur 0,1 Sekunden. Stolz ist der Hersteller auch auf die großen Böschungswinkel sowie den Rampenwinkel. Die Bodenfreiheit ist etwa fünf Zentimeter größer als beim Fronttriebler und beträgt immerhin 16 Zentimeter. Verzögert wird rundum mit Scheibenbremsen, während der Fronttriebler hinten Trommeln hat.
Nicht schneller als 159 km/h
Die Fahrleistungen des Panda 4x4 1.3 Multijet sind – wie für ein 75-PS-Dieselmodell nicht anders zu erwarten – eher mau. Mehr als 159 km/h sind nicht drin, und für den Standardsprint muss man sich 14,5 Sekunden Zeit lassen. Untermotorisiert kommt man sich aber mit dem Fahrzeug nicht vor – zumindest auf der Landstraße. Und wer hauptsächlich Autobahn fährt, ist mit dem Allrad-Panda ohnehin an der falschen Adresse. Den Spritverbrauch des serienmäßig mit Start-Stopp-Automatik ausgerüsteten Panda 4x4 gibt Fiat mit 4,7 Liter je 100 Kilometer an. Der Mehrverbrauch durch den Allradantrieb liegt bei einem halben Liter.
Wankanfällig und wackelig
In scharf gefahrenen Kurven knallt man als Beifahrer im Panda 4x4 vorne auch mal mit der Schulter an die B-Säule. Überhaupt ist der Wagen wankanfällig und wirkt wackelig. Das liegt auch an der Fahrzeughöhe von stattlichen 1,61 Metern, die es dem Fahrwerk nicht leicht macht. Für ein ungutes Kurvengefühl sorgen auch die hohe Sitzposition – schon Mittelgroße gucken auf den oberen Bereich der Frontscheibe – und die Sitze: Ihre Beinauflagefläche ist kurz und der Rücken findet wenig Seitenhalt.
Tristes Cockpit
Auch die Innenraumgestaltung ist keine Stärke des Panda 4x4. Außer der Armauflage in den Türen ist hier keine hinterschäumte Fläche zu entdecken. Die Kopfstütze ist hart wie Beton, das Armaturenbrett eine Hartplastikorgie. Im Testwagen sind die Flächen auch noch in einem militärisch wirkenden Olivgrün gehalten, zu dem die Klavierlack-Teile partout nicht passen wollen. Die gewählten Materialien und die Verarbeitung machen einen allzu billigen Eindruck – man werfe zum Vergleich nur mal einen Blick in den hochwertig eingerichteten Fiat 500.
Viel Platz im Fond
Der Sitzkomfort im Fond ist jedoch gut. Sowohl vor den Beinen als auch über dem Kopf bleibt mehr als genug Raum. Serienmäßig hat der Panda 4x4 eine durchgehende Sitzbank für zwei Personen – es handelt sich also um einen Viersitzer. Gegen Aufpreis wird daraus eine fünfsitzige Version mit geteilt klappbarer Bank. Die sollte man auch bestellen, denn die Serien-Sitzbank muss zum Umklappen auf beiden Seiten gleichzeitig entriegelt werden – sehr unpraktisch. Wenn das Kunststück gelungen ist, kommt das blanke Metall auf der Rückseite der Sitzlehne zum Vorschein. Eben wird der Laderaum nur, wenn man eine so genannte Cargo Box ordert. Der Kofferraum fasst 225 bis 870 Liter, ein guter Wert.
Preis: 17.290 Euro
Den Panda 4x4 mit 75-PS-Diesel erhält man für 17.290 Euro. Der Aufpreis gegenüber dem gleich ausgestatteten und motorisierten Panda Trekking mit Frontantrieb beträgt stattliche 2.000 Euro. Die Ausstattung umfasst unter anderem eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne – hinten wird im Panda stets gekurbelt –, ein CD-Radio und eine Klimaanlage. ESP sowie Front- und Kopfairbags sind Serie, Seitenairbags vorne gibt es nur gegen Aufpreis. Auf der Extraliste findet sich ein City-Notbremssystem. Als Alternative zum Panda 4x4 kommt der Suzuki Jimny in Frage. In der Topversion Style kostet er 16.790 Euro. Er ist mit seinem zuschaltbaren Allradantrieb und größerer Bodenfreiheit geländegängiger, hat aber einen Benziner mit viel weniger Drehmoment unter der Haube. Ein günstiger, wenn auch etwas größerer Allradler ist der Dacia Duster 4x4, den es mit 110-PS-Diesel ab 17.890 Euro gibt.
Turbobenziner oder Diesel
Die dritte Generation des Panda ist seit März 2012 auf dem Markt. Ende Oktober 2012 kommt der Allradler dazu. Als Motorisierung stehen zwei vom Fronttriebler bekannte Aggregate zur Wahl: der Zweizylinder-Turbobenziner mit 85 PS und der 1,3-Liter-Diesel mit 75 PS. Der 69 PS starke Basisbenziner sowie die Erdgasversion werden für den Panda 4x4 nicht angeboten. Wir wählten für unsere Ausfahrt den Diesel, der mit einer Fünfgang-Schaltung kombiniert wird. Der Vierzylinder fällt zunächst durch eine recht hohe Lautstärke auf. Mit bis zu 190 Newtonmeter bietet der Selbstzünder aber genug Drehmoment, um sogar noch an extrem steilen Steigungen anzufahren. Dabei hilft der besonders kurz übersetzte erste Gang – er ist sogar kürzer als der Rückwärtsgang. Unterhalb von 50 km/h hilft auch ein elektronisches Sperrdifferenzial beim Anfahren. Es kann per Knopfdruck aktiviert werden. Steht ein Rad etwa auf losem Schotter und droht durchzudrehen, bremst die Elektronik dieses ab und die Kraft gelangt an die übrigen Räder.
Elektronisch geregelte Kupplung
Natürlich ist auch der Allradantrieb in solchen Situationen von Vorteil. Er basiert auf einer elektronisch geregelten Mehrscheibenkupplung, die das Drehmoment bei Bedarf auch an die Hinterachse leitet. Das Bauteil kann laut Fiat bis zu 900 Newtonmeter übertragen, und das in nur 0,1 Sekunden. Stolz ist der Hersteller auch auf die großen Böschungswinkel sowie den Rampenwinkel. Die Bodenfreiheit ist etwa fünf Zentimeter größer als beim Fronttriebler und beträgt immerhin 16 Zentimeter. Verzögert wird rundum mit Scheibenbremsen, während der Fronttriebler hinten Trommeln hat.
Nicht schneller als 159 km/h
Die Fahrleistungen des Panda 4x4 1.3 Multijet sind – wie für ein 75-PS-Dieselmodell nicht anders zu erwarten – eher mau. Mehr als 159 km/h sind nicht drin, und für den Standardsprint muss man sich 14,5 Sekunden Zeit lassen. Untermotorisiert kommt man sich aber mit dem Fahrzeug nicht vor – zumindest auf der Landstraße. Und wer hauptsächlich Autobahn fährt, ist mit dem Allrad-Panda ohnehin an der falschen Adresse. Den Spritverbrauch des serienmäßig mit Start-Stopp-Automatik ausgerüsteten Panda 4x4 gibt Fiat mit 4,7 Liter je 100 Kilometer an. Der Mehrverbrauch durch den Allradantrieb liegt bei einem halben Liter.
Wankanfällig und wackelig
In scharf gefahrenen Kurven knallt man als Beifahrer im Panda 4x4 vorne auch mal mit der Schulter an die B-Säule. Überhaupt ist der Wagen wankanfällig und wirkt wackelig. Das liegt auch an der Fahrzeughöhe von stattlichen 1,61 Metern, die es dem Fahrwerk nicht leicht macht. Für ein ungutes Kurvengefühl sorgen auch die hohe Sitzposition – schon Mittelgroße gucken auf den oberen Bereich der Frontscheibe – und die Sitze: Ihre Beinauflagefläche ist kurz und der Rücken findet wenig Seitenhalt.
Tristes Cockpit
Auch die Innenraumgestaltung ist keine Stärke des Panda 4x4. Außer der Armauflage in den Türen ist hier keine hinterschäumte Fläche zu entdecken. Die Kopfstütze ist hart wie Beton, das Armaturenbrett eine Hartplastikorgie. Im Testwagen sind die Flächen auch noch in einem militärisch wirkenden Olivgrün gehalten, zu dem die Klavierlack-Teile partout nicht passen wollen. Die gewählten Materialien und die Verarbeitung machen einen allzu billigen Eindruck – man werfe zum Vergleich nur mal einen Blick in den hochwertig eingerichteten Fiat 500.
Viel Platz im Fond
Der Sitzkomfort im Fond ist jedoch gut. Sowohl vor den Beinen als auch über dem Kopf bleibt mehr als genug Raum. Serienmäßig hat der Panda 4x4 eine durchgehende Sitzbank für zwei Personen – es handelt sich also um einen Viersitzer. Gegen Aufpreis wird daraus eine fünfsitzige Version mit geteilt klappbarer Bank. Die sollte man auch bestellen, denn die Serien-Sitzbank muss zum Umklappen auf beiden Seiten gleichzeitig entriegelt werden – sehr unpraktisch. Wenn das Kunststück gelungen ist, kommt das blanke Metall auf der Rückseite der Sitzlehne zum Vorschein. Eben wird der Laderaum nur, wenn man eine so genannte Cargo Box ordert. Der Kofferraum fasst 225 bis 870 Liter, ein guter Wert.
Preis: 17.290 Euro
Den Panda 4x4 mit 75-PS-Diesel erhält man für 17.290 Euro. Der Aufpreis gegenüber dem gleich ausgestatteten und motorisierten Panda Trekking mit Frontantrieb beträgt stattliche 2.000 Euro. Die Ausstattung umfasst unter anderem eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne – hinten wird im Panda stets gekurbelt –, ein CD-Radio und eine Klimaanlage. ESP sowie Front- und Kopfairbags sind Serie, Seitenairbags vorne gibt es nur gegen Aufpreis. Auf der Extraliste findet sich ein City-Notbremssystem. Als Alternative zum Panda 4x4 kommt der Suzuki Jimny in Frage. In der Topversion Style kostet er 16.790 Euro. Er ist mit seinem zuschaltbaren Allradantrieb und größerer Bodenfreiheit geländegängiger, hat aber einen Benziner mit viel weniger Drehmoment unter der Haube. Ein günstiger, wenn auch etwas größerer Allradler ist der Dacia Duster 4x4, den es mit 110-PS-Diesel ab 17.890 Euro gibt.
Wertung
Preisliste
Fiat Panda 4x4 1.3 16V Multijet | |
Grundpreis: | 17.290 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | optional, Preis noch nicht bekannt |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | - |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie, beheizbar |
Klimaanlage | Serie |
Klimaautomatik | optional, Preis noch nicht bekannt |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | - |
Bildschirmnavigation | im Paket |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
Metalliclackierung | optional, Preis noch nicht bekannt |
Leichtmetallfelgen | Serie (15 Zoll) |
Sitzhöheneinstellung | Serie (Fahrersitz) |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Start-Stopp-Automatik | Serie |
elektronisches Sperrdifferenzial (ELD) | Serie |
Parkpiepser hinten | optional, Preis noch nicht bekannt |
City-Notbremssystem | optional, Preis noch nicht bekannt |
geteilt umklappbare Rückbank | optional, Preis noch nicht bekannt |
5 Sitze | optional, Preis noch nicht bekannt |
Cargo Box | optional, Preis noch nicht bekannt |
umklappbarer Beifahrersitz | optional, Preis noch nicht bekannt |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Turbodiesel |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.248 |
Leistung in PS | 75 |
Leistung in kW | 55 |
bei U/min | 1.500 |
Drehmoment in Nm | 190 |
Antrieb | Allradantrieb mit elektron. geregelter Mehrscheibenkupplung |
Gänge | 5 |
Getriebe | Schaltung |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.411 |
Spurweite hinten in mm | 1.408 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Achse |
Radaufhängung hinten | Verbundlenkerachse |
Bremsen vorn | belüftete Scheiben, 257 mm |
Bremsen hinten | Scheiben, 240 mm |
Wendekreis in m | 9,7 |
Räder, Reifen vorn | mit Reifen 175/65 R15 84T M+S |
Räder, Reifen hinten | wie vorn |
Lenkung | Zahnstange mit elektrischer Servolenkung Dualdrive |
Geländekompetenz | |
Böschungswinkel vorn in Grad | 21 |
Böschungswinkel hinten in Grad | 36 |
Rampenwinkel in Grad | 20 |
Steigfähigkeit in Prozent | 70 |
Bodenfreiheit in mm | 160 |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 3.686 |
Breite in mm | 1.672 |
Höhe in mm | 1.605 |
Radstand in mm | 2.300 |
Leergewicht in kg | 1.115 |
Zuladung in kg | 480 (Viersitzer) |
Kofferraumvolumen in Liter | 225 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 870 |
Anhängelast, gebremst in kg | 900 |
Tankinhalt in Liter | 35 |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 159 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 14,5 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 4,7 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 5,0 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 4,6 |
CO2-Emission in g/km | 125 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |
Fixkosten | |
Steuer pro Jahr in Euro | 39 |