In den 1980er Jahren lüftete BMW den Schleier von einem M3-Prototypen, der in die Geschichte eingehen wird. Es handelt sich um den ersten M3 Pick-up, ein funktionstüchtiges Konzeptfahrzeug, das lange Zeit auf Messen und Ausstellungen zu sehen war, aber nie eine Straße außerhalb der BMW Motorsport Zentrale in Garching bei München unter die Räder bekam.

Als Ausgangsbasis für dieses besondere Projekt wählten die Ingenieure den zweitürigen 3er E30, dessen Heck abgeschnitten wurde und an dessen Stelle ein aluminiumverkleideter Laderaum entstand.

Bildergalerie: Vergessene Studien: BMW M3 Pick-up (1986)

Ein Cargo-Sportwagen

Das Projekt BMW M3 Pick-up basiert auf einem zweitürigen Exemplar der bayerischen Nicht-M-Limousine, was man schon am Fehlen der vergrößerten Kotflügel erkennen kann, die für aktuelle und alte Sportmodelle typisch sind.

Die Technik hingegen ist anders. Unter der Motorhaube wurde nämlich von Anfang an ein echter Motor der M-Abteilung verbaut, nämlich das 2.0 Liter große Triebwerk mit 192 PS der in Italien und Portugal verkauften M3, wo diese Lösung aufgrund der Hubraumbesteuerung dem (allerdings später doch noch eingebauten) 2.3 S14 mit ca. 200 PS vorzuziehen war.

1986 BMW M3 Pick-up, der Bolide

BMW M3 Pick-up, der Motor

Aber was war der Zweck dieses speziellen Projekts? Nach den verschiedenen Erklärungen, die das Unternehmen in den letzten 30 Jahren gegeben hat, sollte dieser besondere Schnelltransporter Komponenten und Teile innerhalb des Werks der Sportabteilung transportieren.

1986 BMW M3 Pick-up, der Bolide

BMW M3 Pick-up, der Innenraum

Es gab auch einen Erben

2012, nach 26 Jahren "Werksarbeit" für Tests und Experimente, wurde der Prototyp in den Ruhestand geschickt und machte Platz für den neuen BMW M3 Pick-up, diesmal auf Basis des 2011 vorgestellten E92.

Mit dem letzteren fuhr der bayerische Hersteller mehrmals ohne Tarnung um den Nürburgring, um die Reaktionen der Öffentlichkeit und der Fans zu testen.

BMW M3 Pick-up E92