Die BMW-Gemeinde trauert um Burkard Bovensiepen, eine Ikone, die 1965 Alpina gründete. Bovensiepen wure 87 Jahre alt. Der Firmenname Alpina geht auf den väterlichen Betrieb zurück, in dem Büromaschinen gefertigt wurde. Noh heute befindet sich der Firmensitz von Alpina in Buchloe im Allgäu.
Bovensiepen hatte seit 1962 an BMW-Fahrzeugen gearbeitet, als er einen Weber-Doppelvergaser für den 1500 entwickelte, der die Aufmerksamkeit des damaligen BMW-Vertriebschefs erregte. Als Beweis für die hohe Qualität der Alpina-Produkte beschloss die BMW 1964, die volle Werksgarantie für von Alpina modifizierte Fahrzeuge beizubehalten.
Obwohl Alpina als Tuning-Unternehmen begann, wurde es 1983 vom deutschen Bundesverkehrsministerium als vollwertiger Automobilhersteller anerkannt. Die Fahrzeuge haben eine Alpina-spezifische Fahrzeug-Identifikationsnummer, die die ursprüngliche BMW-Fahrzeugnummer überschreibt. Die Idee hinter den von Alpina modifizierten Produkten ist es, nicht mit BMW M zu kollidieren, da die in Buchloe modifizierten Fahrzeuge eher komfortable und luxuriöse Reisewagen sind als reine Sportwagen.
Alpina B8 Gran Coupe (2022)
Während die meisten von uns von Burkard Bovensiepen im Zusammenhang mit den von Alpina akribisch aufgerüsteten Straßenfahrzeugen gehört haben, hatte er in den 1960er und 1970er Jahren auch großen Erfolg bei der Modifizierung von Tourenrennwagen. 1988 beschloss die Unternehmensleitung, sich aus dem Rennsport zurückzuziehen und sich ausschließlich auf die Optimierung von BMWs zu konzentrieren. Im Jahr 2022 übernahm die BMW Group die Marke Alpina.
Die bestehende Zusammenarbeit läuft Ende 2025 aus, so dass sich bis 2026 an der Arbeitsweise von Alpina nichts ändern wird. Hochrangige Vertreter beider Unternehmen haben angedeutet, dass Alpina in den oberen Marktsegmenten angesiedelt werden und die Lücke zwischen BMW und Rolls-Royce füllen soll.
Einem kürzlich erschienenen Bericht zufolge wird der B7 mit dem überarbeiteten 7er zurückkehren, der Anfang 2026 auf den Markt kommen soll. Am anderen Ende der Modellpalette sieht die Zukunft für die unteren Modelle wie die auf der 3er-Reihe basierenden B3 und D3 nicht rosig aus, wenn man eine Aussage von Christian Tschurtschenthaler, Vizepräsident und Leiter der BMW-Luxusklasse, bedenkt: "Macht es denn Sinn, dass jemand 250.000 oder 300.000 Euro für einen Alpina ausgibt und dann an einer Ampel einen B3 vorbeikommen sieht?"
Wie dem auch sei, Alpina hat unter dem Konzerndach der BMW Group eine gute Zukunft. Obwohl eine Umfrage aus dem Jahr 2021 ergab, dass die Kunden nicht an elektrifizierten Fahrzeugen interessiert sind, sind Elektroautos unvermeidlich, da sich das Verbrenner-Zeitalter allmählich dem Ende zuneigt. Ohne die Unterstützung von BMW wären die Aussichten von Alpina vielleicht nicht so positiv gewesen.
Quelle: Alpina Belgium