Nanu, was soll uns dieser Prototyp bitte sagen? Hyundai hat mit die kürzesten Modellzyklen im Business, es wäre also durchaus bemerkenswert, wenn an einem zweiten Facelift für den Kompaktsportler i30 N gearbeitet würde. Außerdem sorgen die Südkoreaner bei Facelifts in der Regel für signifikante Modifikationen. Das scheint hier nicht der Fall zu sein. 

Was ist also los bei diesem Erlkönig? Unsere Jäger haben den dezent abgeklebten Wagen bei Tests nahe des Nürburgrings erwischt. Verglichen mit der 2020 präsentierten Modellpflege scheint es nur relativ kleine Unterschiede zu geben.

Sollte uns die Tarnung keinen Streich spielen, verfügt der Prototyp über die Scheinwerfer und Rückleuchten, die mit dem ersten Facelift des i30 N präsentiert wurden. Neuheiten scheint es dagegen an der Front des Autos zu geben. Hier hat man offenbar den Stoßfänger umgestaltet und vertikale Lufteinlässe installiert. Auch das Wabenmuster am Grill scheint sich ein wenig verändert zu haben. Gleiches gilt für den Bereich um den unteren Lufteinlass.

Seitlich erkennt man rote Akzente an etwas massiveren Seitenschwellern. Vor den Hinterrädern versteckt sich ein "N"-Logo hinter schwarzem Tape. Der Heckstoßfänger scheint auf den ersten Blick unverändert. Womöglich versteckt die Tarnfolie hier aber kleine Änderungen. 

Die dritte Generation des i30 kommt langsam ein bisschen in die Jahre. Ihr Debüt auf dem Pariser Autosalon liegt beinahe sieben Jahre zurück. Ein Facelift gab es wie erwähnt 2020. Sollte Hyundai wirklich in Erwägung ziehen, seinem Kompaktwagen ein weiteres Facelift zu verpassen, würd er mindestens noch zwei bis drei Jahre auf dem Markt bleiben. 

Eine weitere Generation des i30 mit Verbrennungsmotoren wurde bereits bestätigt. Hyundai setzt hier ein klares Zeichen pro Klein- und Kompaktwagen - auch der i10 und der i20 werden fortgeführt.

Während der herkömmliche i30 also weiterleben darf, sieht es für die performante N-Version relativ düster aus. Ende letzten Jahres sagte Hyundais Executive Technical Adviser Albert Biermann, dass eine neue Generation des i30 N aufgrund strikterer Emissionsregularien unwahrscheinlich ist. 

Der mechanisch verwandte Elantra N wird hingegen erneuert. Die Performance-Limousine wird schließlich außerhalb Europas angeboten. Je nach Markt firmiert die heiße Limo auch als i30 N Sedan oder Avante N.

Der i20 N wird wohl fortgeführt, da er einen kleineren 1,6-Liter-Benziner hat. Biermann erwähnte bereits, dass eines Tages ein indirekter Nachfolger des i30 N in Form eines elektrischen Hot Hatches kommen wird. Unterdessen hat Hyundai sein erstes Elektroauto mit N-Trimm auf dem Goodwood Festival of Speed enthüllt. Die große Story zum Ioniq 5 N lesen Sie hier.   

Was den getarnten i30 N auf den Bildern angeht, können wir noch nichts Konkretes zu einem Debüt sagen. Womöglich passiert aber bereits etwas auf der IAA Mobility, die im September in München stattfindet. Dann wissen wir auch, ob es sich tatsächlich um ein zweites Facelift oder um eine wie auch immer geartete Sonderedition handelt. 

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