Es gibt einen neuen Player im Hypercar-Game und sein Name ist Red Bull Advanced Technologies. Red was? Nun, RBAT ist das Entwicklungsteam der Red Bull Racing Group. Und genau das will nun mit dem neuen RB17 Jagd machen auf den Aston Martin Valkyrie und den Mercedes-AMG One. Wie beim elektrifizierten Über-Aston steckt auch hinter dem kommenden Red Bull-Boliden F1-Designer Adrian Newey.

Aktuell gibt es noch nicht mehr zu sehen als diese eher vage Designskizze, allerdings gibt uns RBAT auch ein paar vorläufige technische Daten an die Hand und die haben es mehr als in sich. 

Herz des RB17 ist ein Biturbo-V8-Hybrid-Antrieb, der mehr als 1.100 PS leisten soll. Als Rückgrat dient ein Carbon-Verbundmaterial-Chassis, um welches man eine Karosserie mit dem "fortschrittlichsten Ground-Effekt-Paket, das es in einem Serienauto gibt", bauen will. 

Laut Plan sollen insgesamt lediglich 50 Autos entstehen. 15 pro Jahr ab 2025. Autocar will aus sicherer Quelle wissen, dass für den Großteil davon bereits Reservierungen vorliegen. Was den Preis betrifft, empfiehlt es sich wahrscheinlich, stabil zu sitzen, denn RBAT ruft 5 Millionen britische Pfund auf. Das entspricht 5,79 Millionen Euro. Vor Steuern. Für ein Auto, das man auf öffentlichen Straßen nicht bewegen wird dürfen. 

Allerdings wird man bei der Entwicklung wohl die Möglichkeit berücksichtigen, den Zweisitzer per späterem Umbau straßentauglich zu machen, sollten Kunden den Wunsch haben, ein Nummernschild auf ihren RB17 zu schrauben. 

Interessant ist auch die Namensgebung. Das Auto füllt eine Lücke, die sich zuletzt in der Nomenklatur der Red Bull-Formel 1-Rennwagen auftat. 2020 brachte man den RB16, gefolgt vom 2021er RB16B und dem diesjährigen RB18. Das zeigt ja sehr gut, welchen Anspruch man an das künftige Hypercar hat. 

Adrian Newey sagte gegenüber Autocar, dass die Arbeit am RB17 Ende 2020 begonnen habe. Das anvisierte Gewicht soll ohne Fahrer bei lediglich 900 Kilo liegen. Das Auto wird ein bisschen größer sein als der Valkyrie, mit längerem Radstand und größeren Rädern. 

Zudem lässt man uns wissen, dass das elektrifizierte Hypercar ein geschlossenes Dach, flexible Seitenschweller und ein aktives Fahrwerk erhalten wird. Natürlich wird auch jede Menge F1-Magie mit einfließen. Ein Energierückgewinnungssystem (ERS) etwa, welches das gute alte Turboloch im Keim ersticken soll. 

Die 50 Menschen, die in der Lage sind, ihre Unterschrift unter einen RB17-Vertrag zu setzen, werden Zugang zum Entwicklungsprozess und zu Simulatoren haben. Außerdem beinhaltet der Kauf eigene Rennstrecken-Trainings. 

Bildergalerie: Aston Martin Valkyrie At Silverstone