Sie sind Busunternehmer und wollen spontan bis zu 35 Passagiere durch Wüsten oder ähnlich unwegsames Gelände befördern? Dann könnte der Torsus Praetorian genau ihr Fahrzeug sein. Nun hat dieses abgefahrene Modell einige Verbesserungen zum Modelljahr 2021 erhalten.

Der Torsus Praetorian ist ein 4x4-Geländebus, der für den sicheren Transport von Personal und Ausrüstung in den rauesten Umgebungen der Welt entwickelt wurde. Er basiert auf einem verbesserten, hochbelastbaren MAN-Fahrgestell.

Angetrieben wird er von einem Sechszylinder-MAN-Dieselmotor mit 286 PS und 1.150 Nm Drehmoment sowie einem hochbelastbaren 4x4-Geländegetriebe - ausreichend, um eine 65-prozentige Steigung mühelos zu überwinden. Von den Michelin XZL-Geländereifen, die speziell für Einsatzfahrzeuge entwickelt wurden, bis hin zu den Elastomer-Beschichtungen der Karosserieteile in Militärqualität, die auf maximale Haltbarkeit und Stoßfestigkeit ausgelegt sind, wurde kein Detail übersehen. 

Torsus Praetorian (2021)

Torsus hat eine Reihe von Praetorian-Bussen entwickelt, die unter schwierigsten Bedingungen eingesetzt werden können - von der Evakuierung im Katastrophenfall bis zur Brandbekämpfung und vom Motorsport bis zur Einsatzleitung. Deshalb haben die Ingenieure die bisherigen Halogenscheinwerfer durch komplett neue LED-Scheinwerfer ersetzt, die eine deutlich verbesserte Ausleuchtung bieten. Für noch mehr Sicht und Sicherheit werden auch Dachscheinwerfer angeboten.

Besagte LED-Scheinwerfer liefern jeweils 4100 Lumen. Das ist mehr als das Dreifache der Ausleuchtung eines Halogen-Auto-Fernlichts und perfekt für sicheres Fahren im Gelände bei Dunkelheit. Wenn der PRAETORIAN steht, sorgen die auf dem Dach und an der Seite montierten 991 SIGNAL SL-Arbeitsscheinwerfer mit 1000 Lumen für eine 360-Grad-Ausleuchtung.

Gleichzeitig wurde die Leistung der Klimaanlage verbessert. In enger Zusammenarbeit mit dem Marktführer Webasto wurde diese gründlich aufgerüstet, um das Wohlbefinden von Besatzung und Insassen zu schützen, egal ob sie in der australischen Great Sandy Wüste oder in der Sahara in Nordafrika unterwegs sind. In beiden Regionen können die Außentemperaturen auf bis zu 50 Grad und die Innentemperatur auf bis zu 60 Grad ansteigen, was innerhalb der Betriebsparameter der Klimaanlage des Praetorian liegt.

Torsus Praetorian (2021)

Es wurden detaillierte Arbeiten durchgeführt, um die Luftverteilung zu den einzelnen Auslässen der Gepäckablage zu verbessern und so einen größeren Luftstrom und eine höhere nominale Kühlleistung der Klimaanlage zu erreichen.

Das 21,52-kW-System kann einen vollbesetzten Bus mit 35 Insassen in nur drei Minuten von 60 auf 30 Grad Celsius abkühlen und die Temperatur in weniger als 15 Minuten von 60 auf angenehme 20 Grad senken. Die Klimaanlage ist laut Torsus so effektiv, dass sie sogar den Motor kühlen kann, wenn dieser etwa beim Erklimmen von Sanddünen zu überhitzen droht.

Um die neuesten EU-Vorschriften zu erfüllen, hat man das Bediensystem der Beifahrertür des Praetorian neu gestaltet. Es ermöglicht das sanfte Öffnen und Schließen in weniger als 8 Sekunden. Um optimale Sicherheit zu gewährleisten, schließt sich die Tür automatisch, sobald der Tacho des Fahrzeugs 3 km/h erreicht. Eingebaute Sensoren verhindern, dass Passagiere oder Hindernisse in der Tür eingeklemmt werden können.

Torsus Praetorian (2021)

Ganz neue pneumatisch aus- und einfahrende Trittstufen und neue Einstiegsleisten machen das Ein- und Aussteigen für die Fahrgäste bequemer und sicherer als bisher. Außerdem wurde ein aktualisiertes Notausstiegssystem in alle Türen integriert, die sowohl innen als auch außen über Notauslösetasten verfügen, sowie in die Dachluken.

Neu ist die Ausstattung mit einem hocheffizienten Bus-Stopp-Bremssystem. Es wird per Knopfdruck betätigt, nutzt die Druckluft-Betriebsbremsanlage der Hinterachse mit einem Druck von 3,5 bar und macht das Betätigen der Betriebs- oder Feststellbremse bei häufigen Stopps überflüssig. Torsus steht außerdem kurz vor der Serieneinführung des ersten Fahrzeugs, das mit vollmechanischen Türen im Mittelteil und hinteren Flügeltüren ausgestattet ist.

Der Praetorian ist mit einem neuen, leistungsstarken, automatischen und schnell wirkenden Feuerlöschsystem BlazeCut ausgestattet. Wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, wird das System bei einem Brand im Bereich des Kraftstofftanks automatisch ausgelöst und löscht den Brand in Sekundenschnelle. In der Kabine sind zwei Feuerlöscher angebracht, außerdem wurden neue feuerfeste Materialien und Stoffe eingebaut.

Torsus Praetorian (2021)

Fahrer und Beifahrer erleben jetzt ein noch angenehmeres Reiseerlebnis dank umfangreicher Ausstattungsmerkmale. Die Position des Fahrersitzes wurde neu ausgerichtet, was die Sicherheit durch eine bessere Sicht auf die Seitenspiegel erhöht, während die Passagiere jetzt noch mehr Platz zwischen den Sitzen haben. Die Passagiere haben nun noch mehr Platz zwischen den Sitzen.

Die Beifahrersitze wurden ebenfalls aufgewertet und verfügen nun über individuelle Monitore in der Rückenlehne jedes Sitzes, um die Integration persönlicher Mediengeräte zu erleichtern. Zusätzlicher Komfort für die Insassen entsteht durch neue, effizientere Isolationsmaterialien in den Fahrzeugwänden und im Dach, die bei Kälte für einen besseren Wärmerückhalt sorgen und bei heißem Wetter das Fahrzeug kühl halten. Auch verbesserte Mechanismen an den Schiebefenstern reduzieren den Energieverbrauch effizient.

Damit der Praetorian auch mit extremer Kälte zurechtkommt, sei es beim Transport von Passagieren in ein Skigebiet oder beim Transport von Mannschaft und Ausrüstung in einer arktischen Basis, hat Torsus das Fahrzeug mit einem Heizpaneel ausgestattet.

Dieses flache, an der Wand montierte Heizpaneel erzeugt im Wesentlichen Strahlungswärme, indem es den kalten Luftstrom mildert. Selbst wenn die Außentemperatur auf minus 10 Grad sinkt, erhöht die Kombination aus Seitenwandisolierung und Heizpaneel die Temperatur im Fahrzeuginneren auf plus 20 Grad und benötigt dafür 19 Prozent weniger Energie als ein herkömmliches Heizsystem.

Bildergalerie: Torsus Praetorian (2021)