Über Designpreise berichten wir in der Regel nicht, aber wenn es um ein solches Urvieh geht wie den Torsus Praetorian, dann doch mal. Das Ding ist ein ultra-robuster Schwerlast-Bus fürs Gelände, der sich auch als Campingfahrzeug für zivilisationsferne Gegenden ohne Straßen eignet.

Der Praetorian wurde nun vom Rat für Formgebung mit dem German Innovation Award ausgezeichnet. Kurz zuvor erhielt er schon den bekannteren Red Dot Designpreis 2020. Für uns ist das Anlass genug, den Offroad-Bus vorzustellen. Denn das Ding kann offenbar eine Menge.

Also: Die Firma Torsus sitzt in Prag und stellt der Homepage zufolge ausschließlich den Praetorian her, angeblich der "weltweit erste Schwerlast-Allrad-angetriebene Geländebus". Der Bus ist für den Transport von Personen und Material durch extremes Gelände in die entlegensten Gegenden ausgelegt.

Torsus Praetorian

Der Bus misst stolze 8,45 Meter in der Länge und bietet Platz für bis zu 35 Personen. Chassis, Motor und Antrieb des Praetorian kommen von MAN. Der große LKW-Diesel bietet ein ordentliches Drehmoment von über 900 Newtonmeter. Dazu kommt ein Allradantrieb, der mit seinen mechanischen Sperren und der Geländeuntersetzung offenbar wirklich mehr kann als der Antrieb eines normalen Straßen-SUVs. Mit fast 40 Zentimeter Bodenfreiheit und 70 Zentimeter Wat-Tiefe hat der Wagen zudem erstaunliche Geländeeigenschaften. 

Technische Daten:

  • Motor: 6,9-Liter-Diesel (Sechszylinder-Reihenmotor) von MAN
  • Leistung/Drehmoment: 239 PS, 925 Nm
  • Getriebe: Halbautomatsiches Getriebe von MAN
  • Antrieb: Allrad 4x4 mit Differenzialsperren für vorne und hinten, Geländeuntersetzung
  • Höchstgeschwindigkeit: 117 km/h (abgeregelt)
  • Maße: 8.450 mm Länge / 2.540 mm Breite / 3.720 mm Höhe
  • Radstand: 4.200 mm
  • Bodenfreiheit: 389 mm
  • Wat-Tiefe: 700 mm
  • Böschungswinkel: 32 Grad vorne / 26 Grad hinten 
  • Rampenwinkel: 41 Grad
  • Zulässiges Höchstgewicht: 13.500 kg
  • Tank: 100 Liter (optional 200 oder 300 Liter)
  • Sitze: 2 bis 35

Es werden zahlreiche Varianten angeboten, vom Ski-Bus über Versionen für Feuerwehr oder Rettungsdienste und ein Militär-Vehikel bis hin zum reinen Nutzfahrzeug. Zu den interessantesten Varianten gehört wohl der Overlander, ein Camping-Fahrzeug für Abenteuerlustige. Hier sehen Sie Bilder davon: 

Bildergalerie: Torsus Praetorian Overlander

Das Cockpit ist über eine Tür mit dem hinteren Bereich verbunden, der aber auch von außen betreten werden kann. Im hinteren Bereich bietet der Outlander zwei wieder per Tür getrennte Wohn-Kompartimente. Für die Nacht in Busch oder Savanne gibt es vier Betten, für den Komfort sorgen eine Dusche, eine Toilette, eine Küche mit Kochgelegenheiten und eine Sitzecke; für draußen gibt es eine ausfahrbare Markise. 

Falls der Platz nicht reicht, kann man bei Torsus auch einen zweiachsigen Anhänger kaufen, der eine ähnliche Aufteilung und Ausstattung bietet wie das Zugfahrzeug oder auch zum Transport zum Beispiel eines ATV genutzt werden kann.

Bildergalerie: Torsus Praetorian