Im hart umkämpften B-Segment stärkt Kia dem Rio mit einem Upgrade den Rücken. Der Kleinwagen präsentiert sich zum Modelljahr 2021 mit überarbeitetem Design, mehr Technik und veränderten Antrieben. Erste Infos gab es bereits Ende Mai, nun stehen auch die Preise fest. Diese beginnen laut Liste bei 14.222 Euro, mit dem bis September gültigen Rabatt schon bei 12.261 Euro. Alle Preise finden Sie in unserer Tabelle unten.

Bei der Topmotorisierung 1.0 T-GDI 120 setzt Kia erstmals ein Benzin-Mildhybridsystem mit 48-Volt-Technik ein. Der überarbeitete Rio wird im dritten Quartal 2020 in Europa eingeführt.

Preise ab 14.222 Euro

Kia bietet den Rio mit einem Saugbenziner sowie zwei Turbobenzinern an, außerdem gibt es fünf Ausstattungen:

  Edition 7 Vision Spirit GT Line Platinum Edition
1.2 84 PS MT5 14.222 Euro 16.074 Euro - - -
1.0 T-GDI 100 PS MT6 - 17.887 Euro 19.252 Euro 20.226 Euro -
1.0 T-GDI 100 PS DCT7 - 19.350 Euro 20.714 Euro - -
1.0 T-GDI 120 PS 48V iMT - - 20.812 Euro 21.787 Euro 22.761 Euro
1.0 T-GDI 120 PS 48V DCT7 - - - 23.103 Euro 24.467 Euro

Die Abkürzung MT5 steht für Fünfgang-Schaltung, MT6 für Sechsgangschaltung, iMT für ein spezielles Schaltgetriebe (siehe weiter unten) und DCT7 für ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Die Preise verstehen sich mit 16 Prozent Mehrwertsteuer. Durch die Aktion Tschüss, Mehrwertsteuer!, die bis zum 30. September läuft und sich an Privatkunden richtet, sinken die Preise um den aktuellen Mehrwertsteuerbetrag von 16 Prozent (Bruttopreis-Reduzierung: 13,8 Prozent). So gibt es das Basismodell schon für 12.261 Euro statt für 14.222 Euro.

1.0 T-GDI 120 mit 48-Volt-Technologie spart 0,6 Liter Sprit

Das erwähnte Mildhybridsystem trägt die Bezeichnung EcoDynamics+ und wird in Deutschland ausschließlich bei dem 120 PS starken Turbobenziner eingesetzt, hier jedoch serienmäßig. Es soll die CO2-Emissionen um rund neun Prozent reduzieren. So emittiert der 1.0 T-GDI 120 iMT 103 Gramm pro Kilometer, während die Vorgängerversion noch bei 116 Gramm lag. Parallel sinkt der Verbrauch von 5,1 auf 4,5 Liter, man spart also 0,6 Liter Sprit auf 100 Kilometer.

Das System beinhaltet eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Polymer-Batterie und einen Startergenerator, der per Riementrieb mit der Kurbelwelle verbunden ist. Der Startergenerator kombiniert die Funktionen eines Elektromotors und einer Lichtmaschine. Beim Beschleunigen unterstützt er den Verbrennungsmotor und reduziert dadurch dessen Motorlast und Emissionen. Beim Abbremsen, Bergabfahren oder Ausrollen wird er als Generator zur Energierückgewinnung (Rekuperation) genutzt.

Der mit dem 48-Volt-System kombinierte 1,0-Liter-Turbo mit 120 PS besitzt nun eine CVVD-Ventilsteuerung (Continuously Variable Valve Duration). In Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe DCT7 bietet er zudem nun 200 Newtonmeter, 16 Prozent mehr als bisher. Daneben wird das "intelligentes Schaltgetriebe" (intelligent Manual Transmission, iMT) angeboten, das in den Diesel-Mildhybriden der Ceed-Familie debütierte. Es verfügt über eine elektronisch gesteuerte Kupplung ("Clutch-by-wire"), die automatisch auskuppelt, wenn der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt.

Überarbeiteter Sauger und neue Getriebe für den 1.0 T-GDI 100

Auch der Einstiegsmotor wurde überarbeitet. Der 1,2-Liter-Saugbenziner mit 84 PS wurde mit einer Dual-Port-Einspritzung ausgestattet. Zudem wird das DCT7, das bisher dem 1.0 T_GDI 120 vorbehalten war, künftig auch für den 1.0 T-GDI 100 angeboten, dessen serienmäßiges Schaltgetriebe nun sechs Gänge hat (bisher fünf).

Außerdem wurde das serienmäßige Start-Stopp-System verändert: Ist der Rio zum Stehen gekommen, schaltet die neue Version den Motor schon ab, wenn Brems- und Kupplungspedal gleichzeitig gedrückt sind. Sobald sie gelöst werden, startet der Motor wieder im zuvor eingelegten Gang. Bisher ließ sich das System nur per Kupplung und im Leerlauf aktivieren.

Kia Rio Facelift (2020)

Größerer Touchscreen und Echtzeit-Services

Verbesserungen gibt es auch beim Infotainment. Der Rio bekommt nun einen 8,0-Zoll-Touchscreen (bisher 7 Zoll, ausstattungsabhängig). Das neue Infotainmentsystem ermöglicht Bluetooth-Mehrfachverbindungen und eine Split-Screen-Funktion.

Die Modelle mit Navigationssystem erfügen über die neuen Online-Dienste Uvo Connect mit dem Service Kia Live und der Kia Uvo-App. Kia Live bietet Echtzeit-Stauinfos und andere Online-Services wie aktuelle Kraftstoffpreise und die Anzeige von aktuellen Parkmöglichkeiten. Mit der kostenlosen Uvo-App lassen sich zum Beispiel geplante Routen an das Navigationssystem im Rio schicken, der Standort des Fahrzeugs ermitteln sowie Fahrzeuginfos abrufen.

Überarbeitetes Frontdesign und neue Interieur-Details

Das Facelift bringt einen schmaleren Grill. Der Frontstoßfänger ist nun tiefer und breiter und beinhaltet je nach Ausführung markantere Nebelscheinwerfer. Eine weitere Neuerung sind die LED-Scheinwerfer mit integriertem Tagfahrlicht (ausstattungsabhängig). Außerdem gibt es neue Lackfarben und Alufelgen.

Die wichtigsten Veränderungen im Interieur sind der größere Touchscreen und eine neue Instrumenteneinheit mit 4,2-Zoll-Display (bisher 3,5 Zoll, ausstattungsabhängig). Die sportliche Ausführung GT Line verfügt über schwarze Sitzbezüge mit weißen Kontrastnähten sowie ein Armaturenbrett im Carbon-Look. Und neben dem Fahrersitz ist nun auch der Beifahrersitz höhenverstellbar (ausstattungsabhängig).

Zahlreiche neue Assistenten

In Sachen Fahrerassistenzsysteme sind für die Automatikversionen künftig ein Stauassistent (Lane Follow Assist), ein Abstandstempomat mit Stop-and-Go-Funktion, ein Totwinkelwarner mit Lenkeingriff und ein Querverkehrwarner hinten inklusive Notbremsfunktion verfügbar. Unabhängig von der Getriebeart gibt es zudem eine Verkehrszeichenerkennung und der Rio meldet, wenn im stockenden Verkehr der Vordermann anfährt, ohne dass man selbst reagiert.

Bildergalerie: Kia Rio Facelift (2020)