Gute Dinge passieren denen, die warten können. Wenn Sie also bereits sehnsüchtig auf die ultimative Ausbaustufe des AMG GT warten, dann können Sie sich allem Anschein nach auf etwas ganz Besonders freuen. Auf der Frankfurter IAA sprach AMG-Chef Tobias Moers mit dem Magazin Which Car und er nannte neue Details zu der aufregendsten Performance-Maschine diesseits des Hypercars One mit seinem Formel1-Motor. 

Wo wir gerade bei Motoren sind: Der neue Black Series wird über einen 4,0-Liter-Biturbo-V8 verfügen. Allerdings handelt es sich dabei offenbar nicht um die Maschine, die die Affalterbacher aktuell in den meisten ihrer Modelle verbauen. Er soll zwar den gleichen Block und die gleichen Zylinderköpfe nutzen wie der M178 V8, allerdings sagt Moers, dass es ein anderes Aggregat und "kein typischer AMG V8" sein wird. Er ergänzte, dass er kein EQ-Boost-System erhalten werde, was im Mercedes-Sprech für Elektrifizierung steht. Mit anderen Worten: Der Black Series wird wohl kein Hybrid sein. Das würde im Umkehrschluss bedeuten: Es muss andere weitreichende mechanische Optimierungen geben, um auf den zur Debatte stehenden Output zu kommen.   

Bildergalerie: Mercedes-AMG GT R Black Series Erlkönig

Wie hoch dieser sein wird? Nun, AMG hatte bereits verlauten lassen, dass der Black Series auf dem Level des Porsche 911 GT2 RS sein soll, wir müssten uns also in Regionen irgendwo um die 700 PS bewegen. In einem separaten Interview mit Motoring sagte Moers: “So etwas haben wir bisher noch nie mit einem unserer Motoren gemacht - für AMG ist es das erste Mal". Wir sollten "etwas anderes erwarten". AMG, ihr habt offiziell unser Interesse geweckt.

Neben der überarbeiteten "untypischen" Maschine wird der Black Series verglichen mit dem AMG GT R auch über ein neu entwickeltes Fahrwerk und eine optimierte Aerodynamik verfügen. Moers sagte, dass die beiden Autos "nicht viel gemeinsam" haben werden. Interessanterweise sollen einige Lehren, die man aus der Entwicklung des Hypercars One gezogen hat, dem neuen Über-GT zugute kommen. Es wird davon ausgegangen, dass es dabei vor allem um Reifen-Technologie geht. Moers deutete an, dass wir wohl einige absurd schnelle Rundenzeiten erwarten dürften. Womöglich ist also der 6:44,97-Minuten-Nürburgring-Rekord des Lamborghini Aventador SVJ in Gefahr. 

Während für viele bereits das Ende des Verbrennungsmotors feststeht, sagte Moers, dass es noch mindestens einen konventionell angetriebenen Black Series nach diesem GT geben soll. Das Rennstrecken-fokussierte Monstrum sollte Mitte 2020 debütieren. Mit der ein oder anderen "Überraschung", wie es der AMG-Boss ausdrückt.