Nein, das ist kein hochspekulatives Rendering. Und auch der 1. April ist schon lange vorbei (BMW hat ein Faible dafür, am 1. April Pickups zu zeigen). Der Münchner Autohersteller hat tatsächlich einen X7 Pickup gebaut. Der elefantöse Truck ist auf den diesjährigen BMW Motorrad Days zu sehen, die vom 5. bis 7. Juli in Garmisch-Patenkirchen stattfinden.
Der Luxus-Pickup basiert auf einem X7 xDrive 40i mit 340-PS-Sechszylinder. Die Ladefläche in feudaler Schiffsholzoptik ist bei geschlossener Heckklappe 1,40 Meter lang. Da wird es schon knapp für die 850 GS, die BMW für die Bilder hinten drauf gewuchtet hat. Glücklicherweise kann man die Klappe auch offen lassen. Dann ist das Bett genau zwei Meter lang.
Interessant: Der Einsatz von viel CFK an Dach, Heckklappe und hinteren Türen verringert das Gewicht des Trucks im Vergleich zum X7-SUV um satte 200 auf nun noch knapp 2.200 Kilo. Obwohl das Auto mit 5,25 Meter sogar zehn Zentimeter länger ist.
Neben des Ladeflächenausbaus aus honigfarbenem Teakholz (das natürlich ganz hervorragend zum Individuallack Tansanitblau Metallic passt) verweist BMW auch auf die speziellen Handgriffe und Zierleisten aus dem 3D-Drucker. Das Heck sieht ein bisschen aus, als hätte man Konzern-intern im Teilelager des Rolls-Royce Cullinan geplündert.
Sollten Sie sich bereits mit Geldkoffer bewaffnet auf den Weg zum nächsten BMW-Händler gemacht haben, müssen wir Sie aber leider enttäuschen. Der X7 Pickup ist und bleibt ein Einzelstück. Es handelt sich dabei um ein Projekt der Azubis der BMW Group Berufsausbildung, ganz ähnlich wie es Skoda mit seinen Lehrlingen seit Jahren handhabt. Auch aus Tschechien kam heuer ein Azubi-Pickup, auf Basis des Kodiaq.
12 Auszubildende aus den Bereichen Karosserie- und Fahrzeugmechaniker, KFZ-Mechatroniker und Technischer Modellbauer bauten den speziellen X7 in zehn Monaten auf. Unterstützung erhielten sie dabei vom Konzeptfahrzeugbau und der Modelltechnik des BMW-Werks in München. Das Auto ist voll funktionsfähig und hat Straßenzulassung. Außerdem betont der bayerische Hersteller die Nachhaltigkeit des Projekts. Bei dem umgebauten X7 handelt es sich nämlich um einen Erprobungsrückläufer, dem sonst der sichere Tod durch Verschrottung beschieden gewesen wäre.