Dümmliche Diebe gibt es überall auf der Welt. Ein hervorragendes Beispiel sehen Sie im Bild des Tweets der Bundespolizei Bayern vom vergangenen Freitag. Es zeigt einen VW Golf GTI, der im Güterbahnhof des Stadtteils Milbertshofen halb auf einem Güterzug und halb in einer zerstörten Leitplanke neben den Gleisen hängt. Technisch gesehen gelang es den Räubern also, das Auto vom Zug zu bewegen, sie kamen nur nicht besonders weit.

 

 

Die Polizei erhielt die Meldung über das Verbrechen (ermittelt wird in einem besonders schweren Fall des Diebstahls) am 3. April gegen zwei Uhr morgens. Streifen von Landes- und Bundespolizei fanden gegen zwei Uhr tatsächlich einen stehenden Güterzug mit Neufahrzeugen am Güterbahnhof Milbertshofen vor. Dort hatte der Dieb (oder die Diebe, die Polizei weiß es noch nicht) versucht, den GTI mittels selbstgebauter Rampe, die am Güterwaggon angebracht worden war, vom Zug auf den Bahnsteig und weiter auf den daneben verlaufenden Weg zu fahren. Dazu wurde offenbar auch eine Leitplanke am Bahnsteig abmontiert. Dem oder den Tätern gelang es jedoch nicht das Fahrzeug vom Bahnsteig über eine weitere Rampenvorrichtung auf den Weg zu bringen, da es beim Herunterfahren an den Leitplankenteilen des Bahnsteiges hängengeblieben war. Das Fahrzeug stand seitlich schräg, mit den Hinterrädern auf dem Güterwaggon und hing mit den Vorderrädern in der Luft.

Am laut Polizei stark beschädigten Auto lief noch der Motor. Auf dem Zug befanden sich auch noch zwei weitere Volkswagen-Modelle, aus denen der Täter "mit roher Gewalt" die Navigationsgeräte entnommen hat. Alleine an diesen Fahrzeugen ist laut Polizei ein Schaden im mindestens vierstelligen Bereich entstanden

Die Cops starteten sofort mit der Fahndung, setzten dafür sogar einen Hubschrauber ein, schafften es jedoch nicht, die Diebe zu fassen. Selbige sind im Ergreifen der Flucht offenbar besser geschult als im Bau von Rampen. Die Münchner Bundespolizei bittet Personen, die im Bereich des Güterbahnhofes Milbertshofen, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (2./3. April) verdächtige Beobachtungen gemacht haben, um Mithilfe.

Quelle: Bundespolizeidirektion München via PresseportalBundespolizei Bayern‏ via Twitter