Dieses Vehikel soll sich wie ein Hai fahren. Das zumindest behauptete einst US-Comedian Nathan Fillion. Von dieser Äußerung leitet sich der frühere Name "SRK" (shark) ab. Die neueste Version heißt Arcimoto FUV (Fun Utility Vehicle).
Die nur 2,87 Meter lange und knapp 600 Kilo schwere Vehikel wird von der US-Firma Arcimoto aus Eugene (Oregon) hergestellt. Das FUV ist kein Auto, kein Motorrad, sondern ein elektrisch angetriebenes Dreirad mit zwei Sitzen in Tandem-Formation. Das FUV hat zwei Räder vorne und eines hinten. Angetrieben werden die Vorderräder durch je einen E-Motor. Die Gesamtleistung wird mit 82 PS angegeben, was für einen Tempo-100-Sprint in etwa 7,5 Sekunden reicht.
Die Batterie befindet sich unterflur, was für einen niedrigen Schwerpunkt sorgt. Die Reichweite wird je nach Version mit 70 oder 130 Meilen (etwa 110 oder 210 Kilometer) angegeben, die Höchstgeschwindigkeit mit 80 mph (130 km/h). Aufgeladen wird das FUV in etwa vier Stunden an der normalen Haushaltssteckdose (110 oder 220 Volt) oder die US-Ladestationen Level 1 (120 V, AC) oder Level 2 (240 V, AC).
Gesteuert wird das FUV über eine Lenkstange. Ungewöhnlich auch: An das regenerative Bremsen muss der Fahrer selbst denken, es passiert nicht automatisch, sondern nur, wenn man einen entsprechenden Hebel betätigt. Gegen die Kälte im Winter hilft eine elektrische Heizung für die Lenkstangengriffe und die Sitze.
Auffällig ist die Rohrrahmen-Konstruktion, die sich flexibel mit verschiedenen Dächern (durchsichtig oder lackiert), mit Seitentüren oder ohne ausstatten lässt. So ist eine Konfiguration zum Ausliefern von Paketen geplant. Seit 2007 wurden bereits acht Generationen von Prototypen erstellt. Das Jahr 2019 soll laut Unternehmenschef Mark Frohnmayer entscheidend werden, da man nun endlich auf die Markteinführung zusteuern will.
Interessenten können sich gegen 100 Dollar Anzahlung ein FUV reservieren lassen ("preorder"). Das gilt ausdrücklich auch für Interessenten aus Übersee. Ausgeliefert wird das Vehikel laut CleanTechnika in den USA aber erst ab dem ersten Quartal 2020, die übrigen Märkte folgen danach. Die Basisversion wird für 11.900 Dollar (etwa 10.600 Euro) angeboten. Ab Frühling 2019 ist auch eine Evergreen Edition für 19.900 Dollar (17.700 Euro) verfügbar.
In Europa würde das FUV mit dem Renault Twizy konkurrieren, das es schon ab rund 7.000 Euro gibt, aber (mit seinen Hartplastik-Anbauten und dem Pkw-Lenkrad) nicht so cool aussieht wie das US-Dreirad.
Quellen: Arcimoto, CleanTechnika