Der frühere Konzernchef von Renault-Nissan-Mitsubishi, Carlos Ghosn, ist wieder in Haft. Das berichtet nun unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Der Vorwurf: Ghosn soll zwei Milliarden Yen (rund 15 Millionen Euro) von einer Nissan-Tochtergesellschaft an eine Firma in Oman überwiesen zu haben. Von der als Marketingausgaben deklarierten Summe seien dann etwa fünf Millionen Euro auf ein Bankkonto von Ghosn zurückgeflossen.
Ghosn war am 19. November 2019 wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und persönliche Bereicherung an Firmengeldern in Tokio inhaftiert worden. Ghosns Bezüge seien um rund 39 Millionen Euro höher gewesen, als an die Tokioter Wertpapierbörse gemeldet. Nissan hatte die Vorwürfe in einer internen Untersuchung bestätigt gefunden und am 19. November 2018 selbst veröffentlicht. Am 6. März 2019 war Ghosn dann aber gegen Kaution aus der Haft entlassen worden.
Nissan und kurz danach Mitsubishi trennten sich schon am 22. November 2018 (also wenige Tage nach der Inhaftierung) von Ghosn. Als Chef von Renault trat Ghosn jedoch erst Ende Januar 2019 zurück.
Quelle: FAZ.net