Länge läuft, Limousine auch: Bereits im April 2018 hatte Mercedes auf der Automesse in Peking die Langversion der neuen A-Klasse Limousine vorgestellt. Sie wird ausschließlich in China gebaut und verkauft. Für alle Fans im Rest der Welt naht bald Abhilfe: Auf dem Pariser Autosalon wird Anfang Oktober 2018 die Normalversion des Stufenheck-A öffentlich gezeigt. Nachdem es Ende Juli 2018 erste Infos und Bilder gab, existiert nun auch eine Preisliste mit Stand 3. September.

So wird die neue A-Klasse-Familie:

 

Soviel lässt sich sagen: Der Heck-Rucksack steht der neuen A-Klasse gut. Anders als beim Fünftürer wird dadurch der recht üppige Vorderwagen optisch ausgeglichen. Aber Design bleibt natürlich immer Geschmackssache, weshalb wir uns den reinen Fakten zuwenden. Mit 4,55 Meter ist die A-Klasse Limousine 13 Zentimeter länger als ihr Steilheck-Bruder. Um das gleiche Maß wird der selige 190er (1982 bis 1993) übertrumpft, dessen Geist der Limousinen-A aufgreift. Neun Zentimeter beträgt die Längendifferenz zum Audi A3 Stufenheck, eine C-Klasse Limousine ist mit 4,69 Meter deutlich großformatiger.

Mehr Kofferraumvolumen

Ob Radstand, Breite und Höhe: Alle weiteren wichtigen Abmessungen gleichen praktisch den Maßen der normalen A-Klasse. Seitens Mercedes wird der einfache Einstieg in den Fond hervorgehoben, ebenso die Kopffreiheit. Die Gepäckraumöffnung soll mit einer Breite von 950 Millimeter punkten. Zum Taxi mutiert die A-Klasse Limousine (interner Code: V177) damit zwar nicht, aber ins Heck passen immerhin 420 Liter Gepäck. Im Vergleich zum Fünftürer beträgt das Plus 50 Liter.

In Sachen Aerodynamik preist Mercedes einen Bestwert an, mit einem cW-Wert von 0,22 liegt die A-Klasse Limousine auf CLA-Niveau. (Apropos CLA: Er wird nicht durch die neue A-Klasse-Variante ersetzt, sondern bekommt einen Nachfolger.) Möglich macht es eine nahezu vollständige Verkleidung des Unterbodens. Auf Wunsch und je nach Markt ist ein zweiteiliges Jalousie-System hinter der Kühlermaske erhältlich, um die Durchströmung des Motorraums zu minimieren.

Ansonsten übernimmt die Mercedes A-Klasse Limousine logischerweise vieles vom Fünftürer (den Mercedes als "Kompakt-Limousine" bezeichnet). Die Serienausstattung ist im Prinzip die gleiche. So ist das MBUX-System ebenso serienmäßig wie ein aktiver Spurhalte-Assistent. Im Cockpit variieren die Anzeigen von zwei Sieben-Zoll-Displays bis zu zwei Monitoren mit je 10,25 Zoll Diagonale. Optional gibt es sogenannte Multibeam-LED-Technik mit 18 einzeln ansteuerbaren LED pro Scheinwerfer. Je nach Motorisierung und Geldbeutel stehen Räder in den Formaten 16 bis 19 Zoll bereit. Abhängig von der Leistung, den Felgen, Allradantrieb und Verstelldämpfung weist die Hinterachse entweder eine Vierlenker-Aufhängung oder einfachere Verbundlenker auf.

Marktstart Ende 2018

Marktstart für die A-Klasse Limousine soll Ende 2018 sein. Die Preise beginnen bei 30.916 Euro. Dafür gibt es den A 200 mit einem 163 PS starken 1,3-Liter-Benziner und Schaltgetriebe. Alle anderen Motorisierungen werden mit Dppelkupplungsgetriebe geliefert. Der A 220 4Matic hat Allradantrieb und einen 190 PS starken Zweilitermotor. Beim A 250 mit 224 PS starken Zweiliterbenziner kann man zwischen Allrad- und Zweiradantrieb wählen. Einziger Diesel ist der A 180 d mit 116 PS für 32.142 Euro. Die Mercedes A-Klasse Limousine wird für amerikanische Märkte in Mexiko gebaut, 2019 startet die Europa-Fertigung in Rastatt.

Bildergalerie: Mercedes-Benz A-Klasse Limousine (2019)