Es klang in der Theorie nach einem Sakrileg: Allradantrieb in einem BMW M-Modell und zwar dem neuen M5. In der Praxis zeigen sich die Tester angetan von der Spreizung zwischen ,narrensicher" und ,rauchendes Heck". Jetzt wirft der Erlkönig des nächsten M3 die Frage auf: Wird die M GmbH den Allradantrieb noch ein Stockwerk tiefer schicken?

Doping mit 48 Volt
Wie ist die Faktenlage zum kommenden BMW M3? Angesichts des Startdatums 2020 noch recht dünn: Intern trägt der Viertürer den Code G80, die nächste 3er-Reihe alias G20 bildet die Grundlage. Allerdings hat die M GmbH schon verraten, zukünftig auf Elektrifizierung zu setzen. Darunter muss man sich natürlich keinen wildgewordenen i3 vorstellen. Vielmehr geht es um ein 48-Volt-Bordnetz samt Generator, der unter anderem eine Boost-Funktion bietet.

Reihensechser mit 500 PS?
So könnte BMW den nächsten M3 sehr zügig machen, ohne einem reinen PS-Rekord hinterherhecheln zu müssen. Blicken wir auf die aktuelle Konkurrenz: 450 PS bietet der Audi RS 5, 510 PS haben der Mercedes-AMG C 63 S und die Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio unter der Haube, den Vogel schießt mit 600 PS der in Kleinserie gebaute Jaguar XE Project 8 ab. Beim BMW M3 bleibt es beim Reihen-Sechszylinder mit Biturbo, der im M3 CS auf 460 PS kommt. 500 PS bietet gar der M4 GTS, ein Wert, der dem nächsten M3 gut stehen würde und optisch zu den 600 PS des M5 passt. Und wie hoch ist die Allrad-Wahrscheinlichkeit? Unsere Prognose: Mindestens 80 Prozent.

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