Nach der Präsentation des C5 Aircross setzt Citroën seine SUV-Offensive fort und stellt nun den C3 Aircross vor. Wir waren bei der Enthüllung in Paris vor Ort und saßen schon kurz im Auto.

Überraschung: Keine Airbumps
Eine faustdicke Überraschung ist zunächst, dass dem C3 Aircross die seitlichen Airbumps fehlen. Die auf dem Genfer Autosalon 2017 gezeigte Studie C-Aircross hatte diese Plastikhubbel und wir hatten gedacht, dass sie zu den Fixpunkten bei den Citroën-SUVs gehören. Übrig geblieben sind nur rechteckige Elemente in Front- und Heckschürze sowie dazu passende Elemente innen – in Form roter Rahmen an den Luftausströmern und an der Lenkradspeiche.

Neu: Pseudo-Jalousien am hintersten Seitenfenster
Ansonsten erinnert der Wagen außen stark an den C3. Kein Wunder, denn er basiert laut Citroën auf der gleichen Plattform. Im Vergleich zu diesem liegt der C3 Aircross aber um zwei Zentimeter höher, die Bodenfreiheit beträgt beachtliche 17,5 Zentimeter. Natürlich hat der Neuling die markentypischen Scheinwerfer (in zwei Ebenen übereinander) und einen Grill mit integriertem Doppelwinkel. Von der Studie her bekannt, aber ansonsten neu, sind die ungewöhnlichen Pseudo-Jalousien am hintersten Seitenfenster. Chefdesigner Alexandre Malval hebt außerdem hervor, dass man als Fahrer die Motorhaube sehen kann, was gerade Städter beim Einparken begrüßen dürften.

Gegen Captur, 2008 und Juke
Mit einer Länge von 4,15 Meter gehört das Auto zu den ganz kleinen SUVs à la Renault Captur, Peugeot 2008, Fiat 500X und Nissan Juke. Wie einige von diesen Konkurrenten lässt sich der C3 Aircross stark individualisieren. So sind Dachreling, die Pseudo-Jalousien, die Außenspiegelkappen, die Umrandung der vorderen Scheinwerfer und die Radnaben farblich variabel. Es gibt acht Karosserielackierungen (von Grau bis Orange), drei Dachfarben (Schwarz, Weiß und Beige, das in anderen Ländern verfügbare Orange gibt es hierzulande nicht) und vier Style-Pakete (in Orange, Grau, Weiß, Schwarz). Dazu kommen noch fünf Ausstattungsvarianten innen.

Armaturenbrett ähnlich wie beim C4 Cactus
Das Armaturenbrett weckt Erinnerungen an den C4 Cactus: Es betont die Breite. In der Mitte findet sich (wohl optional) ein Sieben-Zoll-Touchscreen, über den die Klimaanlage, das Radio, das Telefon und die Navigation gesteuert werden. Das Instrumentendisplay bleibt allerdings Peugeot vorbehalten, der C3 Aircross hat konventionelle Instrumente.

So variabel wie ein Van
Beim ,Packaging" (also der Innenraumnutzung) setzt Citroën auf eine Van-artige Variabilität: Die Rückbank lässt sich längt um 15 Zentimeter verschieben. Je nach Einstellung ist die Beinfreiheit im Fond gut. Durch die umklappbare Beifahrersitz-Rücklehne lassen sich auch bis zu 2,40 Meter lange Gegenstände verstauen. Außerdem gibt es einen variablen Einlegeboden für den Kofferraum. Dessen Volumen liegt je nach Position bei 410 bis 520 Liter, nach dem Umklappen der Fondsitze sind es 1.293 Liter. Das fast einen Meter lange Glasschiebedach lässt viel Licht ins Innere. Bei einer kurzen Sitzprobe fiel jedoch auf, dass die Kopffreiheit vorne und hinten gering ist, wenn das Glasdach an Bord ist – zumindest Sitzriesen werden oben anstoßen.

Sechs Motoren, kein Allradantrieb
In Europa werden drei Dreizylinder-Benziner und zwei Vierzylinder-Diesel angeboten. Der Basismotor ist der 82 PS starke Saugbenziner, darüber rangieren die Turbobenziner mit 110 und 130 PS. Als Diesel stehen der BlueHDi 120 und der BlueHDi 100 zur Wahl. Einen Allradantrieb gibt es für das Auto nicht, dafür aber die Traktionskontrolle ,Grip Control", mit der sich fünf Modi wählen lassen: Standard, Sand, Gelände, Schnee und ESP off. Außerdem gibt es einen Bergabfahrassistenten und spezielle ,Mud & Snow"-Reifen in den Größen 16 und 17 Zoll.

Head-up-Display und etliche Assistenten
Das Technikangebot ist für das B-Segment beachtlich. So gibt es ein Head-up-Display mit einer Plexiglasscheibe, einen Einparkassistenten, eine Rückfahrkamera, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und eine zeitgemäße ,Konnektivität" (inklusive Apple Car Play und Android Auto). Zu den Sicherheitsassistenten gehören das kamerabasierte Antikollisionssystem Active Safety Brake mit Fußgängererkennung, ein Fernlichtassistent, eine Verkehrsschildererkennung, ein Spurverlassenswarner, und ein Toter-Winkel-Assistent. Gefertigt wird der C3 Aircross im spanischen Saragossa. Markteinführung ist im zweiten Halbjahr 2017, die Preise werden im Juli bekanntgegeben.

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