Wer A sagt, muss auch B sagen: Auf dem Autosalon in Paris (4. bis 14. Oktober 2018) stellt Mercedes die neue B-Klasse vor. Anfang 2019 kommt sie auf den Markt. Was kann der Kompaktvan? Wir haben eine Sitzprobe gemacht.
Formal ähnelt die neue Mercedes B-Klasse ihrem Vorgänger, allerdings ist sie rund sechs Zentimeter länger. Bemerkenswert ist der cW-Wert von 0,24. Den Radstand gibt Mercedes mit 2,73 Meter an, hier liegt das Plus bei drei Zentimeter.
Ein sichtbarer Pluspunkt der B-Klasse im Vergleich zur A-Klasse: Sie hat kürzere Überhänge, wodurch der B besonders im vorderen Bereich deutlich harmonischer als der A wirkt. Was steckt unter der Haube? Unser Fotomodell ist das vorläufige Basismodell, der B 180 mit 136 PS. Weitere Motorisierungen: B 200 (163 PS), B 180 d (116 PS), B 200 d (150 PS) und B 220 d (190 PS). Später sind auch Modelle mit Allradantrieb geplant, ebenso zusätzliche Motorisierungen.
In Sachen Felgen stehen für die neue Mercedes B-Klasse Räder zwischen 16 und 19 Zoll bereit. Hier sehen wir eine Ausführung in 18 Zoll, die die Radkästen gut ausfüllt.
Ein wesentlicher Pluspunkt der Mercedes B-Klasse ist seit jeher ihr Gepäckraum. So auch beim neuen Modell: Die Ladeöffnung ist breit, die Ladekante in einer angenehmen Höhe. Auf Wunsch gibt es eine elektrisch betätigte Heckklappe. Bei dem Fotofahrzeug musste ich zum Schließen nur kurz am Griff ziehen, um den Vorgang einzuleiten.
Bis zu 1.540 Liter Gepäck passt in den Kofferraum der neuen Mercedes B-Klasse. Die Lehnen sind serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 teilbar.
Ziemlich weitläufig geht es im Fond der neuen Mercedes B-Klasse zu, große Scheiben sorgen für eine gute Aussicht. Ab Mitte 2019 gibt es als Option eine um 14 Zentimeter in der Länge verschiebbare Fondsitzanlage. Je nach Stellung beträgt das Kofferraumvolumen zwischen 455 und 705 Liter.
Wir wechseln eine Reihe nach vorne und entern den Fahrersitz der neuen B-Klasse. In der Tür trifft man auch auf Hartplastik. Typisch für Mercedes ist die elektrische Sitzverstellung in entsprechender Form. Speziell ältere Menschen werden den hohen Einstieg zu schätzen wissen. Hier befindet sich die B-Klasse auf SUV-Niveau.
Innen wird beim B die Nähe zur A-Klasse sichtbar. Subjektiv wirkt er aber aufgeräumter, auch weil die großen Fenster den Innenraum licht gestalten. Kritikpunkte am Lenkrad sind die vielen kleinen Tasten und die dritte Speiche aus Hartplastik.
Die breiten Displays übernimmt die Mercedes B-Klasse von der A-Klasse. Serienmäßig sind zwei Sieben-Zoll-Monitore. Weitere Stufen sind eine Mischlösung aus sieben und 10,25 Zoll oder als Topversion wie auf dem Foto zwei 10,25-Zoll-Bildschirme. Als Option ist ein Head-Up-Display erhältlich.
Auffallend in der neuen B-Klasse sind die schmalen Lenkstockhebel. Wer noch aus älteren Mercedes-Zeiten den klobigen Multifunktionshebel an der Lenksäule kennt, muss umdenken.
Der rechte Hebel am Lenkrad bedient das Automatikgetriebe. Die Doppelkupplung mit acht Gängen ist eine Premiere. Sie wird serienmäßig an die beiden stärksten Diesel gekoppelt, alle anderen Motoren sind vorerst mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe versehen. Wer lieber manuell schaltet, muss sich noch etwas gedulden.
Auch in der Mercedes B-Klasse regiert künftig das sogenannte MBUX-System. Es ist dank künstlicher Intelligenz lernfähig und hört aufs Wort.
Haptisch gut gemacht: Die Regler der Klimaautomatik. Um einen kühlen Kopf zu bewahren, sind viele Assistenzsysteme erhältlich. Mit ihnen kann die neue B-Klasse in bestimmten Situationen teilautonom fahren.
In Sachen Bedienung mixt die B-Klasse einen Touchscreen mit Touchflächen im Lenkrad und einem optionalen Touchpad auf der Mittelkonsole.
Zwischen Fahrer und Beifahrer befindet sich dieses geräumige Ablagefach. Interessanter Fakt: Laut Mercedes sitzt der Fahrer in der neuen B-Klasse neun Zentimeter höher als in der A-Klasse.
Optimierte Querschnitte in den Dachsäulen sollen in der neuen B-Klasse weniger von der Umgebung verdecken und die Rundumsicht verbessern.
Apropos Rundumsicht: Sie ist nicht zuletzt durch das zusätzliche Seitenfenster klar besser als bei der A-Klasse. Allerdings bleiben Parkpiepser gut investiertes Geld. Ab dem 3. Dezember 2018 ist die neue Mercedes B-Klasse bestellbar, im Februar 2019 kommt sie auf den Markt.
Wer A sagt, muss auch B sagen: Auf dem Autosalon in Paris (4. bis 14. Oktober 2018) stellt Mercedes die neue B-Klasse vor. Anfang 2019 kommt sie auf den Markt. Was kann der Kompaktvan? Wir haben eine Sitzprobe gemacht.
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