Seit 1983 bietet Nissan Kleinwagen unter dem Namen Micra an. 5,65 Millionen Fahrzeuge wurden seitdem von der Baureihe verkauft, allein drei Millionen davon in Europa. An diese Zahlen will der japanische Hersteller mit der vierten Auflage des Micra anknüpfen. Als so genanntes ,Weltauto" wird er künftig in immerhin 160 Ländern angeboten. Wir haben in Kopenhagen die europäische Ausführung genauer unter die Lupe genommen.
Länger und breiter, aber niedriger
Smartes Design, viel Platz und wenig Gewicht – das waren die Vorgaben bei der Entwicklung der neuen, so genannten V-Plattform, auf welcher der Micra aufbaut. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt der neue Micra zwar erwachsener, aber auch etwas braver und weniger pfiffig. In Länge (plus 61 Millimeter) und Breite (plus 15 Millimeter) hat der Kleinwagen zugelegt, in der Höhe ist er um zwei Zentimeter geschrumpft. Mit einem Trick wurde aber die rundlichere Karosserieform des bisherigen Modells zumindest teilweise nachempfunden: Das Dach verläuft jetzt zwar gerade, doch die obere Fensterlinie ist auch beim Neuen kuppelartig gezeichnet.
Viel Kopffreiheit im Fond
Die länger nach hinten gezogene Dachpartie ermöglicht den Passagieren auf den hinteren Sitzen erstaunlich viel Kopffreiheit. Für die Beine bleibt im Fond eines Kleinwagen naturgemäß nicht allzu viel Platz, da bildet auch der Micra keine Ausnahme. Der Innenraum ist eher sachlich eingerichtet. Am Armaturenbrett fallen die hervorgehobenen runden Lüftungsdüsen auf. Auf ausgefallene Designspielereien wird ansonsten glücklicherweise verzichtet, was der unkomplizierten Bedienung zugute kommt. Je nach Ausstattungsvariante sind auch Features wie Klimaautomatik, Tempomat oder Navigationssystem zu haben. Der 265 Liter fassende Kofferraum lässt sich in zwei Stufen vergrößern. Legt man die Rücksitzlehnen um, bleibt allerdings eine deutliche Stufe im Ladeboden. Sie verschwindet, indem man die komplette Sitzeinheit zusätzlich nach vorne klappt – dann passen bis zu 1.132 Liter ins Gepäckabteil.
Drei statt vier Zylinder
Zum Start wird der Micra zunächst in nur einer Motorvariante zu haben sein. Der 1,2-Liter-Benziner leistet wie im Vorgänger 80 PS, begnügt sich nun aber mit drei statt bisher vier Zylindern. 110 Newtonmeter Drehmoment, 13,7 Sekunden für die Beschleunigung auf Tempo 100 und 170 km/h Höchstgeschwindigkeit offenbaren in Zahlen, dass hier kein Dynamiker am Start ist. Aber das will der Micra auch gar nicht sein. Doch innerorts und selbst bei gemütlicher Überlandfahrt zeigt er sich ordentlich motorisiert.
Für die Stadt empfiehlt sich das CVT-Getriebe
Das serienmäßige Fünfganggetriebe arbeitet etwas hakelig. Wer überwiegend in der Stadt unterwegs ist, sollte deshalb die Wahl der CVT-Automatik in Erwägung ziehen. Diese sorgt durch ihre stufenlose Übersetzung bei Stop-and-go-Verkehr für äußerst komfortables Vorankommen. Mit teilweise nur 1.000 bis 1.500 Umdrehungen ist man zudem angenehm leise unterwegs. Erst bei Vollgas wirkt der dann laut aufheulende Motor angestrengt. Während sich der Handschalter laut Hersteller mit exakt fünf Liter Super begnügt, benötigt die Variante mit CVT allerdings 0,4 Liter mehr Kraftstoff.
2011 folgt sparsamer Kompressor-Benziner
Auf einen Diesel verzichtet Nissan beim Micra ganz bewusst, denn ab Frühjahr 2011 soll eine weitere Benziner-Variante den Part des Spritsparers übernehmen. Dessen 1,2-Liter-Aggregat wird zusätzlich von einem Kompressor aufgeladen, verfügt über eine Direkteinspritzung und wird mit einem Start-Stopp-System kombiniert. Mit Schaltgetriebe soll die 98-PS-Version nur vier Liter Kraftstoff verbrauchen und lediglich 95 Gramm CO2 ausstoßen. Damit wäre dieser Micra der sparsamste und sauberste Benziner überhaupt.
Handlich und wendig
Der 3,78 Meter kurze Micra ist vorrangig als Stadtauto konzipiert und erweist sich im urbanen Umfeld als handlicher, wendiger Flitzer. Hervorzuheben ist dabei etwa der geringe Wendekreis von nur neun Meter. Das Fahrwerk wurde für die europäische Micra-Ausführung speziell auf die hiesigen Bedürfnisse abgestimmt und präsentiert sich insgesamt alltagstauglich. Grobe Stöße werden allerdings recht direkt auf die Passagiere übertragen.
,Parkguide" hilft bei der Parkplatzsuche
Als besonders praktisch wird der optionale ,Parkguide" angepriesen. Sucht man eine Parklücke, lässt sich dieser Assistent wahlweise für die linke oder rechte Seite aktivieren. Bei Geschwindigkeiten unterhalb von 25 km/h erkennen Sensoren dann, ob eine Parklücke groß genug für das Fahrzeug ist. Dabei unterscheidet der Parkguide zwischen ,OK", ,schwierig" und ,nicht ratsam". Im Gegensatz aber zum Einpark-Assistenten von VW, der anschließend automatisch die Lenkung übernimmt, muss der Micra-Fahrer das anschließende Einparken komplett selbst übernehmen, was den Parkguide in unseren Augen verzichtbar macht.
Serienmäßig mit ESP
Der Micra kommt Ende November 2010 zu den Händlern und wird in drei Ausstattungslinien angeboten. Die Basisvariante Visia erhält serienmäßig ESP, sechs Airbags, drei Kopfstützen auf der Rückbank und 14-Zoll-Räder. Die Türgriffe und Außenspiegelgehäuse sind in unlackiertem Kunststoff gehalten. Der Micra Acenta besitzt 15-Zoll-Räder, in Wagenfarbe lackierte Türgriffe, Spiegelgehäuse und Rammschutzleisten. Außerdem sind eine Klimaautomatik, ein Tempomat, ein CD-Radio sowie eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit an Bord. Die Topvariante Tekna besitzt darüber hinaus ein Navigationssystem, Nebelscheinwerfer, ein großes Infodisplay sowie ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem.
Günstiger als bisher
Mit 10.740 Euro beträgt der Einstiegspreis für den Micra über 2.000 Euro weniger als für einen dreitürigen VW Polo mit 70-PS-Benziner. Für den Micra Acenta werden mindestens 13.240 Euro fällig, der Tekna ist ab 15.440 Euro zu haben. Damit fallen die Basispreise um 480 bis 1.120 Euro niedriger aus als bei den entsprechenden Vorgängermodellen mit drei Türen. Der neue Micra wird jedoch nur noch als Fünftürer angeboten. Die genauen Preise für einzelne Ausstattungsdetails will Nissan in Kürze bekanntgeben.
Länger und breiter, aber niedriger
Smartes Design, viel Platz und wenig Gewicht – das waren die Vorgaben bei der Entwicklung der neuen, so genannten V-Plattform, auf welcher der Micra aufbaut. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt der neue Micra zwar erwachsener, aber auch etwas braver und weniger pfiffig. In Länge (plus 61 Millimeter) und Breite (plus 15 Millimeter) hat der Kleinwagen zugelegt, in der Höhe ist er um zwei Zentimeter geschrumpft. Mit einem Trick wurde aber die rundlichere Karosserieform des bisherigen Modells zumindest teilweise nachempfunden: Das Dach verläuft jetzt zwar gerade, doch die obere Fensterlinie ist auch beim Neuen kuppelartig gezeichnet.
Viel Kopffreiheit im Fond
Die länger nach hinten gezogene Dachpartie ermöglicht den Passagieren auf den hinteren Sitzen erstaunlich viel Kopffreiheit. Für die Beine bleibt im Fond eines Kleinwagen naturgemäß nicht allzu viel Platz, da bildet auch der Micra keine Ausnahme. Der Innenraum ist eher sachlich eingerichtet. Am Armaturenbrett fallen die hervorgehobenen runden Lüftungsdüsen auf. Auf ausgefallene Designspielereien wird ansonsten glücklicherweise verzichtet, was der unkomplizierten Bedienung zugute kommt. Je nach Ausstattungsvariante sind auch Features wie Klimaautomatik, Tempomat oder Navigationssystem zu haben. Der 265 Liter fassende Kofferraum lässt sich in zwei Stufen vergrößern. Legt man die Rücksitzlehnen um, bleibt allerdings eine deutliche Stufe im Ladeboden. Sie verschwindet, indem man die komplette Sitzeinheit zusätzlich nach vorne klappt – dann passen bis zu 1.132 Liter ins Gepäckabteil.
Drei statt vier Zylinder
Zum Start wird der Micra zunächst in nur einer Motorvariante zu haben sein. Der 1,2-Liter-Benziner leistet wie im Vorgänger 80 PS, begnügt sich nun aber mit drei statt bisher vier Zylindern. 110 Newtonmeter Drehmoment, 13,7 Sekunden für die Beschleunigung auf Tempo 100 und 170 km/h Höchstgeschwindigkeit offenbaren in Zahlen, dass hier kein Dynamiker am Start ist. Aber das will der Micra auch gar nicht sein. Doch innerorts und selbst bei gemütlicher Überlandfahrt zeigt er sich ordentlich motorisiert.
Für die Stadt empfiehlt sich das CVT-Getriebe
Das serienmäßige Fünfganggetriebe arbeitet etwas hakelig. Wer überwiegend in der Stadt unterwegs ist, sollte deshalb die Wahl der CVT-Automatik in Erwägung ziehen. Diese sorgt durch ihre stufenlose Übersetzung bei Stop-and-go-Verkehr für äußerst komfortables Vorankommen. Mit teilweise nur 1.000 bis 1.500 Umdrehungen ist man zudem angenehm leise unterwegs. Erst bei Vollgas wirkt der dann laut aufheulende Motor angestrengt. Während sich der Handschalter laut Hersteller mit exakt fünf Liter Super begnügt, benötigt die Variante mit CVT allerdings 0,4 Liter mehr Kraftstoff.
2011 folgt sparsamer Kompressor-Benziner
Auf einen Diesel verzichtet Nissan beim Micra ganz bewusst, denn ab Frühjahr 2011 soll eine weitere Benziner-Variante den Part des Spritsparers übernehmen. Dessen 1,2-Liter-Aggregat wird zusätzlich von einem Kompressor aufgeladen, verfügt über eine Direkteinspritzung und wird mit einem Start-Stopp-System kombiniert. Mit Schaltgetriebe soll die 98-PS-Version nur vier Liter Kraftstoff verbrauchen und lediglich 95 Gramm CO2 ausstoßen. Damit wäre dieser Micra der sparsamste und sauberste Benziner überhaupt.
Handlich und wendig
Der 3,78 Meter kurze Micra ist vorrangig als Stadtauto konzipiert und erweist sich im urbanen Umfeld als handlicher, wendiger Flitzer. Hervorzuheben ist dabei etwa der geringe Wendekreis von nur neun Meter. Das Fahrwerk wurde für die europäische Micra-Ausführung speziell auf die hiesigen Bedürfnisse abgestimmt und präsentiert sich insgesamt alltagstauglich. Grobe Stöße werden allerdings recht direkt auf die Passagiere übertragen.
,Parkguide" hilft bei der Parkplatzsuche
Als besonders praktisch wird der optionale ,Parkguide" angepriesen. Sucht man eine Parklücke, lässt sich dieser Assistent wahlweise für die linke oder rechte Seite aktivieren. Bei Geschwindigkeiten unterhalb von 25 km/h erkennen Sensoren dann, ob eine Parklücke groß genug für das Fahrzeug ist. Dabei unterscheidet der Parkguide zwischen ,OK", ,schwierig" und ,nicht ratsam". Im Gegensatz aber zum Einpark-Assistenten von VW, der anschließend automatisch die Lenkung übernimmt, muss der Micra-Fahrer das anschließende Einparken komplett selbst übernehmen, was den Parkguide in unseren Augen verzichtbar macht.
Serienmäßig mit ESP
Der Micra kommt Ende November 2010 zu den Händlern und wird in drei Ausstattungslinien angeboten. Die Basisvariante Visia erhält serienmäßig ESP, sechs Airbags, drei Kopfstützen auf der Rückbank und 14-Zoll-Räder. Die Türgriffe und Außenspiegelgehäuse sind in unlackiertem Kunststoff gehalten. Der Micra Acenta besitzt 15-Zoll-Räder, in Wagenfarbe lackierte Türgriffe, Spiegelgehäuse und Rammschutzleisten. Außerdem sind eine Klimaautomatik, ein Tempomat, ein CD-Radio sowie eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit an Bord. Die Topvariante Tekna besitzt darüber hinaus ein Navigationssystem, Nebelscheinwerfer, ein großes Infodisplay sowie ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem.
Günstiger als bisher
Mit 10.740 Euro beträgt der Einstiegspreis für den Micra über 2.000 Euro weniger als für einen dreitürigen VW Polo mit 70-PS-Benziner. Für den Micra Acenta werden mindestens 13.240 Euro fällig, der Tekna ist ab 15.440 Euro zu haben. Damit fallen die Basispreise um 480 bis 1.120 Euro niedriger aus als bei den entsprechenden Vorgängermodellen mit drei Türen. Der neue Micra wird jedoch nur noch als Fünftürer angeboten. Die genauen Preise für einzelne Ausstattungsdetails will Nissan in Kürze bekanntgeben.
Wertung
Preisliste
Nissan Micra 1.2 Visia | |
Grundpreis: | 10.740 Euro |
Modell | Preis in Euro |
Micra 1.2 Tekna | 15.440 |
Micra 1.2 Acenta | 13.240 |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie ab Acenta |
Klimaanlage | optional im Paket mit CD-Radio |
Klimaautomatik | Serie ab Acenta |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | ca. 1.500 |
Bildschirmnavigation | Serie im Tekna |
CD-Radio | Serie ab Acenta |
MP3 | Serie ab Acenta |
Metalliclackierung | optional |
Leichtmetallfelgen | Serie im Tekna (15 Zoll) |
Sitzhöheneinstellung | Serie ab Acenta |
Tempomat | Serie ab Acenta |
Lederausstattung | optional bei Tekna |
Nebelscheinwerfer | Serie bei Tekna |
Bluetooth-Schnittstelle fürs Handy | Serie ab Acenta |
AUX-Eingang | Serie ab Acenta |
USB-Eingang | Serie bei Tekna |
Licht- und Regensensor | Serie bei Tekna |
schlüsselloses Start- und Zugangssystem | optional bei Tekna |
Parkguide | Serie bei Tekna |
Parksensoren hinten | Serie bei Tekna |
Panorama-Glasdach | Serie bei Tekna |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Otto-Reihenmotor |
Zylinder | 3 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.198 |
Leistung in PS | 80 |
Leistung in kW | 59 |
bei U/min | 4.000 |
Drehmoment in Nm | 110 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 5 |
Getriebe | Schaltgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.470 |
Spurweite hinten in mm | 1.475 |
Radaufhängung vorn | Einzelradaufhängung, McPherson-Federbeine, Schraubenfedern |
Radaufhängung hinten | Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern |
Bremsen vorn | innenbelüftete Scheibenbremsen |
Bremsen hinten | Trommelbremsen |
Wendekreis in m | 9,0 |
Räder, Reifen vorn | 175/60 R 15, 5,5J x 15 |
Räder, Reifen hinten | 175/60 R 15, 5,5J x 15 |
Lenkung | Zahnstangenlenkung mit geschwindigkeitsabhängiger elektrischer Servounterstützung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 3.780 |
Breite in mm | 1.675 |
Höhe in mm | 1.520 |
Radstand in mm | 2.450 |
Leergewicht in kg | 980 |
Zuladung in kg | 415 |
Kofferraumvolumen in Liter | 265 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.132 |
Tankinhalt in Liter | 41 |
Kraftstoffart | Super |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 170 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 13,7 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 5,0 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 6,1 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 4,3 |
CO2-Emission in g/km | 115 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |