Der Niva ist zweifellos der bekannteste Lada der Welt. Der unaufhaltsame russische Geländewagen, der seit über 40 Jahren verkauft wird. In der Geschichte von Lada stand die Marke jedoch kurz davor, ein weiteres wichtiges Modell zu entwickeln. Die Rede ist vom Peter Turbo. Einer merkwürdigen Limousine, die im Jahr 2000 auf dem Pariser Automobilsalon vorgestellt wurde und bei den Designern und der Presse der damaligen Zeit für viel Aufsehen sorgte.
Von den Romanen auf die Straße
Der Peter Turbo hatte seinen ersten Auftritt aber nicht in Paris, sondern auf dem Internationalen Automobilsalon in Moskau, wo er sofort ein Erfolg war. Obwohl es sich um eine Attrappe handelte, also um ein maßstabsgetreues Modell ohne Motor und mechanische Komponenten, trafen seine Linien den Nerv der Fachwelt. Für den Pariser Automobilsalon wurde der Peter Turbo dann optisch weiter verfeinert und mit einer Innenraumattrappe versehen.
Lada Peter Turbo Concept (2000) – der Innenraum
Er verfügte über fünf separate Sitze, ein Lenkrad mit einer Speiche und eine eigene Instrumententafel. Ein ziemlich ungewöhnliches Interieur also, mindestens so ungewöhnlich wie der Name. "Peter Turbo" war offenbar eine Anspielung auf die Insel Krim, einen Roman aus dem Jahr 1986 von Wassili Axinow, in dem der Protagonist ein Auto mit demselben Namen benutzt.
Beeindruckend auf den ersten Blick
Der Peter Turbo wurde vom AvToVAZ-Team unter der Leitung von Sergei Sinelnikov entwickelt und hatte einen robusten, futuristischen Limousinen-Look mit dynamischen Linien, die das Auto auch im Stand in Bewegung zu halten schienen.
Lada Peter Turbo Concept (2000)
Den schlanken, kleinen Scheinwerfern an der Front standen ein sehr aufwändiges Heck gegenüber, bei dem die Leuchten auf zwei Ebenen verteilt waren. Charakteristisch für das Design des Wagens war ein konkaves Element, das sich über die gesamte Seite des Wagens erstreckte und in das die Außenspiegel integriert waren. Auch das Dach war konkav, um die Aerodynamik des Lada weiter zu verbessern.
Trotz dieser guten Voraussetzungen folgte dem Konzept kein Serienmodell. Der Peter Turbo blieb und bleibt somit nur ein kurioses Styling-Experiment des russischen Herstellers.