Nach dem einen oder anderen Teaser und gelegentlichen Erlkönig-Sichtungen zeigt Ineos nun ganz offiziell auf dem Goodwood Festival of Speed 2023 den brandneuen Grenadier Quartermaster. Dabei handelt es sich um einen fünfsitzigen Pick-Up mit Doppelkabine, der parallel zum Grenadier Station Wagon entwickelt wurde. Kompromisslos wie die geschlossene Version soll auch das Modell mit der offenen Ladefläche sein, Unterschiede gibt es trotzdem ...
Der Grenadier Quartermaster verfügt zwar über nahezu die gleiche Architektur wie der Station Wagon sowie über viele gleichartige Komponenten, sein Leiterrahmen ist jedoch 305 Millimeter länger. Dadurch wächst der Radstand auf insgesamt 3.227 Millimeter und es ergibt sich außerdem eine große Ladefläche, die sich mit einer Länge von 1.564 Millimetern und einer Breite von 1.619 Millimetern hinter der Rücksitzwand ausbreitet. Eine Standard-Europalette mit 1.200 x 800 Millimetern kann also untergebracht werden.
Bildergalerie: Ineos Grenadier Quartermaster (2023)
Die Nutzlast beträgt 760 Kilogramm. Vier Verzurrösen im Laderaum (Befestigungsschienen sind optional erhältlich), ein Power Take-Off für 400 Watt, eine integrierte Montagestange und eine 1.280 Millimeter breite Heckklappe, die in geöffnetem Zustand bis zu 225 Kilo tragen kann, sind ebenfalls am Start. Wenn Ihnen das nicht reichen sollte, können – wie bei Station Wagon auch – bis zu 3,5 Tonnen an den Haken genommen werden.
Bei den Antrieben gibt es keine großen Überraschungen. Zum Einsatz kommen die bekannten BMW-Motoren mit 3,0 Liter Hubraum. Die Sechszylinder sind entweder als Diesel oder Benziner erhältlich und werden stets mit einer 8-Gang-Automatik kombiniert. Eine Mitteldifferenzialsperre und ein zweistufiges Verteilergetriebe gehören zur Serienausstattung (Differenzialsperren vorne und hinten sind optional erhältlich). Außerdem verfügt der Grenadier Quartermaster über eine Fünflenker-Aufhängung und ist mit soliden Starrachsen von Carraro ausgestattet. Dazu kommen Brembo-Bremsen und eine Kugelumlauflenkung.
Geländegängigkeit? Die Bodenfreiheit (264 mm) und die Wattiefe (800 mm) sind mit denen des Station Wagon identisch. Genauso auch der vordere Böschungswinkel von 35,5 Grad. Aufgrund des verlängerten Radstandes und dem längeren Überhang am Heck, sind der hintere Böschungswinkel (22,6 Grad) sowie der Rampenwinkel (26,2 Grad) nicht mehr ganz so gut.
Der neue Pick-up wird in den Ausstattungsvarianten Standard, Trialmaster und Fieldmaster zu haben sein, die in der EU die Nutzfahrzeugklassifizierung N1 tragen. An spezifische Bedürfnisse anpassen, kann man dann mittels Zubehörsortiment. Die Ladefläche kann mit einem robusten Rahmen und einer wasserdichten Plane oder einem abschließbaren Roll-Tonneau ausgestattet werden. Ein Dachgepäckträger, der mit verschiedenen Halterungen für Expeditionsutensilien wie Kanister, Sandbleche und Schaufeln versehen werden kann, sorgt für eine noch größere Ladekapazität.
Der Bestellstart des Grenadier Quartermaster beginnt in Deutschland am 13. Juli 2023. Also ab sofort. Die Preise beginnen bei 81.890 Euro. Egal ob man sich bei Ineos für den Diesel oder den Benziner entscheidet.
Quelle: Ineos