Der ADAC hat 20 Kindersitze auf Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt getestet. Insgesamt elf Sitze erhielten das ADAC-Urteil "gut", acht Modelle ein "befriedigend". Diese Sitze übertreffen die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich. Ein Modell fällt wegen zu hoher Schadstoffbelastung durch.
Bei den Babyschalen ist der Testsieger der Joie i-Snug 2 + i-Base Advance, eine leichte und sehr sichere Babyschale, die für Kinder bis zu einem Jahr geeignet ist. Preis ohne Isofixbefestigung 119 Euro, mit Isofix (i-Base Advance) 269 Euro. Bei den Babyschalen erhielt der Joie i-Harbour mit der i-Base Encore die Bestnote des ADAC.
Testsieger bei den Sitzen für größere Kinder, bei denen die Kinder mit dem
Sicherheitsgurt angeschnallt werden, ist der Cybex Solution G-Fix für 220 Euro, bei dem bereits eine Isofix-Befestigung integriert ist.

Vom Kauf des schlecht getesteten Kindersitzes Besafe iZi Twist M rät der ADAC ab. Dieser drehbare Reboarder-Sitz ist mit seiner Isofix-Befestigung und den großen Seitenaufpralldämpfern zwar sehr sicher, doch sein Bezugsstoff ist mit Naphthalin
belastet, das im Verdacht steht, Krebs auszulösen.
In der Regel bieten Kindersitze mit Isofix die beste Sicherheit, die Gefahr von
Einbaufehlern ist kleiner. Fast alle neuen Kindersitzmodelle, die nach der neuen Norm (UN Reg. 129) zugelassen sind, sind damit ausgestattet. Ab September 2023 tritt in der EU schrittweise ein Verkaufsverbot für Kindersitze mit der älteren Norm in Kraft (UN Reg.44).
Ab diesem Datum dürfen entsprechende Produkte nicht mehr hergestellt oder importiert werden. Ein Verwendungsverbot dieser Kindersitze ist nicht geplant, bereits vorhandene Sitze dürfen also weiterhin ohne Einschränkung genutzt werden.
Besonders betroffen vom künftigen Verkaufsverbot ist jedoch ein Großteil der heute
gurtbefestigten Integralsitze (für Kleinkinder von ca. 1 bis ca. 4 Jahre.) Das Problem: Die Kindersitzhersteller konzentrieren sich auf die neuen Sitzmodelle und dem aufwändigeren Zulassungsverfahren überwiegend auf das obere Preissegment. Da hier die Nachfrage nach Isofix besonders groß ist, werden nur Isofix-Modelle zur Zulassung gebracht.
Zwar sind inzwischen die meisten Fahrzeuge auf zwei Sitzplätzen mit Isofix-Verankerungen ausgestattet, aber auf dem Beifahrersitz, in der dritten Sitzreihe von Vans, in Wohnmobilen oder in Oldtimern können Kindersitze meist nur mit dem Fahrzeuggurt befestigt werden.