Update vom 23. März 2023: Unsere US-Kollegen haben sich die Preisliste für den Demon 170 näher angeschaut. Maximal können 133.421 Dollar auf der Rechnung stehen, knapp über 150.000 Euro. Aber angesichts der über 1.000 PS und limitierter Stückzahl, Wertsteigerung in Zukunft inbegriffen, ist das durchaus fair.
Im Angebot sind 14 Farben. Drei gibt es gratis: White Knuckle, Pitch Black, and Torred. Sieben kosten 95 Dollar extra: Granite, Destroyer Grey, Triple Nickel, F8 Green, B5 Blue, Frostbite, and Plum Crazy. Und vier Lackierungen schlagen mit 395 Dollar zu Buche: Octane Red, Sinamon Stick, Go Mango, and Sublime.
Die zweiteiligen Felgen aus Kohlefaser und Aluminium erhöhen den Fahrzeugpreis um 11.495 Dollar. Natürlich bietet Dodge den Demon 170 mit mehr als nur einem Fahrersitz an. Ein Beifahrersitz und eine Rückbank können für 1.995 Dollar nachgerüstet werden. Sie können sich für eine Mischung aus Alcantara und Leder in Schwarz oder Demonic Red für 5.995 Dollar entscheiden.
Nach etwas Entwicklungs-Verzögerung und einer ziemlich langatmigen "Last Call"-Teaser-Kampagne ist der Dodge Challenger SRT Demon 170 nun endlich hier. Und wie von Dodge nicht anders zu erwarten, hat er völlig hanebüchene Leistungsdaten im Gepäck.
Beschenkt man den 6,2-Liter-Kompressor-V8 des Demon 170 mit E85-Sprit, spuckt er 1.039 PS (1.025 US-Pferde) bei 6.500 U/min und 1.281 Nm Drehmoment bei 4.200 U/min aus. Selbst, wenn E10-Benzin in den Tank gekippt wird, sind es noch 912 PS und 1.098 Nm.
Mit dem vollen Saft seiner 1.039 PS soll der neue Demon die 0-60 mpH (0-96 km/h) in 1,66 Sekunden erreichen. Die Viertelmeile reißt er in NHRA-zertifizierten (National Hot Rod Association) 8,91 Sekunden bei einer Geschwindigkeit von 243,2 km/h nieder.
Die "170" im Namen bezieht sich auf zwei Dinge. In erster Linie kommt sie daher, dass E85 Ethanol gleich 170 Proof sind. Das ist eine alte englische Maßeinheit für den Alkoholgehalt. Außerdem besteht eine Verbindung zu Dodges Direct Connection Hellephant C170 Crate Engine. Mit dem Motor, den man einzeln für eigene Aufbauten erwerben kann, teilt sich der Motor in diesem neuen Demon ein wenig DNA.
Der dämonische Antrieb
Hierbei handelt es sich nicht nur um einen aufgemotzten Demon. Um die beeindruckenden Performance-Werte zu erzielen, musste Dodge fast den kompletten Antriebsstrang ersetzen. Die Nockenwelle ist die einzige größere Komponente, die beibehalten wird. Die Größe des Kompressor wächst von 2,7 auf 3,0 Liter, die der Drosselklappe von 92 auf 105 Millimeter. Der Ladedruck wächst von 1,05 Bar im Challenger SRT Hellcar Redeye Widebody auf 1,46 bar im SRT Demon 170.
Das Motormanagement des Autos erkennt, wie viel Prozent Ethanol im Sprit vorhanden ist. Entsprechend werden Benzineinspritzung und Zündzeitpunkt angepasst, um den Output zu verbessern. Ein Display in den Instrumenten zeigt den Ethanol-Anteil an. Liegt dieser über 65 Prozent, sind die vollen 1.039 PS verfügbar.
Getriebeseitig bleibt es bei einer 8-Gang-Automatik. Der Demon 170 erhält aber eine verbesserte TransBrake 2.0. Sie erlaubt es dem Fahrern, das Gas voll durchzudrücken und anschließend einfach das Lenkradpaddle zu ziehen, um einen möglichst perfekten Launch-Start hinzulegen. Außerdem kann man damit den Drehmoment-Output zehntelsekunden-genau einstellen, um die Power je nach äußeren Verhältnissen so gut wie möglich auf die Straße zu kriegen.
Zu den eher ungewöhnlichen Zubehörteilen, die man für den Demon 170 ordern kann, gehören ein Rückbank-Delete-Panel aus Carbon oder ein Fallschirm.
Der Rest des Pakets
Ein Satz 315/50 R17er Mickey Thompso ET Street R Drag-Reifen an der Hinterachse bringt die Power auf die Straße. Vorne reichen schlankere 245/55 R18er-Gummis. Allerdings funktioniert die Mischung nicht besonders gut, wenn es nass oder kalt ist. Entsprechend bietet Dodge ein alternatives Räder-Paket an, wenn die Drag-Reifen nicht genutzt werden können.
Ordentlich Gewicht lässt sich zudem mit einem weiteren optionalen Räder-Set sparen. Selbiges besteht aus einem Mix aus geschmiedetem Aluminium und Carbon. Damit spart man gegenüber einer Hellcat Redeye Widebody neun Kilo vorne und 5 Kilo hinten.
Beim Fahrwerk setzt man auf adaptive Bilstein-Dämpfer. Das Heck ist hier einen Zentimeter höher. Das Drag Mode-Setting macht die Front steifer und das Heck weicher. Der Demon 170 verfügt gegenüber der Redeye auch über weichere Federn und Stabilisatoren, welche den Gewichtstransfer während des Launch Starts verbessern.
Teuflischer Look
Vorne ähnelt der 170er größtenteils dem letzten Demon. Allerdings verzichtet er auf Kotflügelverbreiterungen, was gut sieben Kilo Gewicht spart. Das neue Demon-Logo wurde um ein "170"-Hals-Tatoo und gelbe Augen ergänzt, was auf den E85-Sprit hindeuten soll. Es gibt 14 Lackfarben und man kriegt kontrastierendes Satin-Schwarz wenn man will auf Haube, Dach und Heckklappe.
Innen kann man wählen, ob man es eher luxuriös oder komplett asketisch und gewichtssparend haben will.
Der Dodge Challenger SRT Demon 170 startet in den USA bei 96.666 US-Dollar, also etwa 89.760 Euro. Dodge plant wie beim ersten Demon mit 3.300 Einheiten - 3.000 für die USA und 300 für Kanada. Allerdings hängt die endgültige Zahl auch von der Produktionskapazität ab, denn das Auto wird nur von Juli bis 31. Dezember 2023 gebaut.
Besitzer des Original-SRT Demon von 2018 können eine Fahrzeug-Identifikationsnummer anfragen, die der ihres älteren Modells entspricht. Wenn also ein Käufer den 47. Demon hat, kann er auch den 47. Demon 170 kriegen. Der Bestellstart erfolgt am 27. März 2023.