Auch die 2022er-Ausgabe des Goodwood Festival of Speed war wieder einmal grandios. Wir waren dank BMW M mit von der Partie, die den neuen M3 Touring zeigten und eine üppige Show anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der M GmbH abfeierten. Unsere US-Kollegen waren mit Subaru vor Ort. Die Japaner zeigten Travis Pastranas 1983er Subaru GL "Family Huckster" sowie den wunderbaren Prodrive P25 22B Restomod.
Aber natürlich gab es auch darüber hinaus jede Menge auf Augen und Ohren. Speziell am Sonntag, als es beim berühmten Hillclimb wieder auf Zeiten- und auch auf (erfolgreiche) Rekordjagd ging.

Das bringt uns direkt zur leicht unwirklichen Performance des winzigen McMurtry Speirling. Sie haben es vielleicht mitbekommen - das kaum 1.000 Kilo schwere Elektroauto des britisch-irischen Startups (circa 1 PS pro Kilo) pulverisierte den 2019er-Rekord des Volkswagen ID R, war fast eine Sekunde schneller. Ex-F1-Fahrer Max Chilton flog die 1,16 Meilen des Goodwood-Hügels in 39,08 Sekunden hinauf.
Daneben gab es zahlreiche weitere Fahrzeuge, die eigene Bestzeiten erreichen wollten, vom Rally-tauglichen 80er-Jahre Subaru Kombi bis hin zum Dodge-Viper-Rennauto.
Die 10 schnellsten Zeiten des 2022er Goodwood Hillclimb waren folgende:
Zeit | |
1. McMurtry Speirling | 39.08 Sekunden |
2. Porsche 718 GT4 ePerformance | 45.50 Sekunden |
3. March 728 | 45.64 Sekunden |
4. Subaru GL Family Huckster | 46.20 Sekunden |
5. Ford Pro Electric SuperVan | 46.58 Sekunden |
6. Jaguar XJR-12D | 47.32 Sekunden |
7. Porsche 911 GT3 Cup | 47.44 Sekunden |
8. H24 Green GT | 47.52 Sekunden |
9. First Corner FC1X | 47.94 Sekunden |
10. Dodge Viper GTS-R | 48.96 Sekunden |
Sie sehen schon: Die Gruppe ist überaus heterogen, beinhaltet verschiedenste Karosserie- und Antriebsformen. Interessant: Gleich vier Elektroautos schafften es in die Top Ten. Porsche ist der einzige Hersteller, der gleich zwei Autos unter den besten Zehn platzieren konnte: Den 911 GT3 Cup sowie den 718 GT4 ePerformance Concept.
Beim Ford Pro Electric SuperVan, dem Subaru GL Family Huckster sowie dem McMurtry Speirling handelt es sich wiederum um neue Fahrzeuge, die speziell für die Zeitenhatz beim diesjährigen Hillclimb gebaut wurden.



Die Dodge Viper GTS-R mitsamt ihrer Retro-tastischen Playstation 2-Beklebung sorgte wohl für die größte Überraschung. Obwohl ihr monströser 8,0-Liter-V10 nicht in die Performance-Sphären vieler reiner Elektro-Antriebe vordringen konnte, war sie sicher eines der akustisch attraktivsten Autos des Wochenendes. Vor der Viper platzierte sich mit dem H24 Green GT auch ein Rennwagen mit Wasserstoff-Antrieb.
Und die Serienautos (von denen in Goodwood traditionell jede Menge den Hillclimb auf sich nehmen)? Nun, keines von ihnen knackte die Top Ten. Allerdings setzte der Lucid Air ein dickes Ausrufezeichen. Mit Ben Collins, dem Stig höchstpersönlich, am Steuer gelang der E-Limousine im finalen Lauf eine 50,79 Sekunden. Bestzeit für die Serien-Fraktion und ein bemerkenswerter zwölfter Gesamtrang.