Kennen Sie das? Ihr Auto zeigt immer irgendwelche Fehler an, die gar nicht wirklich vorhanden sind? Und dann muss man extra zur Werkstatt, damit das Auto nicht ständig anzeigt, auf der Rückbank wäre ein Gurt nicht geschlossen, obwohl dort gar keiner sitzt? Abhilfe könnte ein relativ günstiges Gerät schaffen, mit dem man solche Fehlercodes selbst auslesen und sogar löschen kann.

Ob in der Werkstatt oder vom Fahrzeugbesitzer: Die Fehlercodes werden über die On-Board-Diagnose-Schnittstelle der zweiten Generation (OBD2) ausgelesen. Die OBD2-Buchse des Autos befindet sich meist irgendwo unter dem Lenkrad.

Mit OBD2-Diagnosegeräten können über einen 16-poligen Stecker die Fehlercodes der Bordelektronik ausgelesen und auch gelöscht werden. In der Werkstatt wird meist ein Notebook angeschlossen, es geht aber auch mit anderen Geräten wie mit dem hier vorgestellten speziellen Kleingerät – und mit Bluetooth-Adaptern sogar drahtlos mit dem Handy.

Mit Geräten wie dem OD-150.rw von Lescars (Bild oben) geht man der Ursache von aufleuchtenden Kontrolllämpchen auf den Grund. Das Gerät wird in die OBD2-Buchse des Autos eingestöpselt. Dann lassen sich die Fehlercodes sowie detaillierte Fehlerbeschreibungen auslesen, verspricht der Versender Pearl, von dem das Gerät angeboten wird. Die Fehlercodes erscheinen auf einem 2,2 Zoll großen LCD-Display. Auch Nicht-Profis kommen damit angeblich klar. 

Die Bezeichnung "rw" in der Gerätebezeichnung steht offenbar für read-write. Das bedeutet: Man kann die Codes nicht nur auslesen, sondern auch aus dem Speicher der Bordelektronik löschen. Und hier könnte es kritisch werden, denn wenn man nicht genau weiß, was man tut, dann beseitigt man damit möglicherweise einen Hinweis auf einen tatsächlichen Fehler. Ob das Ganze legal ist, wissen wir nicht. Die Seite bussgeldkatalog.de gibt eine detailliertere Einführung in das Thema; dort steht nichts davon, dass der Einsatz solcher Geräte illegal wäre. Es wird jedoch davon abgeraten, die Codes selbst zu löschen. 

Das OBD-Diagnosegerät von Lescars eignet sich laut Pearl für Autos aller Hersteller. Nutzen kann man es aber nur bei Fahrzeugen mit OBD2-Schnittstelle. Diese gab es bei Benzinern ab etwa 2001 und bei Dieseln ab 2004. Angeblich gibt es allerdings verschiedene Steckverbindungen, man sollte sich also zumindest vorab angucken, ob das Gerät zum eigenen Auto passt.

Das Lescars-Gerät unterstützt die Protokolle VPW, PWM, ISO9141-2, KWP2000, CAN. Mit einem Preis von nur 23 Euro gehört das OD-150 rw zu den günstigen Geräten. Bei Online-Versendern finden sich zahlreiche Geräte, von etwa 20 bis 200 Euro.