Wie der VW Golf, der Audi A3 und der Seat Leon war der Skoda Octavia Teil der ersten Welle der neuen MQB-Autos aus dem Volkswagen-Konzern. Gute sieben Jahre sind seitdem vergangen, was bedeutet, dass in Kürze die zweite Generation von Kompakten ansteht, die auf dem Modularen Querbaukasten basieren. Der Golf 8 wird am 24. Oktober 2019 debütieren. Und nun wissen wir auch, dass sein tschechischer Cousin am 11. November in Prag vorgestellt wird. Damit nicht genug: Die offizielle Einladung zur Präsentation sagt, dass Skoda den neuen Octavia sowohl als Limousine, Combi und Plug-in-Hybrid namens Octavia iV zeigen wird.
Anstatt den Octavia auf der IAA vorzustellen, wo er sich das Rampenlicht mit dem Superb Facelift und dem elektrischen Citigo hätte teilen müssen, hat Skoda entschieden ein eigenes Event für die vierte Generation seines meistverkauften Autos aufzuziehen. Genau zur rechten Zeit, um den 60. Jahrestag des Modellnamens Octavia zu feiern, kriegt das neue Auto einen kleinen Push nach oben. Der Grund dafür dürfte sein, ihn besser vom neuen Scala abzugrenzen, der seinerseits höher positioniert wurde als der eher schmucklose Rapid.
Bildergalerie: Skoda Octavia Combi 2020 neue Erlkönigbilder
Der Octavia ist schon jetzt eines der größten Fahrzeuge seiner Klasse. Nichtsdestotrotz wird erwartet, dass die Neuauflage in den Ausmaßen nochmals zulegt, um Skodas Fokus auf ein üppiges Raumangebot zu unterstreichen. Das Außendesign wird eher evolutionär ausfallen, allerdings können wir schon jetzt freudig berichten, dass die geteilten Scheinwerfer der Vergangenheit angehören werden. Erlkönigbilder zeigen, dass der Octavia Nummer vier wieder zu gewöhnlichen Scheinwerfern zurückkehren wird. Seine Front dürfte der des gerade modellgepflegten Superb ähneln.
Am Heck werden sowohl das Schrägheck als auch der Combi breitere Rückleuchten erhalten, die sich erstmals bis in die Heckklappe hineinziehen. Wie wir es zuletzt häufiger bei Modellen als Mladá Boleslav gesehen haben, wird das Markenlogo am Heck durch einen großen "SKODA"-Schriftzug ersetzt.


Während sich das Exterieurdesign nicht so sehr von dem des aktuellen Modells unterscheiden wird, dürfte es innen wesentlich größere Änderungen geben, wie die letzten Erlkönigbilder unter Beweis stellen. Ob Sie es mögen oder nicht, der neue Octavia wird ein Infotainmentsystem erhalten, das aussieht wie ein aus dem Armaturenbrett ragendes Tablet. Außerdem kriegt das Auto eine elektronische Handbremse, ein Zweispeichen-Lenkrad und ein überarbeitetes digitales Instrumentendisplay.
Was die Antriebe betrifft, werden wir mehr wissen, sobald der Golf 8 offiziell vorgestellt wurde. Wir erwarten allerdings bei den Benzinern den 1,5-Liter-TSI und den 2,0-Liter-TSI, dazu einen 2,0-Liter-TDI, Mildhybrid-Technik sowie ein künftiges Modell mit Plug-in-Hybrid. Letzterer dürfte sich die Technik mit dem kommenden Golf GTE und dem Seat Leon Hybrid teilen. Natürlich wird auch wieder ein Octavia RS an der Spitze des Modellprogramms stehen. Womöglich wird das Sportmodell ebenfalls zum Hybrid, um die Performance zu steigern und den Verbrauch zu senken. Ob es auch wieder einen Octavia Scout geben wird, muss man abwarten. Der derzeitige Trend alles und jeden aufzubocken und mit Plastik-Beplankungen zu versehen, spricht jedoch stark dafür.