Viele Hersteller geben derzeit das Kleinstwagen-Segment auf, um sich auf profitablere Klassen zu konzentrieren. Doch Hyundai stellt eine neue Generation des i10 vor. Die dritte Generation unterscheidet sich optisch deutlich von der 2013 eingeführten aktuellen. Aber auch technisch ändert sich einiges.

Das Design des kleinen Koreaners wurde tiefgreifend überarbeitet, vor allem an der Front. Dort fallen die neuen Scheinwerfer auf, die nach innen spitz zulaufen. Auffällig ist auch das im Grill positionierte LED-Tagfahrlicht mit Bienenwaben-Look. Die Abmessungen des Hyundai i10 sind fast gleich geblieben. Identisch ist die Länge von 3,67 Meter, der Radstand wächst jedoch um stattliche vier Zentimeter auf 2,43 Meter. Die Höhe verringert sich um zwei Zentimeter, die Breite nimmt um zwei Zentimeter zu. Durch den größeren Radstand und die größere Breite soll sich das Platzangebot im Fond verbessert haben. Der Kofferraum fasst rund 252 Liter, das Maximalvolumen wurde noch nicht verkündet. Damit scheint das Stauvolumen gleich zu bleiben, denn bisher waren es 252 bis 1.046 Liter.

Die größten Fortschritte hat der i10 wohl im Innenraum gemacht. Das Armaturenbrett wirkt spürbar wertiger als beim Vorgänger. Auffällig ist die großflächige Zierleiste vor dem Beifahrer. Das Infotainmentsystem bietet ein 8,0 Zoll großes Display (laut Hyundai das größte im Kleinstwagensegment) sowie Kompatibilität mit Apple CarPlay und Android Auto. Dies ermöglicht den Zugriff auf Echtzeit-Infos zu Verkehr, Wetter und Tankstellen in der Nähe. Mit einer speziellen App können Fahrzeugfunktionen aus der Ferne gesteuert werden, zum Beispiel das Klimatisierungssystem oder das Schließen der Tür. Die Sitzanlage bietet je nach Version vier oder fünf Plätze.

2020 Hyundai i10

Der i10 erhält wie gehabt einen 1,0-Liter-Dreizylinder mit 67 PS und 95 Newtonmeter Drehmoment sowie einen 1,2-Liter-Vierzylinder mit 84 PS and 118 Newtonmeter. Beide Aggregate sind Saugbenziner. Sie werden standardmäßig mit einer Fünfgang-Schaltung angeboten, optional gibt es eine automatisierte Fünfgangschaltung. Optional wird ein Eco-Paket angeboten, das andere Übersetzungen, nur vier Sitze und kleinere Räder umfasst.

2020 Hyundai i10

Künftig verfügen alle i10 ab Werk über einen aktiven Spurhalteassistenten, eine Geschwindigkeitsregelanlage mit Limiter, einen Fernlichtassistenten und einen Front-Kollisionswarner, der im Fall einer drohenden Kollision selbstständig eine Notbremsung einleitet. Die Besonderheit dieses Front-Kollisionswarners ist, dass er sogar über Fußgängererkennung verfügt. Der Aufmerksamkeitsassistent warnt den Fahrer akustisch und visuell, wenn er Anzeichen einer Ermüdung registriert. Auch eine Rückfahrkamera und ein Fernlichtassistent sind nun verfügbar.

Den neuen i10 gibt es in zehn verschiedenen Farben. Dazu kommt ein Dach in Kontrastfarbe. Insgesamt sind so 22 Farbkombinationen wählbar. Inklusive ist auch stets eine 5-Jahres-Garantie.

Die Markteinführung des für und in Europa entwickelten und produzierten Cityflitzers ist für den 8. Februar 2020 geplant, der sportlich angehauchte i10 N-Line (siehe Bild unten) mit 100 Turbo-PS folgt in Richtung Sommer. Schon jetzt kann der i10 mit Saugmotoren konfiguriert werden. Hier zunächst die Grundpreise des stets fünftürigen Hyundai i10 im Überblick:

Motor Leistung Getriebe Pure Select Trend Style (Preise in Euro)
1.0 49 kW (69 PS) 5-Gang manuell 10.990 13.390 14.990 16.690
1.0 49 kW (69 PS) 5-Gang automatisiert - - 15.690 17.390
1.2 62 kW (84 PS) 5-Gang manuell - - 15.690 17.390
1.2 62 kW (84 PS) 5-Gang manuell - - 16.390 18.090

 

Bislang startete der i10 bei 9.990 Euro, also 1.000 Euro günstiger, aber ohne die Assistenten der Neuauflage. Hier sieht man gut, wie verschärfte Sicherheitsanforderungen besonders Kleinstwagen verteuern. Sehen wir uns das neue Basismodell an: Neben dem umfangreichen Paket an Assistenzsystemen bietet der i10 Pure unter anderem sechs Airbags, geteilt umklappbare Rücksitze, elektrische Fensterheber vorn, höhenverstellbares Lenkrad und Servolenkung sowie Zentralverriegelung.

Im i10 Select gibt es unter anderem einen höhenverstellbaren Fahrersitz, Berganfahrhilfe, Außenspiegelgehäuse und Türgriffe in Wagenfarbe, Lederlenkrad- und Schaltknauf, DAB-Plus-Radio mit Lenkradbedienung und USB-Anschluss, Bluetooth- Freisprecheinrichtung sowie Klima- und Alarmanlage. Das Funktions-Paket für 490 Euro beinhaltet beheizbare Vordersitze, beheizbares Lenkrad und hintere Einparkhilfe.

Zur Ausstattung des i10 Trend zählen in die Außenspiegelgehäuse integrierte Blinker, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, beheizte Vordersitze, beheiztes Lenkrad, hintere Scheibenbremsen, 15-Zoll-Leichtmetallfelgen und Einparkhilfe. Außerdem ist der 8-Zoll-Farb-Touchscreen inklusive Android Auto und Apple CarPlay ab Werk verbaut. Beim Trend bietet Hyundai zwei Optionspakete an: Das Navigations-Paket (Navi mit Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung sowie dem Telematiksystem Bluelink) für 1.250 Euro und das Komfort-Paket mit Klimaautomatik, kabelloser Ladefunktion für Smartphones, Armlehne, und höhenverstellbarem Kofferraumboden für 500 Euro. 16-Zoll-Leichtmetallfelgen kosten 400 Euro, die rot oder schwarz abgesetzte Dachlackierung 450 Euro.

Kommen wir zur Topausstattung Style: Sie bietet unter anderem zusätzlich Projektionsscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, einen schwarzen Kühlergrill, elektrische Fensterheber auch hinten, getönte Scheiben hinten, eine Armlehne für den Fahrer, kabellose Ladefunktion für Smartphones und einen höhenverstellbaren Kofferraumboden. Außerdem stehen das Navigations-Paket (1.250 Euro), das schlüssellose Startsystem Smart Key (300 Euro), 16-Zoll-Leichtmetallfelgen (300 Euro) und die Zweifarbenlackierung für das Dach in rot oder schwarz (450 Euro) zur Verfügung.

Die Lackierung Solid White kostet bei allen Varianten 250 Euro, Metallic-Lack 560 Euro. Einzige Gratisfarbe ist "Tomato Red".

Bildergalerie: Hyundai i10 (2020)