Eine Reihe von neu entdeckten Patenten zeigt, dass Mazda die Entwicklungsarbeiten am Wankelmotor fortführt. Garage Alpha entdeckte zunächst zwei Anmeldungen, die das japanische Patentamt erstmals am 31. Januar 2019 veröffentlichte. Weitere Recherchen von Motor1.com enthüllten vier weitere Patente mit Wankel-Bezug, die ebenfalls am 31. Januar veröffentlicht wurden.

Fünf der Patente betreffen insbesondere die Technologie speziell für Kreiskolbenmotoren. Die anderen beiden sind für Systeme, die sowohl Wankelaggregate als auch klassische kolbenbetriebene Layouts betreffen könnten. Mit einer maschinellen Übersetzung dieser Patente ist es möglich, sich einen groben Überblick darüber zu verschaffen, was die Ingenieure von Mazda entwickeln. Es ist jedoch schwierig, ein detailliertes technisches Verständnis dessen zu erlangen, was das Unternehmen im Sinn hat, ohne fließend Japanisch zu sprechen.

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Die Patente befassen sich mit Fragen, die den Wankel in der modernen Welt lebensfähiger machen könnten. Zu den Themen gehören die Verbesserung der Ansaugleistung, die Leistungssteigerung ohne Erhöhung des Gleitwiderstands des Rotors und ein Verfahren zum Entfernen von Ruß und Wasser aus der Trochoide.

Mazda beschreibt auch eine andere Methode der Turboaufladung, bei der die "Antriebskraft einer Turbine effektiver gesteigert werden kann". Dies könnte für einen rotierenden oder kolbenbetriebenen Verbrennungsmotor gelten. Das Unternehmen verfügt auch über ein patentiertes Verfahren für beide Arten von Motoren, bei dem die Abgasrückführung "ordnungsgemäß in jeden Zylinder eingeführt werden kann".

Der Wankelmotor wird bald wieder in das Mazda-Programm zurückkehren, aber nicht in Gestalt eines wiederbelebten RX-7 oder RX-8. Stattdessen fungiert die Kreiskolben-Lösung als Range-Extender in einem Elektrofahrzeug, wie es vor Jahren bereits Audi im A1 e-tron machte.
"Bei Mazda haben wir alle den Traum, eines Tages ein Fahrzeug zu sehen, das von einem Wankelmotor angetrieben wird. Aber angesichts der vielen Dinge, die wir zu tun haben, mussten wir dies auf Eis legen, und wir haben keinen Zeitrahmen", sagte Mazda-CEO Akira Marumoto im Juni 2019 gegenüber Automotive News Europe.

Dennoch zeigt die signifikante Anzahl von Patenten in dieser neuen Entdeckung, dass der Autohersteller nicht bereit ist, den Kreiskolbenmotor auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen. Andernfalls würden sich die Ingenieure nicht die Mühe machen, Verbesserungen am Design zu patentieren.

Quelle: Google Patents, 2, 3, 4, 5, 6, Garage Alpha via Motoring