Mazda verschreibt sich weiterhin dem Verbrennungsmotor. Zudem sieht es so aus, als würde der neue Mazda 3 auch mit einer Kombination aus Allradantrieb und manuellem Getriebe angeboten werden. Offiziell wollte man sich dazu noch nicht äußern, aber auf dem Messestand der Los Angeles Auto Show 2018 steht ein Vorserienauto in genau dieser Kombination. Gesichert scheint zumindest, dass der neue 3 der erste mit vier angetriebenen Rädern sein wird.
Als Auto-Enthusiasten hofften wir natürlich auf noch mehr gute Nachrichten, zum Beispiel auf die Wiedergeburt einer heißen MPS-Version (bis 2013 wurde ein 260 PS starker Kompaktsportler namens MPS angeboten). Doch daraus wird nichts.
Auf die Frage der australischen Kollegen von Drive, ob es denn ein Hot Hatch auf Basis des neuen Mazda 3 geben könnte, antwortete Akira Marumoto, der neue CEO des Unternehmens, dass "Mazda ein kleiner Player ist" und das das Nischen-Segment der Kompaktsportler eine niedrige Priorität für die Firma habe. "Wir planen für die Zukunft keine MPS-Modelle."
Anstatt neue Segmente zu erobern, will Mazda sich als Premium-Alternative zu den anerkannten europäischen Marken etablieren. Erreichen will man dieses Ziel durch eine Verbesserung der Gesamt-Qualität sowie mehr Komfort und Schliff bei den bereits existierenden Modellen.
Einen herben Dämpfer gibt es auch für alle Fans von Mazdas Wankel-Sportwagen. Einem neuen Sportler mit Kreiskolbenmotor erteilte der Chef nämlich ebenfalls eine Absage. Das bedeutet auch, dass das wunderbare RX Vision Concept von 2015 (die Sie in der Galerie unten bestaunen können) wohl nur eine Design-Übung bleibt. Mazda hatte bereits bestätigt, dass man einen Wankel-Motor als Generator für künftige Elektro-Fahrzeuge nutzen wird, einen reinrassigen Sportwagen mit dem exotischen Antrieb wird es aber nicht geben.
Mazda-Boss Harumoto: "Der RX Vision ist eine reine Vision für die Design-Entwicklung, also gibt es keine Pläne für eine Produktion oder Kommerzialisierung dieses Modells. Mir wurde diese Frage schon 100-mal gestellt und ich werde sie nicht bejahen. Es ist ein Traum für alle Mazda-Entscheider und -Mitarbeiter und es ist mein Job, die Wünsche der Mitarbeiter zu erfüllen", ergänzte er witzelnd. "Es gibt keine Entscheidung dafür."
Darüber hinaus stelle Marumoto klar, dass Mazda kein Interesse am Bau eines rein elektrischen Sportwagens hat. "Ich will ein solches Auto nicht machen, ich bevorzuge den Geruch von Benzin", ergänzte er. Sympathisch, irgendwie.
Quelle: Drive