Mehr Power, erhöhte Agilität, dynamischer Look: Mit dem neuen Mégane R.S. Trophy stellt Renault auch der aktuellen Generation des Mégane R.S. eine leistungsgesteigerte Performance-Edition zur Seite. Im Mégane R.S. Trophy leistet der 1,8-Liter-Turbo glatte 300 statt 280 PS. Je nach Getriebevariante beträgt das maximales Drehmoment bis zu 420 Newtonmeter (statt 390 Nm). Der TCe 300 beschleunigt den Kompaktsportler in 5,7 Sekunden von null auf 100 km/h und ermöglicht 260 km/h Topspeed.

In der neuen Modellgeneration erreicht der Mégane R.S. Trophy erstmals die prestigeträchtige 300-PS-Marke. Zu den Veränderungen gehört, dass das Lager für den Turbolader aus Keramik statt aus Stahl bestehen, wodurch die Reibungswerte gedrittelt werden konnten. Das ist nicht bedeutungslos, da der Lader mit knapp 200.000 U/min rotiert. Die geringere Reibung im Twin-Scroll-Turbolader kompensiert den höheren Abgasgegendruck, den der Otto-Partikelfilter verursacht. Dank der zusätzlichen Abgasreinigung erfüllt der Mégane R.S. Trophy die strengen Grenzwerte der neuen Schadstoffnorm Euro 6d-Temp.

Der Neuling erhält außerdem eine klappengesteuerte Auspuffanlage. Bei geschlossener Klappe werden die tiefen Frequenzen zugunsten der mittleren Frequenzen ausgefiltert, was einen verhaltenen, alltagstauglichen Sound ergibt. Bei geöffneter Klappe verringert sich der Strömungswiderstand, und Sound sowie Performance werden sportlich.

Renault kombiniert den 300-PS-Motor entweder mit einer Sechsgang-Schaltung oder mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (EDC) inklusive Schaltpaddles. In der Handschaltvariante mobilisiert der Turbomotor mit Direkteinspritzung ein maximales Drehmoment von 400 Nm bei 3.200 U/min. Die EDC-Version stellt bei der gleichen Drehzahl sogar 420 Newtonmeter bereit. Hier kann man zum optimalen Beschleunigen auch eine Launch Control aktivieren. Ebenso kann er mit der Funktion „Multi Change Down” automatisch mehrere Gänge auf einmal herunterschalten. Bei der EDC-Variante liegt der Normverbrauch bei 7,7 Liter pro 100 Kilometer, die Handschaltvariante benötigt 8,0 Liter.

2018 Renault Megane RS Trophy
2018 Renault Megane RS Trophy
2018 Renault Megane RS Trophy

Wie der Mégane R.S. hat auch die Trophy-Version eine Allradlenkung (4Control), die bei höherem Tempo für mehr Stabilität sorgt. Dazu werden die Hinterräder bis zu einem Grad gleichsinnig eingeschlagen. Bei niedrigen Geschwindigkeiten lenken die Hinterräder bis zu 2,7 Grad in entgegengesetzter Richtung zur Vorderachse, was die Wendigkeit erhöht. Zur Serienausstattung zählt außerdem das Cup-Chassis. Neben 25 Prozent strafferen Stoßdämpfern, 30 Prozent steiferen Federn und 10 Prozent festeren Querstabilisatoren umfasst es eine mechanische Differenzialsperre von Torsen an der Vorderachse. Diese sorgt für optimale Traktion und erlaubt das frühzeitige Herausbeschleunigen aus Kurven. Hintergrund: Bei schneller Fahrt kann das kurveninnere Rad die Haftung verlieren. Herkömmliche Ausgleichsgetriebe ohne Sperrwirkung versuchen, dies zu verhindern, indem sie dem Rad auf der Kurvenaußenseite Antriebsmoment entziehen. Die Differenzialsperre dagegen wirkt dem Durchdrehen entgegen, indem sie einen bestimmten Prozentsatz des überschüssigen Drehmoments auf das Rad mit der besseren Traktion (also das kurvenäußere Rad) leitet. Beim Trophy-Modell werden beim Beschleunigen 45 Prozent der überschüssigen Kraft zum Rad mit der stärkeren Haftung dirigiert.

Außerdem hat der Wagen Bremsscheiben aus Grauguss und Aluminium mit roten Brembo-Sätteln. Pro Rad verringern sie die ungefederten Massen um 1,8 Kilo. Ab 2019 werden alternativ zu den serienmäßigen diamantpolierten „Jerez”-Rädern mit roten Zierelementen optional die neuen, geschmiedeten „Fuji”-Felgen verfügbar sein, ebenfalls im 19-Zoll-Format. Sie werden das Gewicht pro Rad nochmals um zwei Kilogramm verringern.

Aus dem Rallyesport übernimmt der Mégane R.S. Trophy die ISAS-Vorderradaufhängung (Independent Steering Axis System). Das System verringert die Antriebseinflüsse auf die gelenkte Achse. Weil sie aus Alu statt aus Stahl oder Gusseisen besteht, sorgt sie auch für ein geringes Gewicht. Dazu kommen (nebenbei bemerkt wie beim Citroën C5 Aircross) Stoßdämpfer mit hydraulischem Endanschlag. Diese sollen besonders das Rückfedern verringern, was das Fahrzeug auf schlechten Strecken besser kontrollierbar macht. Gleichzeitig erhöht sich der Komfort, so Renault.

Die Preise für den neuen Mégane R.S. Trophy beginnen bei 38.590 Euro für die Handschaltvariante und 40.490 Euro für das EDC-Modell. Marktstart in Deutschland ist im Februar 2019.

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