Die spanische Marke Bultaco ist wohl nur eingeschworenen Motorrad-Fans ein Begriff. Der 1958 gegründete Hersteller machte 1983 dicht, doch der Markenname wurde vor ein paar Jahren revitalisiert. Bultaco stellt nun Elektro-Zweiräder her. Nun kommt die neue Albero auf den Markt.

Gas geben wie beim Motorrad
Die Albero teilt sich die technische Plattform mit der 2015 vorgestellten Brinco. Während die Brinco für den Offroadeinsatz gedacht ist, ist die Albero ein Bike für die City. Beide sind eine Mischung aus Elektro-Motorrad und S-Pedelec (den bis zu 45 km/h schnellen Verwandten der E-Bikes). Der elektrische Antrieb wird wie bei einem Motorrad über den Gasgriff aktiviert. Unabhängig davon gibt es aber auch hier Pedale. Das ,Moto-Bike" (so bezeichnet Bultaco die Fahrzeugart) gibt es in zwei Versionen. Die Variante 2.5 für die Benutzung ohne Versicherung und ohne Nummernschild hat 250 Watt und erreicht 25 km/h. Die Albero 4.5 dagegen hat einen 2 Kilowatt (2,7 PS) starken E-Motor mit 60 Newtonmeter Drehmoment und schafft 45 km/h. Der Elektromotor treibt jeweils das Hinterrad an.

Bis zu 100 Kilometer Reichweite
Beide Varianten besitzen drei Fahrmodi (Eco, Tour und Sport), die abwechselnd eingesetzt werden sollten, wenn man die maximale Reichweite erzielen will. Im Eco-Modus sollen bis zu 100 Kilometer machbar sein, im Tour-Modus bis zu 75 Kilometer und bei Sport bis zu 50 Kilometer. Die 1,3 Kilowattstunden speichernde Lithium-Ionen-Batterie hängt unter dem Rahmen. Der 1,5 Kilo schwere Akku lässt sich zum Aufladen abnehmen. Vorn gibt es eine Federgabel mit 130 Millimeter Federweg, hinten eine einzelne 150-Millimeter-Feder. Die 24-Zoll-Räder werden über zwei hydraulische Scheibenbremsen abgebremst. Das Bike hat ein LCD-Display sowie einen Rückspiegel. Der Gasgriff ist rechts, links gibt es einen Drehgriff für die Neungang-Schaltung. Der LED-Scheinwerfer bietet 1100 Lumen und einen Lichtsensor, Rück- und Bremslicht arbeiten ebenfalls mit LED-Technik. Das gesamte Bike wiegt ziemlich heftige 42 Kilo.

Für kosmopolitische Städter
Den Look beschreibt der Hersteller als Retro-Design mit einem Touch Café Racer – so wurden zur Rennmaschine umgebaute Serienmotorräder der 60er-Jahre bezeichnet. Die Albero gibt es in den Farben Braun und Silber. Gedacht ist das Bike für ,kosmopolitische Stadtbewohner, die eine andere Art der Fortbewegung suchen". Zum Preis schweigt sich Bultaco noch aus, doch billig wird die Sache wohl nicht: Die Brinco gibt es ab 5.190 Euro. Markteinführung für die Albero ist nach der Motorradmesse EICMA (9. bis 12. November 2017 in Mailand). Dort will Bultaco als weitere Premiere auch die neue Brinco R-B vorstellen.

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