Der seit Herbst 2008 verkaufte Insignia erhält ein moderates Facelift. Opels Topmodell fährt wie bisher als Viertürer, Fünftürer und als Kombi namens Sports Tourer vor. Beim neuen Design fällt die nun etwas tiefer positionierte dicke Chromspange im Grill auf. Hinten stechen die anders gestalteten Rückleuchten ins Auge.

Weniger Knöpfe in der Mittelkonsole
Innen wurde offenbar die häufig geäußerte Kritik an der Mittelkonsole beherzigt. So ist der mit zwei Funktionen belegte Hauptknopf verschwunden. Auch die verwirrend große Zahl von Schaltern unter dem Display wurde verringert. Dafür scheint allerdings die Zahl der Bedienelemente am Lenkrad zugenommen zu haben. Hier kamen Schalter für die Bedienung des neuen Infotainmentgeräts hinzu. Der dazugehörige Monitor hat nun eine Diagonale von acht statt sieben Zoll und ist jetzt als Touchscreen ausgeführt. Neu ist auch das Touchpad. Wie etwa auch im Audi A6 lassen sich hierüber Buchstaben eingeben, um zum Beispiel einen Zielort für die Navigation festzulegen.

Konfigurierbares Instrumenten-Display
Neu gestaltet wurde das Kombiinstrument. Es enthält nun neben konventionell funktionierenden Elementen wie Tacho und Drehzahlmesser auch ein bis zu acht Zoll großes Farbdisplay, das konfigurierbare Inhalte anzeigt. Beim Fahrwerk bemühten sich die Opel-Ingenieure um ein besseres Geräusch- und Vibrationsverhalten sowie mehr Komfort.

Sparsamere Diesel
Das Leistungsspektrum der Motoren reicht von 120 bis 325 PS. Bei den Dieseln gab es bisher die Leistungsstufen 110, 130, 160 und 195 PS. In Zukunft werden 120, 130, 140, 163 und 195 PS angeboten, wie Opel-Sprecher Michael Blumenstein auf unsere Nachfrage präzisierte. Wie bisher handelt es sich ausschließlich um Zweilitermotoren. Aber auch wenn die Bezeichnung Insignia 2.0 CDTI es nicht erkennen lässt: Die Aggregate sind neu. In den Leistungsstufen 120 und 140 PS benötigen Vier- und Fünftürer mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Start-Stopp-Automatik nun nur noch 3,7 Liter auf 100 Kilometer – die bisherigen Einstiegsdiesel brauchten einen ganzen Liter mehr. Dank Overboost-Funktion liefern die neuen Diesel kurzzeitig ein Drehmoment von 320 beziehungsweise 370 Newtonmeter. Top-Selbstzünder ist wie bisher der 195 PS starke 2.0 BiTurbo CDTI. Der neue 1,6-Liter-Diesel, der bereits die Euro-6-Norm erfüllt und bei Opel allmählich den 1.7 CDTI sowie die schwächeren Zweiliter-Diesel ersetzen soll, wird im Insignia wohl erst eingeführt, wenn der Gesetzgeber auf Euro 6 besteht, so Blumenstein.

SIDI-Turbobenziner
Prominenteste Zugänge bei den Benzinern sind die beiden neuen Turbo-Direkteinspritzer mit dem Kürzel SIDI (Spark Ignition Direct Injection): der 1.6 SIDI Turbo mit 170 PS, der bereits in den Preislisten von Astra, Zafira Tourer und Cascada steht, sowie der 2.0 SIDI Turbo mit 250 PS. Beide Triebwerke können mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Start-Stopp-System oder mit einer neuen, reibungsarmen Sechsstufen-Automatik kombiniert werden. Der Zweiliter-SIDI-Turbo ist ausschließlich mit Allradantrieb erhältlich. Bei der angekündigten 325 PS starken Topmotorisierung handelt es sich um den bekannten Insignia 2.8 V6 Turbo OPC. Die bisherige Einstiegsversion Insignia 1.8 mit 140 PS entfällt genauso wie die alten Varianten 1.6 Turbo und 2.0 Turbo. Wie gehabt wird aber auch in Zukunft eine Autogasversion mit 140 PS angeboten.

Runde 2.000 Euro günstiger
Zu den verfügbaren Technologie-Highlights zählen radar- und kamerabasierte Assistenzsysteme vom Abstands-Tempomaten über Tot-Winkel- und Kollisionswarner bis zum Parkassistenten. Premiere hat der neue Insignia auf der 65. Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt (12. bis 22. September 2013). Bestellbar ist das Auto ab dem 21. Juni 2013. Die Preise beginnen bei 24.325 Euro. Dafür erhält man den 1.4 Turbo mit 140 PS. Bisher begann die Preisliste beim Insignia 1.8 Viertürer, der 24.745 Euro kostete. Dagegen gab es den Insignia 1.4 Turbo erst für 26.350 Euro. So gesehen liegt das neue Einstiegsmodell runde 2.000 Euro unter dem entsprechenden Vorgängerauto.

Bildergalerie: Opel Insignia erhält Facelift