80 Jahre Opel Kapitän
Das waren noch Zeiten, als Opel seine Autos nach Marine-Dienstgraden benannte: Admiral, Kadett und Kapitän. Letzterer feiert 2018 seinen 80. Geburtstag. Für uns Grund genug, in einer Bildergalerie auf die Karriere des ehemaligen Spitzenmodells der Marke zurückzublicken.
80 Jahre Opel Kapitän
1938 bringt Opel den ersten Kapitän auf den Markt. Er komplettiert das Portfolio aus Kadett, Olympia und Admiral. Eingeordnet wird der Opel Kapitän damals in die gehobene Mittelklasse.
80 Jahre Opel Kapitän
Die zeitgenössische Werbung stellt heraus, dass es den Opel Kapitän als Zwei- ode Viertürer gibt. Hinzu kommt eine damals hochmoderne selbsttragende Karosserie.
80 Jahre Opel Kapitän
Die Preise für den Opel Kapitän beginnen 1938 bei 3.575 Reichsmark. Viel Geld, aber auch keine Unmenge: Bereits das absolute Kadett-Basismodell steht mit 1.795 Mark in der Liste. Ein Reihen-Sechszylinder mit 2,5 Liter Hubraum und 55 PS Leistung ermöglicht Kapitän-Besitzern eine durchaus flotte Fortbewegung.
80 Jahre Opel Kapitän
Opel bietet den Vorkriegs-Kapitän ab Werk auch als viersitziges Cabriolet an. Wer es noch exklusiver mag, greift zu zweisitzigen Umbauten von Gläser oder Hebmüller.
80 Jahre Opel Kapitän
Viel Handarbeit ist trotz Fließband bei der Kapitän-Produktion vor 80 Jahren gefragt. Gut zu sehen ist hier die Ganzstahl-Karosserie.
80 Jahre Opel Kapitän
In der Nachkriegszeit müssen alle deutschen Autohersteller kleine Brötchen backen, so auch Opel. Vorkriegs-Konstruktionen wie der Kapitän bringen die Produktion wieder ins Rollen. Ab Oktober 1948, also nach der Währungsreform, ist der neue alte Kapitän zu haben. Aus produktionstechnischen Gründen gibt es ihn nur als Viertürer, hinzu kommen vereinfachte Scheinwerfer. Bis April 1950 werden immerhin fast 13.000 Fahrzeuge gefertigt.
80 Jahre Opel Kapitän
1951 wird der Opel Kapitän optisch deutlich modernisiert. Er bleibt dem US-Stil treu, bietet nun aber zum Beispiel ein ungeteiltes Heckfenster. 58 PS sorgen für eine Spitze von 130 km/h.
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Trotz seines Preises von fast 10.000 DM ist der 51er-Kapitän als Statussymbol sehr beliebt. In nicht einmal zwei Jahren baut Opel fast 50.000 Fahrzeuge.
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Im Herbst 1953 brechen für den Opel Kapitän moderne Zeiten an: Das 54er-Modell präsentiert sich in moderner Pontonform. Unter der Haube sorgen jetzt 68 PS für Vortrieb. Das kommt an: In 20 Monaten laufen 61.543 Fahrzeuge vom Band.
80 Jahre Opel Kapitän
Ähnlich wie der Mutterkonzern General Motors überarbeitet auch Opel in den 1950er-Jahren zu jedem Modelljahr seine Baureihen. Im August 1955 kommt der 56er-Kapitän.
Ihm wird eine besondere Ehre zuteil: Der zweimillionste Opel, der in Rüsselsheim am 9. November 1956 vom Band läuft, ist ein Opel Kapitän mit goldfarben lackiertem Dach und vergoldeten Zierteilen.
80 Jahre Opel Kapitän
Nur ein Jahr lang, von 1958 bis 1959, ist bei Opel der Kapitän P 2,5 im Programm. Hier treibt man das Ami-Design auf die Spitze, die schlüsselochfömigen Rückleuchten sorgen für den Spitznamen "Schlüsselloch-Kapitän". Das Problem: Im Kapitän saßen die Fahrgäste gerne hinten. Doch schmale Fondtüren und eine eingeschränkte Kopffreiheit verärgerten die Kunden. So lebte der P 2,5 nur ein Jahr.
80 Jahre Opel Kapitän
Deutlich entschlackt erscheint im Sommer 1959 der neue Opel Kapitän P 2,6. Wie der Name bereits verrät, gibt es mehr Hubraum, nämlich 2,6 Liter. Hinzu kommen 90 PS und eine Spitze von 150 km/h.
80 Jahre Opel Kapitän
Zwar behält der 1959er-Kapitän die kniegefährdene Panorama-Frontscheibe bei, doch insgesamt wirkt das Fahrzeug ausgewogener als sein Vorgänger. Der Opel Kapitän P 2,6 bleibt bis Ende 1963 ohne große optische Änderungen im Programm, was die Kunden honorieren: Mit über 145.000 gebauten Exemplaren kann Opel letztmalig Mercedes in der gehobenen Mittelklasse übertrumpfen.
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1964 bläst Opel zur Attacke auf die Oberklasse: Fortan ist der Kapitän Bestandteil eines fast baugleichen Trios mit den Modellen Admiral und Diplomat.
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Dennoch verliert Opel mit dem Kapitän an Boden gegenüber Mercedes: Eine Länge von 4,95 Meter ist manchen Kunden dann doch zu viel. Trotz der Größe wirken die Spitzen-Opel zudem relativ schlicht und wenig repräsentativ.
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Äußerst selten ist der optional im Kapitän angebotene 4,6-Liter-V8 mit 190 PS. Gerade einmal 113 Exemplare wurden gebaut. Wer einen fetten Achtender unter der riesigen Haube wollte, griff lieber gleich zu Admiral oder Diplomat.
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24.249 Exemplare des Opel Kapitän A, wie er später hieß, werden bis Ende 1968 gebaut. Die Mehrheit davon schon bis 1965, denn danach kannibalisiert die hauseigene Konkurrenz den Kapitän. Sechszylinder mit 100 bis 140 PS Leistung gibt es günstiger im Rekord, später im Commodore. Dorthin wandern viele Kunden ab, denen der Kapitän zu dick geworden war.
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Drei elegante Paradewagen mit Platz vorne für drei Personen. Opel bewirbt den Kapitän A und seine Brüder im mondänen Umfeld.
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Zum letzten Kapitän der Opel-Geschichte wird das 1969 vorgestellte Modell. Im Vergleich zum Vorgänger wirken Kapitän, Admiral und Diplomat weniger wuchtig, sie gerieten auch etwas kürzer. Den schlicht ausgeführten Kapitän B gab es mit 132 oder 145 PS Leistung.
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Nach 42 Jahren und nur einem Jahr Laufzeit der B-Reihe nimmt Opel den Kapitän aus dem Programm. Insgesant entstanden 474.189 Fahrzeuge. Fast fünf Jahrzehnte später hat der Insignia in Sache Größe und Leistung Kapitän-Format erreicht.
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Zur Geburtstagsfeier trafen sich 25 Kapitäne zu einer Tour von Opel-Stammsitz in Rüsselsheim nach Darmstadt.
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