Revoluzzer und Rohrkrepierer
Revoluzzer oder Rohrkrepierer? Unsere Galerie mit automobilen Traditionsbrechern beginnt mit dem Alfasud. Er war der erste Alfa Romeo mit Frontantrieb, hinzu kam die 1971 noch ungewohnte Kompaktwagen-Form. Sportlich zu fahren war der Alfasud dennoch, weil die Italiener ihre bewährten Boxermotoren einbauten. Viele Streiks und übler Rost verhagelten den Ruf des Einstiegs-Alfa nachhaltig.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Bis heute bleibt unklar, was Aston Martin mit dem Cygnet bezwckte. Sollte der modifizierte Toyota iQ etwa nur den CO2-Saubermann spielen? James Bond konnte man sich auf jeden Fall überhaupt nicht in dem Winzling vorstellen. Nicht einmal 600 Cygnet (Stückpreis: 38.000 Euro) wurden zwischen 2011 und 2013 verkauft, inzwischen sind sie teurer als zu Lebzeiten.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Bereits der Quattro und der V8 können in gewisser Weise als Traditionsbrecher bei Audi gesehen werden. Genauso überraschend ist aber auch der ganz neue R8 V10 RWS. Warum? Er ist der erste Nachkriegs-Audi mit Hinterradantrieb.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Ohne ein SUV braucht man sich als Automarke heutzutage nicht mehr blicken lassen. Und so kommt es, dass wie bei Bentley alle Traditionen über den Haufen geworfen wurden und der Bentayga entstand. Eine Parallele zur Vergangenheit gibt es aber doch: Auch die legendären Bentleys der 1920er- und 1930er-Jahre waren übermotorisiert und schwer.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Ein BMW mit Frontantrieb! Lange war das so undenkbar wie ein grüner Ministerpräsident. Aber seit 2014 ist der 2er Active Tourer auf dem Markt, gemeinsam mit dem größeren 2er Gran Tourer zugleich die ersten Vans von BMW. Und die Frontantriebs-Plattform zieht Kreise: Nach dem X1 wird auch der nächste 1er umgekrempelt.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Tradition kann Hilfe und Belastung zugleich sein, wie das Beispiel DS zeigt. 2009 noch als Citroën DS gegründet, handelt es sich inzwischen um eine eigenständige Marke. Puristen werden einwerfen, dass der recht konventionell gestaltete DS 3 nur wenig mit der legendären DS aus den 1950er-Jahren zu tun hat. Aber DS ist besonders in China erfolgreich, zudem scheint man mit dem DS 7 Crossback endlich zu einer eigenständigen Formensprache zu finden.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Was macht der Ferrari LaFerrari in unserer Liste? Nun es handelt sich um das erste Hybridmodell (inklusive recht kräftigem Elektromotor) der Marke, die auf ihre großvolumigen Saugmotoren stolz ist. Doch der größere Tabubruch kündigt sich bereits an: In den kommenden Jahren will Ferrari ein SUV herausbringen.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Über Jahrzehnte gab es bei Jaguar keinen Kombi. Bis 2004, als der X-Type Estate die Markenfundamentalisten erzürnte. Verschärfend kam hinzu, dass der Ford Mondeo die Technik beisteuerte. Allerdings spielt der klassische Kombi bis heute eher eine Nebenrolle. Wer heute einen geräumigen Jaguar sucht, kann auch zum E-Pace oder F-Pace greifen: Beliebte SUVs, bei denen der große Fan-Aufschrei ausblieb.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
5,11 Meter lang und 650 PS stark. Manch einer fragt sich beim neuen Urus: Ist das noch ein Lamborghini? Nun, der Urus bricht gar nicht so sehr mit Traditionen, wie man denkt. Bereits zwischen 1986 und 1993 gab es mit dem LM002 einen Geländewagen der Marke: 4,80 Meter lang und 455 PS stark.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Sehr bunt, sehr klein, sehr hoch: An den Anblick der ersten A-Klasse mussten sich nicht nur Mercedes-Fans erst einmal gewöhnen. Dem Erfolg der Kurzware tat das keinen Abbruch: In sieben Jahre produzierte Mercedes 1,1 Millionen A-Klassen.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Bis 1968 war der typische Opel-Fahrer ein älterer Hutträger. Dann sorgte die Marke mit dem GT, einer Art Baby-Corvette, für frischen Wind. Man machte sich in der Werbung sogar über den Hutträger lustig und sprach gezielt junge Leute an. Damit war der Weg geebnet für den Manta, der zwei Jahre nach dem GT zu deutlich zivileren Preisen erschien.
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Gusseiserne Porsche-Enthusiasten schütteln vermutlich heute noch den Kopf über den Cayenne. Doch das SUV war ein cleverer Schachzug: Die Verwandtschaft zu Audi Q7 und VW Touareg senkte die Entwicklungskosten, man hatte schon 2002 eine Antwort auf den BMW X5 und den Mercedes ML, zudem verlor man Kunden mit Platzbedarf nicht an andere Marken.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Allradantrieb und Subaru gehören eigentlich zwangsläufig zusammen. Eigentlich. Sogar der lange gemeinsam mit Suzuki gebaute Kleinwagen Justy hatte Allrad an Bord. 2007 wechselte die Basis auf den Daihatsu Sirion, der Justy-Nachfolger Trezia war ein Toyota Verso-S. Unter dem Blech steckte ein profaner Frontantrieb!
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Kann man als Autohersteller Traditionen brechen, wenn man in dem betreffenden Segment gar keine hat? Unbefangen, aber mit den höchsten Ansprüchen brachte VW einst den Phaeton an den Start. Die Qualitäten der Luxuslimousine waren unstrittig, aber das Hauptproblem lag im Herstellernamen: Volkswagen, dazu das gleiche Emblem, das auch an Polo oder Golf prangte. Ein Wagen für das Volk in bester Käfer-Tradition war der Phaeton gewiss nicht.
Revoluzzer und Rohrkrepierer
Sie kennen diesen Satz sicher: Ist das noch ein richtiger Volvo (respektive BMW, Mercedes, usw.)? Bei der Premiere des Volvo 343 anno 1976 hatten die tausendprozentigen Fans so ihre Zweifel. Zu unkonventionell wirkte der Wagen, außerdem kam er aus Holland. Grund: Der 343 war eigentlich der komplett fertige DAF 77. Er fiel nach der Übernahme des Konzerns an Volvo, wo man über die Programmergänzung nach unten nicht unglücklich war.
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