,Konzentrierter Blick" in neuer Form
Die geänderten Scheinwerfer gehören zu den Hauptkennzeichen des neuen 3er. Redakteur Stefan Leichsenring zeigt, wie die Scheinwerfer optisch an den Grill angegliedert werden. So ergibt sich die neue Form des ,konzentrierten Blicks" – mit Stegen, die jetzt nach innen bis zum Nierengrill reichen.
Drei Ausstattungslinien
Sport, Modern und Comfort heißen die drei neuen Designlinien beim 3er, die es gegen Aufpreis gibt – ähnlich wie bei Mercedes die Designlinien Elegance und Avantgarde. Die Sportversion ist unter anderem an den schwarzen Außenspiegeln zu erkennen.
Fahrerorientiertes Cockpit
Zu den Eigenheiten des 3er gehört nach wie vor das fahrerorientierte Cockpit: Alles läuft auf den Menschen hinter dem Lenkrad zu.
Fahrerlebnisschalter
Neu im 3er, wenn auch von der jüngsten Version des 1er bekannt, ist der ,Fahrerlebnisschalter". Hinter dem etwas pompösen Begriff verbirgt sich, was es bei vielen anderen Marken auch gibt: eine Einstellung für die Kennlinien von Gaspedal, Lenkung und dergleichen. Im Eco-Pro-Modus wird die Überschussreichweite angezeigt, also die Zusatzreichweite, die man durch seine besonders sparsame Fahrweise erzielt.
Schicke dreifarbige Armaturenbretter
Im Inneren gibt es schicke dreifarbige Armaturenbretter. Hier eine Sport-Version mit dem Dreiklang Schwarz, gebürstetes Aluminium und Rot. Diese Version gefällt uns sehr, der rote Streifen passt hier auch zur Außenlackierung.
Mehr Platz im Fond
Der neue BMW 3er ist neun Zentimeter länger geworden, was man auch im Innenraum merkt. Im Fond haben wir etwa acht Zentimeter Kniefreiheit, wenn wir den Fahrersitz für uns passend einstellen. Auch leicht ausreichend ist die Kopffreiheit: Über dem Scheitel bleiben bei uns (1,75 Zentimeter, Sitzriese) etwa vier Zentimeter.
Milbertshofener Event
Der 3er wird traditionell in München-Milbertshofen gebaut, und hier fand auch die Vorstellung statt. Unter dem Applaus der Mitarbeiter fuhren die ersten neuen 3er aus dem Werk. Die Presse beobachtete das Event via Videoübertragung in der benachbarten BMW-Welt.
Auftritt des Chefs
Chauffiert von einem weiblichen Azubi, fährt BMW-Chef Norbert Reithofer in der BMW-Welt ein. Das weiße Auto trägt die Unterschriften von hunderten von BMW-Mitarbeitern.
Geschickter Boss
,Als Chef sind Sie sicher eher größere Limousinen als den 3er gewöhnt", fragt man Reithofer. ,Nein", sagt der, ,wir haben zu Hause einen X1, und mit dem bin fast jedes Wochenende unterwegs. Der macht genauso viel Spaß wie die großen BMWs". So macht man das als Chef: Immer volksnah bleiben, nur keine Arroganz. Nette Geste: Als seine Chauffeurin ihm die Tür aufmachen will, lehnt er ab.
Sieben auf einen Streich
Zum Start des neuen 3er versammelten sich alle sieben BMW-Vorstände. Kein Wunder, der 3er ist BMWs bestverkauftes und wichtigstes Modell. Etwa ein Drittel der Gesamtverkäufe entfallen auf den 3er.
Kleiner Ausblick
Noch außer Reichweite für die versammelte Journaille: der 3er mit Hybridantrieb. Der ActiveHybrid 3 soll im Herbst 2012 starten und die gleiche Technik haben wie der kürzlich vorgestellte ActiveHybrid5: den Sechszylinder aus dem 335i plus Elektromotor plus Lithium-Ionen-Akkus.
Neue Front
Die neue Front: Die Motorhaube endet nun vorne in einer geraden Linie, reicht nicht mehr bis zum Grill. Und die Bereiche rund um die Nebelscheinwerfer sind sehr groß – die Form der Plastikblende in Aluoptik dort verrät Kennern, zu welcher Ausstattungslinie das Modell gehört. Hier ist es die Sport Line.
Zwei wichtige Linien
Seitlich fallen zwei Linien auf. Die obere zieht sich von der Oberkante des Scheinwerfers bis unter die Fenster und endet kurz hinter der B-Säule. Die andere liegt etwa zehn Zentimeter tiefer und zieht sich von der A-Säule bis hinten zum Rückscheinwerfer.
Zwei horizontale LED-Linien
Damit der 3er auch bei Nacht unverwechselbar bleibt, haben die Designer zwei auffällige LED-Streifen in die Rückleuchten eingezogen.
Neuer 328i
Der neue 3er startet am 11. Februar 2012 mit vier Motorisierungen. Neben den bekannten Aggregaten von 320d, 320d EfficientDynamics und 335i gibt es einen Neuling: den 245 PS starken 328i mit Twinscroll-Turbo, Benzindirekteinspritzung HPI und Valvetronic.
Gleicher cW-Wert, aber leichter
Der cW-Wert des Neulings liegt bei 0,26, eine bemerkenswert gute Zahl. Allerdings lag der Vorgänger auch schon in diesem Bereich. Trotz des Größenzuwachses – die Länge stieg und auch die Spur legte zu – ist der neue 3er ,bis zu 45 Kilo leichter". Dieser Vergleich bezieht sich laut 3er-Projektleiter Ulrich Mechau auf den neuen 328i und den alten 330i. Ist der Vergleich eines Vierzylinders mit einem Sechszylinder nicht schief? Nun, zumindest ist der 328i beim Standardsprint auf 100 km/h schneller als der alte 330i.
Nach dem Längenzuwachs wieder vorne
Mit 4,62 Meter ist der BMW 3er nun drei Zentimeter länger als die Mercedes C-Klasse, liegt aber nach wie vor hinter dem Audi A4 (4,70 Meter). Aber auf die Länge kommt es ja nicht an, sondern auf die Technik.
Koronaringe
Die charakteristischen Korona-Ringe dürfen natürlich nicht fehlen. Jeder Scheinwerfer bildet nun mit ,seinem" Teil der BMW-Niere eine optische Einheit.
Direktvergleich mit dem alten Modell
Deutliche Änderungen vorne: Die Leuchten sind bei der neuen, sechsten Generation nicht mehr durch einen Metallsteg vom Grill getrennt, die Motorhaube endet gerade und betonte Aufnahmen für die Nebelscheinwerfer links und rechts.
Steilere Nase
Seitenvergleich: Die Front steht steiler, die Motorhaube wölbt sich weiter nach unten und die obere Linie der beiden Seitenlinien endet nun früher. Was man natürlich nicht sieht: Der neue 3er ist neun Zentimeter länger als der alte.
Andere Rückleuchten
Die Rückleuchten sind innen nun rundlicher, außen spitzer als bisher. Der Knick an der Stelle, wo die Kofferraumklappe liegt, ist geblieben.
Vernetzt, aber keine Vollbremsung
ConnectedDrive heißt BMWs Schlagwort für alles, was Technik ist, aber nicht zum Antrieb gehört. So wie die Kamera im Spiegelfuß, die für die Spurverlassenswarnung nötig ist. Auch eine Auffahrwarnung wird damit realisiert. Daneben gibt es im 3er das radarbasierte ACC-System, das bei Kollisionsgefahr eine Teilbremsung vornimmt. Ein Notbremssystem, das mit voller Kraft bis zum Stillstand bremst, hat BMW nach wie vor nicht.
Und nochmal, weil`s so schön ist
Und nochmal der neue ,konzentrierte Blick". BMWs Chefdesigner Adrian van Hooydonk ist zurecht stolz darauf.
Blenden-Zählerei
Sport-Kennzeichen: Die Ausstattungslinie ,Sport Line" hat eine einzelne graue Blende auf halber Höhe des Nebelscheinwerfers.
Nierenstab-Farbe
Auch die Gitterstäbe am Nierengrill sind wichtig: Die Sport Line hat schwarze Stäbe, das passt zu den anderen schwarzen Anbauteilen.
Schwarze Außenspiegel
Bei der Sport Line sind die Außenspiegel – mit integrierten Blinkern – schwarz gefärbt.
Plaketten vor der Fronttür
Einfach erkennbar sind die Ausstattungslinien an den Plaketten vor der Fronttür.
C-förmige Blende
Die ,Modern Line" hat eine C-förmige Plastikblende an den Nebelscheinwerferaufnahmen.
Graue Grillstäbe
Die Modern Line hat außerdem graue Gitterstäbe im Grill.
Fast wie ein Apple iPad
Hier sieht man das Display von der Seite: Es ist nun ganz flach, hat die Optik eines iPads.
Schöner Schwung und hässliche Leisten
Das Armaturenbrett zeigt einen schönen Schwung. Wenig gefallen uns die Holzleisten in dieser Version der Modern Line. Das Material ist offenbar echt, sieht aber aus wie eine billige Plastikimitation.
Geripptes Holz
Igitt: Geripptes Holz. Sorry, das passt nicht zu BMW.
Auch an den Türen
Das Material zeigt sich auch an den Türzuzieh-Griffen. Uns gefällt`s nicht, aber man braucht es ja nicht zu bestellen.
Viel besser
Es geht auch schöner: Auch dieses Bild zeigt eine ,Modern Line", aber mit kühl wirkenden Leisten aus gebürstetem Alu.
Um den Controller herum
Das gewählte Material erscheint auch auf der Fläche um den iDrive-Controller herum.
Rötlich leuchtende Anzeigen
Die Hauptinstrumente leuchten rötlich. Der Drehzahlmesser zeigt auch an, ob der Motor noch läuft (,ready") oder vom serienmäßigen Start-Stopp-System abgeschaltet wurde (,off").
Gewohnte Bedienerführung
Die auf dem Display erscheinenden Inhalte zeigen die Inhalte im gewohnten Design – hier die Radiosender.
Erklärungen
Auch die einzelnen Teile des Fahrzeugs kann man sich erklären lassen.
Start-Stopp-Motorknopf
Über dem Startknopf für den Motor ist eine Taste untergebracht, mit der sich die Start-Stopp-Automatik abschalten lässt.
Warndreieck
Totwinkelwarner: Das Dreieck am Außenspiegel leuchtet, wenn sich von schräg hinten ein anderes Fahrzeug nähert.
Neue Automatik
Die Form des Automatikhebels kennt man aus vielen neueren BMW-Modellen. Neu ist aber, dass der 3er nun eine Achtgang- statt einer Sechsgang-Automatik besitzt – natürlich nur optional.
Beim Stauraum nun gleichauf
Das Kofferraumvolumen ist gegenüber dem Vorgängermodell um 20 Liter auf 480 Liter gewachsen. Genauso viel bietet der Audi A4, und auch für die Mercedes C-Klasse gilt fast der identische Wert, nämlich 475 Liter.
Chef-Signatur
Auch BMW-Boss Norbert Reithofer hat unterschrieben, etwas links von der Mitte in Blau, schräg unter einem gewissen Felix, links neben Süha. Lesen kann man immerhin die Initialen: N und R.
Die ganze Reihe
Im BMW-Museum ist die ganze 3er-Historie zu sehen, vom Vorgänger BMW 1600 (vorne) bis zur fünften Generation. Die sechste Version kommt wohl bald dazu.
Familienähnlichkeit
Die Front des BMW 1600 und des ersten 3er im Vergleich: Bei beiden neigte sich die Nase nach vorn, beide Autos hatten eine ähnliche, sehr schmale Niere und Rundscheinwerfer – beim 3er waren es allerdings damals schon Doppelscheinwerfer.
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