Weil ihr auf dieses Video geklickt habt, denke ich, dass es euch ähnlich ging wie mir, als ihr den Gladiator das erste Mal gesehen habt. Ihr dachtet wahrscheinlich: Der hat was! Sieht aus als hatte ein amerikanischer Militär-LKW aus den 50ern ein Kind mit einem SUV.
Die Basis des Gladiator ist offensichtlich der Wrangler. Allerdings misst der Gladiator rund 71 Zentimeter mehr in der Länge und 48 Zentimeter mehr im Radstand. Das bedeutet er hat eine Länge von rund 5,60 Metern. Darum ist es nicht einfach, eine Parklücke zum seitwärts einparken zu finden. Aber nicht weiter schlimm! Bei einem Pick-up geht es schließlich darum, dass man möglichst viel Auto bekommt, um möglichst schwere Dinge zu transportieren.
Genau das ist allerdings das Problem! Dieser 2,5-Tonnen-Koloss hat in der Overland-Variante eine maximale Zuladung von 430 Kilo! Das ist auf dem Niveau eines Vans! Andere Pick-ups können über eine Tonne stemmen! Auch die maximale Anhängelast ist mit 2.721 Kilo nicht herausragend für diese Art von Auto.
In Wahrheit konkurriert der Gladiator nicht mit Nutzfahrzeugen wie Isuzu D-Max oder Mitsubishi L200. Dafür kostet er zu viel… und fährt zu gut! Jeep hat die Leiterrahmenkonstruktion des Wrangler modifiziert. Zum Beispiel wird die Ladefläche durch vier Querträger aus Stahl verstärkt. Im Großen und Ganzen ist die Starrachskonstruktion des Fahrwerks vergleichbar mit der des Wrangler, wobei die Fünflenker-Aufhängung an der Hinterachse beim Gladiator neu ist.
Jeep-Klischees über die Verarbeitung kann ich nicht bestätigen. Im Innenraum ist alles gut verarbeitet – aber ich bin das Auto nicht lange gefahren. Zudem sollte man wegen der abnehmbaren Karosserieteile nicht allzu überrascht sein, wenn es irgendwann ein bisschen knarzt.
Angetrieben wird der Pick-up von einem Dreiliter-V6-Diesel mit 264 PS und 600 Newtonmetern. Das Drehmoment liegt typisch für diese Fahrzeugklasse kurz an (1.400 – 2.800 U/min), was aber aufgrund der Übersetzung des Achtgang-Automatikgetriebes kein Problem ist.
Jeep Gladiator (Overland)