Jeder, der mal einen Subaru gefahren hat, weiß, dass die Autos des japanischen Herstellers immer ein wenig anders sind als die anderen. Der Vierzylinder-Boxermotor, der symmetrische Allradantrieb und die CVT-Automatik (Lineartronic) sind drei Elemente, die auch den Subaru Levorg 2.0i mit 150-PS-Benziner kennzeichnen. Diesem Mittelklassekombi widmen wir diese Ausgabe unserer wöchentlichen Verbrauchstest-Reihe.
Überraschenderweise lag der Saugmotor unter dem Normverbrauch und erwies sich als Freund unserer Fahrten bei konstanter Geschwindigkeit. Auf der Standardstrecke von Rom nach Forlì brauchte der Wagen 5,25 Liter/100 km, was bei derzeitigen (deutschen) Spritpreisen Kosten von 7,30 Euro/100 km entspricht.
Der Subaru Levorg 2.0i Lineartronic ist auch der erste Benziner dieser Klasse und Kategorie, den wir auf unsere Standardstrecke mitgenommen haben, was Vergleiche erschwert. Hinzu kommt der Allradantrieb, der ihn wirklich einzigartig und konkurrenzlos macht. Die gemessenen 5,25 Liter entsprechen genau dem Verbrauch des Skoda Karoq 1.5 TSI ACT mit DSG und 150 PS und dem Wert des Volvo XC40 D4 Geartronic AWD, der allerdings mit Diesel fährt und 190 PS hat.

Wenn wir uns auf Benziner beschränken, so schlägt unser Levorg den Alfa Romeo Giulia 2.0 Turbo mit 200 PS AT8 (5,60 Liter), den Fiat 500X 1.3 Turbo mit 150 PS (6,00 Liter) und den Jeep Renegade 1.0 T-GDI mit 120 PS (6,30 Liter), allesamt Autos mit Zweiradantrieb.

Der Verbrauch von Levorg bleibt in allen Verkehrssituationen im Rahmen, was der Wert von 9,8 Liter/100 km im extremen Stadtverkehr in Rom zeigt. Auch bei der Fahrt auf der Autobahn braucht der Subaru nicht mehr als 7,5 Liter/100 km. Die gemischte Nutzung innerorts und außerorts führt zu einem Durchschnittsverbrauch von 6,5 Liter/100 km.

Unser Spritspartest (bei konstantem Tempo von 70 bis 80 km/h und ebener Strecke) ergab ebenfalls einen guten Wert: 4,6 Liter/100 km. Der Test des maximalen Verbrauchs (bergauf mit viel Gas) ergab allerdings beunruhigende 32,4 Liter/100 km. Während des gesamten Testzeitraums, in dem wir mehr als 900 Kilometer fuhren, verbrauchte das Auto laut Bordcomputer 6,4 Liter/100 km.
Daten
Fahrzeug: Subaru Levorg 2.0i
Testdatum: 30. August 2019
Wetter: heiter, 31 Grad
Insgesamt gefahren: 930 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 79 km/h
Reifen: Dunlop SP Sport Maxx 050 - 225/45 R18
Verbrauch und Kosten
An der Zapfsäule ermittelter Verbrauch: 5,3 l/100 km
Bordcomputer-Anzeige: 5,2 l/100 km
Mittel aus diesen Zahlen: 5,25 l/100 km
Kraftstoffpreis: 1,39 Euro/l (Super E10)
Kraftstoffkosten: 7,30 Euro/100 km
Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet. Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna). Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr. Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule. Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung). Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und den durchschnittlichen Strompreis von deutschen Haushalten, wie von www.stromauskunft.de angegeben. Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.