Frauen finden den Mini Cooper schnuckelig und süß. Männer sind in der Regel etwas zurückhaltender mit ihren Gefühlsäußerungen bezüglich der Münchener Knutschkugel. Abhilfe könnte John Cooper Works mit seinem Tuning-Kit für den Mini Cooper S schaffen. Von 210 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h sollte sich dann nämlich auch der letzte männliche Zweifler überzeugen lassen.
210 PS aus 1,6 Liter Hubraum
Die 210 PS schöpft der kleine Kraftzwerg aus 1,6 Liter Hubraum. Im herkömmlichen Mini Cooper S leistet das Triebwerk ,nur" 170 PS. Den Leistungssprung erreichen die britischen Edeltuner durch den Tausch des serienmäßigen Kompressors gegen einen neuen Verdichter, der mit höherer Drehzahl arbeitet und dadurch mehr Ladedruck zur Verfügung stellt. Außerdem bekommt der Luftfilter eine weitere Einlassklappe, die sich ab 4.500 Umdrehungen öffnet, und dem Triebwerk mit erhöhter Kompressorleistung mehr Luft zum Atmen gibt. Das kommt auch dem Sound zugute.
Lieblose Verkleidung im Innenraum
So weit die inneren Werte. Aber auch optisch trägt der getunte Mini dick auf. Auf dem Dach thront ein unübersehbarer Spoiler aus Karbon. 18-Zoll-Felgen, Sportfahrwerk, Seitenschweller, Frontspoiler und die großen, verchromten Endrohre bescheren dem kleinen Münchner überall, wo er auftaucht, einen besonderen Auftritt. Der Innenraum bleibt hinter den Erwartungen, die das Äußere des Bayerns wecken, zurück. Billiges Plastik dominiert das Armaturenbrett und die Seitenverkleidung der Türen. Schwarzes Leder würde dem Mini hier wesentlich besser stehen. Bei geöffneten Türen sieht man deutlich, wie schlampig die Seitenschweller angebracht sind. Auch der Himmel macht keinen sonderlich stabilen Eindruck und während unseres Tests löste sich die Innenraumbeleuchtung aus dem Dach.
6,6 Sekunden auf Tempo 100
Die Fahrleistungen des John Cooper Works-Mini können sich wiederum sehen lassen. 6,6 Sekunden verstreichen, bevor die Tachonadel die 100-km/h-Marke passiert. Bis Tempo 200 beschleunigt der kleine Münchner spürbar. Um die Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h zu erreichen, braucht er allerdings einigen Anlauf. Dies schadet dem sportlichen Charakter des Mini von John Cooper Works aber nicht. Am liebsten ist er sowieso auf kleinen, verwinkelten Sträßchen unterwegs. Dort kann er seine Stärken – die gute Beschleunigung und das Gokart-ähnliche Fahrwerk – am besten ausspielen. Zu eng darf es allerdings nicht werden. Mit einem Wendekreis von beinahe 11 Metern wird das Umdrehen in engen Dörfchen zu echter Arbeit.
Sportlich direkte Federung
Das Sportfahrwerk macht seinem Namen alle Ehre. Selbst in schnellen und engen Kurven gerät der Mini nicht ins Wanken oder schaukelt sich auf. Die sportliche Direktheit der Federung erkauft man sich allerdings durch etwas fehlenden Komfort auf der Autobahn. Hier ist man nie im Ungewissen über etwaige Nahtstellen und Fahrbahnunebenheiten. Trotzdem fühlt man sich in dem doch relativ kleinen Innenraum auch bei höheren Geschwindigkeiten nie unwohl oder beengt.
Klangergebnis durch Sound-Kit
Der Sound des Motors ist besonders im unteren Drehzahlbereich eine wahre Freude. Dreht man ihn im zweiten Gang hoch und geht dann vom Gas, ertönt aus den zwei verchromten Endrohren ein tiefes Blubbern. Grund dafür ist eine Verbindung zwischen Luftfilter und Innenraum, namens John Cooper Works Sound-Kit. Im höheren Geschwindigkeitsbereich wird aus dem Blubbern ein lautes Pfeifen, sodass man sich wundert, wie der kleine 1,6-Liter-Motor einen solchen Sound entwickeln kann.
Achtung John Cooper Works Sportbremse!
Auch die Bremsen sind ganz auf Sport ausgelegt. Das verrät nicht nur der kleine Aufkleber mit der Aufschrift ,Achtung John Cooper Works Sportbremse verbaut": Bremsscheiben mit größerem Durchmesser, rot lackierte Bremszangen vorne mit vergrößertem Bremskolbendurchmesser sowie spezielle Bremsbeläge sollen den Mini bei Bedarf noch schneller zum Stehen bringen als mit der herkömmlichen Bremse.
Der Mini zeigt sich trinkfest
Neben den wenig edlen Materialien und der unsauberen Verarbeitung im Innenraum bleibt der hohe Verbrauch des kleinen Trinkers als kleiner Wermutstropfen. Vom Hersteller ist ein Durchschnittsverbrauch von 8,6 Litern auf 100 Kilometer angegeben. Auf unseren fast 3.500 Testkilometern genehmigte sich der Mini durchschnittlich 11,5 Liter Super an der Zapfsäule. Der maximale Verbrauch zwischen zwei Tankstopps lag bei 16,6 Liter. Das ergibt bei 50 Liter Tankvolumen eine rechnerische Reichweite von etwa 300 Kilometern. Für ein Auto mit 1,6-Liter-Motor und der Größe des Minis ist das definitiv zu wenig.
Teurer Spaß
Auch der Preis ist nicht von schlechten Eltern. In der Basisversion kostet der Mini Cooper S 21.000 Euro. Für die getestete Version mit dem John Cooper Works Kit verlangt Mini satte 39.512 Euro.
(os)
210 PS aus 1,6 Liter Hubraum
Die 210 PS schöpft der kleine Kraftzwerg aus 1,6 Liter Hubraum. Im herkömmlichen Mini Cooper S leistet das Triebwerk ,nur" 170 PS. Den Leistungssprung erreichen die britischen Edeltuner durch den Tausch des serienmäßigen Kompressors gegen einen neuen Verdichter, der mit höherer Drehzahl arbeitet und dadurch mehr Ladedruck zur Verfügung stellt. Außerdem bekommt der Luftfilter eine weitere Einlassklappe, die sich ab 4.500 Umdrehungen öffnet, und dem Triebwerk mit erhöhter Kompressorleistung mehr Luft zum Atmen gibt. Das kommt auch dem Sound zugute.
Lieblose Verkleidung im Innenraum
So weit die inneren Werte. Aber auch optisch trägt der getunte Mini dick auf. Auf dem Dach thront ein unübersehbarer Spoiler aus Karbon. 18-Zoll-Felgen, Sportfahrwerk, Seitenschweller, Frontspoiler und die großen, verchromten Endrohre bescheren dem kleinen Münchner überall, wo er auftaucht, einen besonderen Auftritt. Der Innenraum bleibt hinter den Erwartungen, die das Äußere des Bayerns wecken, zurück. Billiges Plastik dominiert das Armaturenbrett und die Seitenverkleidung der Türen. Schwarzes Leder würde dem Mini hier wesentlich besser stehen. Bei geöffneten Türen sieht man deutlich, wie schlampig die Seitenschweller angebracht sind. Auch der Himmel macht keinen sonderlich stabilen Eindruck und während unseres Tests löste sich die Innenraumbeleuchtung aus dem Dach.
6,6 Sekunden auf Tempo 100
Die Fahrleistungen des John Cooper Works-Mini können sich wiederum sehen lassen. 6,6 Sekunden verstreichen, bevor die Tachonadel die 100-km/h-Marke passiert. Bis Tempo 200 beschleunigt der kleine Münchner spürbar. Um die Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h zu erreichen, braucht er allerdings einigen Anlauf. Dies schadet dem sportlichen Charakter des Mini von John Cooper Works aber nicht. Am liebsten ist er sowieso auf kleinen, verwinkelten Sträßchen unterwegs. Dort kann er seine Stärken – die gute Beschleunigung und das Gokart-ähnliche Fahrwerk – am besten ausspielen. Zu eng darf es allerdings nicht werden. Mit einem Wendekreis von beinahe 11 Metern wird das Umdrehen in engen Dörfchen zu echter Arbeit.
Sportlich direkte Federung
Das Sportfahrwerk macht seinem Namen alle Ehre. Selbst in schnellen und engen Kurven gerät der Mini nicht ins Wanken oder schaukelt sich auf. Die sportliche Direktheit der Federung erkauft man sich allerdings durch etwas fehlenden Komfort auf der Autobahn. Hier ist man nie im Ungewissen über etwaige Nahtstellen und Fahrbahnunebenheiten. Trotzdem fühlt man sich in dem doch relativ kleinen Innenraum auch bei höheren Geschwindigkeiten nie unwohl oder beengt.
Klangergebnis durch Sound-Kit
Der Sound des Motors ist besonders im unteren Drehzahlbereich eine wahre Freude. Dreht man ihn im zweiten Gang hoch und geht dann vom Gas, ertönt aus den zwei verchromten Endrohren ein tiefes Blubbern. Grund dafür ist eine Verbindung zwischen Luftfilter und Innenraum, namens John Cooper Works Sound-Kit. Im höheren Geschwindigkeitsbereich wird aus dem Blubbern ein lautes Pfeifen, sodass man sich wundert, wie der kleine 1,6-Liter-Motor einen solchen Sound entwickeln kann.
Achtung John Cooper Works Sportbremse!
Auch die Bremsen sind ganz auf Sport ausgelegt. Das verrät nicht nur der kleine Aufkleber mit der Aufschrift ,Achtung John Cooper Works Sportbremse verbaut": Bremsscheiben mit größerem Durchmesser, rot lackierte Bremszangen vorne mit vergrößertem Bremskolbendurchmesser sowie spezielle Bremsbeläge sollen den Mini bei Bedarf noch schneller zum Stehen bringen als mit der herkömmlichen Bremse.
Der Mini zeigt sich trinkfest
Neben den wenig edlen Materialien und der unsauberen Verarbeitung im Innenraum bleibt der hohe Verbrauch des kleinen Trinkers als kleiner Wermutstropfen. Vom Hersteller ist ein Durchschnittsverbrauch von 8,6 Litern auf 100 Kilometer angegeben. Auf unseren fast 3.500 Testkilometern genehmigte sich der Mini durchschnittlich 11,5 Liter Super an der Zapfsäule. Der maximale Verbrauch zwischen zwei Tankstopps lag bei 16,6 Liter. Das ergibt bei 50 Liter Tankvolumen eine rechnerische Reichweite von etwa 300 Kilometern. Für ein Auto mit 1,6-Liter-Motor und der Größe des Minis ist das definitiv zu wenig.
Teurer Spaß
Auch der Preis ist nicht von schlechten Eltern. In der Basisversion kostet der Mini Cooper S 21.000 Euro. Für die getestete Version mit dem John Cooper Works Kit verlangt Mini satte 39.512 Euro.
(os)
Wertung
Preisliste
Mini Cooper S | |
Grundpreis: | 21.000 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | 300 (inklusive hinten) |
Seitenairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaanlage | 930 Euro |
Klimaautomatik | 1.250 Euro |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Bildschirmnavigation | ab 200 |
CD-Radio | Serie |
Metalliclackierung | 390 |
Sitzhöheneinstellung | Serie (Fahrer) |
Lederausstattung | ab 1.580 |
Xenonlicht | 570 |
John Cooper Works Kit | 4.680 |
John Cooper Works 18-Zoll-Leichtmetallräder | 2.050 |
John Cooper Works Sportfahrwerk | 775 |
John Cooper Works Dachkantenspoiler aus Karbon | 525 |
Hifi-Lautsprechersystem Harman/Kardon | 520 |
Handy-Vorbereitung mit Bluetooth-Schnittstelle | 580 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Reihen-Ottomotor |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.598 |
Leistung in PS | 210 |
Leistung in kW | 154 |
bei U/min | 4.500 |
Drehmoment in Nm | 245 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Schaltung |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.454 |
Spurweite hinten in mm | 1.460 |
Bremsen vorn | belüftete Scheibenbremsen mit 294 Millimeter Durchmesser |
Bremsen hinten | Scheibenbremsen mit 259 Millimetern Durchmesser |
Wendekreis in m | 10,66 |
Räder, Reifen vorn | 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 205er-Reifen |
Räder, Reifen hinten | 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 205er-Reifen |
Geländekompetenz | |
Bodenfreiheit in mm | 142 |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 3.655 |
Breite in mm | 1.688 |
Höhe in mm | 1.416 |
Radstand in mm | 2.467 |
Leergewicht in kg | 1.140 |
Zuladung in kg | 430 |
Kofferraumvolumen in Liter | 150 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 670 |
Dachlast in kg | 75 |
Tankinhalt in Liter | 50 |
Kraftstoffart | Super Plus |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 230 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 6,6 |
Elastizität von 80-120 km/h in Sekunden | 5,4 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 8,6 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 11,8 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 6,8 |
Testverbrauch Gesamt in Liter/100 km | 11,5 |
CO2-Emission in g/km | 207 |
Schadstoffklasse | Euro 4 |
Bildergalerie: Getunter Mini Cooper S
Von: Fabian Grass