Dass es in der Abteilung ,Autos in kleinen Größen" nur schwachbrüstige Langweiler gibt, ist ein Klischee, das sich hartnäckig hält, aber schon seit den Zeiten von Carlo Abarth und John Cooper überholt sein dürfte. Die beiden Tuner hatten, wie einige andere auch, kleinen Serienautos mehr Kraft antrainiert. Das muss man heute gar nicht mehr: Schon ab Werk bieten die meisten Hersteller PS-gefüllte Kleinwagen wie unsere Vergleichskandidaten an.
Trio im dezenten Sport-Look
Dass der Wunsch, schnell voranzukommen, Vater des Sport-Gedankens ist, sieht man den drei Strolchen an, jedoch nicht vordergründig. Der Fiat 500 ist das jüngste Mitglied der Rasselbande. Seine Retro-Optik macht ihn von vornherein zum Blick-Fänger. ,Och, wie süß ..." säuselt die Damenwelt und würde den knuffigen Italiener am liebsten gleich knuddeln. Etwa 550.000 Möglichkeiten, so behauptet Fiat, gibt es, um den 500er zu personalisieren. Unserer hat einen schwarzen Streifen an der Seite und 16-Zöller mit 195er-Reifen. Weniger Aufmerksamkeit erheischt der Daihatsu. Der Sirion ist der Viertürer in unserem Test. Auch ihn hat sein Hersteller ins Fitnessstudio geschickt, bevor er das Sportabzeichen in Form eines ,S" bekam. Breite Schweller, eine markante Schürze und ein kecker Dachspoiler kennzeichnen den Daihatsu. Seine Alu-Turnschuhe sind 14 Zoll groß und mit 175er Sohlen bezogen.
Stark getönte Fondscheiben
Der Twingo ist ein fescher Franzose: Ein Dachspoiler verleiht ihm einen zusätzlichen Kick im Look. Die Nebelscheinwerfer-Einfassungen tragen einen GT-Schriftzug, das Auspuff-Ende ist verchromt. Getönte Fondscheiben geben ein geheimnisvolles Flair. Der Twingo rollt auf 185er-Gummis, die von 15-Zoll-Leichtmetallfelgen getragen werden.
Innenraum/Platz
Der Fiat ist innen einladend Retro-gestylt: Die Armaturentafel erinnert an das lackierte Metall aus dem Ur-500, die Materialien sind wertig verarbeitet. Witzig ist sein Kombiinstrument hinter dem Lenkrad, das Drehzahlmesser, Tacho und Bordcomputer eint. Auch Ablageflächen für die nützlichen Kleinigkeiten des Alltags gibt es genügend. Die Mittelkonsole kennen wir aus dem Panda. Wahrscheinlich kennt uns die Konsole auch, denn sie schmiegt sich doch recht aufdringlich an unser rechtes Knie. Dafür sind die straffen Sportsitze bequem, wenngleich mit zu kurzer Oberschenkelauflage. Allerdings: Während das Platzangebot vorn noch als ,akzeptabel" bezeichnet werden kann, ist es hinten richtig eng, vor allem bei der Kopffreiheit.
Übersichtliches Cockpit
Der Daihatsu wartet mit einem klaren, übersichtlichen Cockpit auf. Seine Instrumenteneinheit erinnert ein wenig an die Anzeigen eines Motorrollers. Schnörkellos und nicht verspielt präsentiert sich die Radio-Klimakombination in der Mittelkonsole. Das ist sehr praktisch: Die Funktionen lassen sich über große Tasten zielsicher bedienen. Schade, dass Daihatsu zu den wenigen zählt, die eine solche Tastengröße anbieten. Für Fahrer und Beifahrer ist mehr Platz als im Fiat vorhanden. Auch die Zahl der Ablagemöglichkeiten für Krimskrams wie Telefon oder Stifte ist vorbildlich. Weniger die Sitze: Sie sind etwas zu weich gepolstert und bieten zu wenig Seitenhalt. Dafür lässt es sich im Fond recht kommod sitzen: Nicht nur der Einstieg klappt dank eigener Türen hervorragend, auch die Kopffreiheit ist für ein Auto dieser Größe nahezu üppig.
Verstreute Uhren beim Twingo
Der Twingo ist mit seinem Cockpit beinahe ein Exot unter den Kleinwagen: Aber auch nur beinahe: Der Tachometer findet sich als Digitalinstrument in der Mitte der Armaturentafel, der Drehzahlmesser prangt, wie beim Mini und beim Smart, hinter dem Lenkrad. Das erfordert einen Wechsel des Blickwinkels, wenn man die Werte ablesen möchte. Auch geizt der Renault in der Mitte etwas mit Ablagen für Utensilien, hat dafür aber große Türfächer. Man sitzt recht bequem, wenn auch, wie beim Daihatsu, mit etwas zu wenig Seitenhalt. Im Fond des Twingo geht es eng zu, hier könnte vor allem der Kopf größerer Menschen in eine Zwangslage kommen. Unser Testwagen hatte zwei Einzelstühle und damit die Möglichkeit, die Sitze längs zu verschieben. Das frisst Kofferraum, bringt aber Beinfreiheit.
Twingo: Stühle nach vorn wickeln
Schiebt man die Sessel ganz nach vorn, werden aus einem Stauvolumen von 165 stolze 285 Liter. Dem Einpacken steht eine recht hohe Ladekante vor. Da nicht nur die Lehnen der Sitze geklappt werden können, sondern die kompletten Stühle nach vorn gewickelt werden können, entfaltet sich ein Gepäckraum von 530 Liter. Da kann der kleine Fiat nur traurig schauen: Durch seine relativ enge Öffnung passen erstens keine sperrigen Gegenstände und zweitens fasst das Ladeabteil nur magere 185 Liter. Immerhin lassen sich die Sitzlehnen umlegen, dann ergibt sich ein Volumen von 610 Liter bis zur Fensterunterkante.
Daihatsu: Fast ebene Ladefläche
Der Daihatsu verfügt über einen recht variablen Fond. Da die Sitzflächen vor dem Klappen der Lehnen nach vorn geschoben werden können, entstehen aus 225 Liter im Normalzustand immerhin 630 Liter bis zur Fensterunterkante und eine fast ebene Ladefläche. Auch die Ladekantenhöhe bereitet schwächeren Menschen vor einem Bierkisten-Kauf keine schlaflosen Nächte.
Fahrwerk/Lenkung
Auch beim Lenkungsvergleich sammelt der Koreaner wieder Pluspunkte: Direkt und leichtgängig lässt sich der Sirion um die Ecken zirkeln, Einparken macht regelrecht Freude, wobei allerdings auch die gute Sicht nach hinten eine Rolle spielt. Mit dem Fiat lässt sich ebenfalls leicht, wenn auch etwas indirekter, die Fahrtrichtung ändern oder den Wagen in die Lücke zirkeln. Die Renault-Lenkung ist zwar direkt, aber etwas gefühllos abgestimmt. Dafür bietet der Franzose den komfortabelsten Unterbau. Allerdings wird für ihn kein ESP und keine Traktionskontrolle angeboten. Auf nasser Fahrbahn hat man beim forschen Start schon Probleme, die Kraft von der Vorderachse auf die Fahrbahn zu bringen. Die Kurvenlage ist eher mäßig-sportlich, hier haben Daihatsu und Fiat etwas bessere Karten. Der Italiener bietet zwar den straffsten Unterbau der drei Kandidaten, zugleich aber auch den unkomfortabelsten: es werden nicht nur Querrillen deutlich gemeldet, ab 80 km/h fühlt man sich auf der Autobahn ein bisschen wie ein Wackeldackel.
Motor/Getriebe
100 PS sind eine Menge flotter Pferdchen für Mobile, die über den Daumen gepeilt nur knapp mehr als eine Tonne wiegen. Im Fiat werden genau 100 PS aus 1,4 Liter Hubraum geholt. Vom Start weg spurtet der Kleine willig los, bei höheren Touren geht ihm aber die Puste aus und die Leistung entfaltet sich nur noch zäh. 10,5 Sekunden benötigt der Cinquecento auf Tempo 100. Gefühlt dauert der Sprint allerdings länger. Außerdem ist der Vierzylinder nicht gerade leise und tut besonders im höheren Drehzahlbereich sein Treiben kund. Die Spitze liegt aber bei immerhin 182 km/h.
Renault schwächelt nicht beim Spurt
Den gleichen Sprintwert und eine um sieben km/h geringere Höchstgeschwindigkeit kann der Sirion bieten. Der Daihatsu holt seine maximale Leistung von 103 PS aus 1,5 Liter Hubraum. Die Kraft kommt spritzig aus dem Vierzylinder und wird leichtfüßig umgesetzt. Auch bei Zwischenspurts hält der Kleine nicht hinterm Berg. Allerdings hat auch der Sirion keinen Flüstermotor. Den bietet zwar der Twingo auch nicht, dafür aber einen Turbolader, der akustisch als Sirren präsent ist. Der Verdichter presst 100 PS aus 1,2 Liter Hubraum. Die Folge: Gefühlt spritzig vom Start weg, willig bei Zwischenspurts und auch mit fortgeschrittener Drehzahlmessernadel schwächelt der Renault nicht. 9,8 Sekunden auf Tempo 100 und immerhin 185 km/h Spitze machten ihn zum zahlenmäßig flinksten unserer drei Strolche.
Durstig sind alle drei
Allerdings langt der Twingo auch beim Trinken am meisten zu: Wir haben im Schnitt bei zügiger Fahrweise 8,6 Liter verbraucht, dem steht ein Werkswert von 5,9 Liter gegenüber. Allerdings sind die anderen beiden auch keine Sparfüchse: 8,3 Liter nahm sich der Fiat, das sind zwei Liter mehr als der Hersteller nennt. Der Sirion ist mit 6,2 Liter angegeben und hat bei uns 7,8 Liter gebraucht. Bemerkenswert: Während sich der Sirion mit Normalbenzin zufrieden gibt, wollen die beiden anderen Super-Brennstoff, was aber wegen der angeglichenen Preise kaum noch einen Unterschied macht.
Fiat mit sechs Vorwärtsgängen
Alle drei Vergleichskandidaten sind mit einem Schaltgetriebe versehen. Der Fiat stellt als Einziger sechs Vorwärtsgänge zur Wahl, Renault und Daihatsu sind mit fünf Wechselmöglichkeiten ausgestattet. Am besten gefallen hat uns die Box im Fiat: Knackig und leicht flutschen die Gänge in die richtige Position. Beim Daihatsu macht das Getriebe einen etwas hakeligen Eindruck. Die Renault-Übersetzungseinheit lässt zwar exakte Wechsel zu, dürfte aber gern kürzere Wege haben.
Ausstattung/Preis
Der Fiat ist mit 14.500 Euro der offensichtlich Teuerste der drei Strolche, aber auch der am besten ausgestattete und der Kandidat mit der längsten Optionen-Liste. Immerhin hat er in der Sport-Ausstattung das ESP ab Werk montiert. Der Twingo punktet mit einem Einstieg von 12.400 Euro, fordert aber selbst für eine Klimaanlage einen saftigen Aufpreis und ein ESP gibt es gleich gar nicht. Beides bekommt der Daihatsu für knapp 14.000 Euro mitgeliefert.
Trio im dezenten Sport-Look
Dass der Wunsch, schnell voranzukommen, Vater des Sport-Gedankens ist, sieht man den drei Strolchen an, jedoch nicht vordergründig. Der Fiat 500 ist das jüngste Mitglied der Rasselbande. Seine Retro-Optik macht ihn von vornherein zum Blick-Fänger. ,Och, wie süß ..." säuselt die Damenwelt und würde den knuffigen Italiener am liebsten gleich knuddeln. Etwa 550.000 Möglichkeiten, so behauptet Fiat, gibt es, um den 500er zu personalisieren. Unserer hat einen schwarzen Streifen an der Seite und 16-Zöller mit 195er-Reifen. Weniger Aufmerksamkeit erheischt der Daihatsu. Der Sirion ist der Viertürer in unserem Test. Auch ihn hat sein Hersteller ins Fitnessstudio geschickt, bevor er das Sportabzeichen in Form eines ,S" bekam. Breite Schweller, eine markante Schürze und ein kecker Dachspoiler kennzeichnen den Daihatsu. Seine Alu-Turnschuhe sind 14 Zoll groß und mit 175er Sohlen bezogen.
Stark getönte Fondscheiben
Der Twingo ist ein fescher Franzose: Ein Dachspoiler verleiht ihm einen zusätzlichen Kick im Look. Die Nebelscheinwerfer-Einfassungen tragen einen GT-Schriftzug, das Auspuff-Ende ist verchromt. Getönte Fondscheiben geben ein geheimnisvolles Flair. Der Twingo rollt auf 185er-Gummis, die von 15-Zoll-Leichtmetallfelgen getragen werden.
Innenraum/Platz
Der Fiat ist innen einladend Retro-gestylt: Die Armaturentafel erinnert an das lackierte Metall aus dem Ur-500, die Materialien sind wertig verarbeitet. Witzig ist sein Kombiinstrument hinter dem Lenkrad, das Drehzahlmesser, Tacho und Bordcomputer eint. Auch Ablageflächen für die nützlichen Kleinigkeiten des Alltags gibt es genügend. Die Mittelkonsole kennen wir aus dem Panda. Wahrscheinlich kennt uns die Konsole auch, denn sie schmiegt sich doch recht aufdringlich an unser rechtes Knie. Dafür sind die straffen Sportsitze bequem, wenngleich mit zu kurzer Oberschenkelauflage. Allerdings: Während das Platzangebot vorn noch als ,akzeptabel" bezeichnet werden kann, ist es hinten richtig eng, vor allem bei der Kopffreiheit.
Übersichtliches Cockpit
Der Daihatsu wartet mit einem klaren, übersichtlichen Cockpit auf. Seine Instrumenteneinheit erinnert ein wenig an die Anzeigen eines Motorrollers. Schnörkellos und nicht verspielt präsentiert sich die Radio-Klimakombination in der Mittelkonsole. Das ist sehr praktisch: Die Funktionen lassen sich über große Tasten zielsicher bedienen. Schade, dass Daihatsu zu den wenigen zählt, die eine solche Tastengröße anbieten. Für Fahrer und Beifahrer ist mehr Platz als im Fiat vorhanden. Auch die Zahl der Ablagemöglichkeiten für Krimskrams wie Telefon oder Stifte ist vorbildlich. Weniger die Sitze: Sie sind etwas zu weich gepolstert und bieten zu wenig Seitenhalt. Dafür lässt es sich im Fond recht kommod sitzen: Nicht nur der Einstieg klappt dank eigener Türen hervorragend, auch die Kopffreiheit ist für ein Auto dieser Größe nahezu üppig.
Verstreute Uhren beim Twingo
Der Twingo ist mit seinem Cockpit beinahe ein Exot unter den Kleinwagen: Aber auch nur beinahe: Der Tachometer findet sich als Digitalinstrument in der Mitte der Armaturentafel, der Drehzahlmesser prangt, wie beim Mini und beim Smart, hinter dem Lenkrad. Das erfordert einen Wechsel des Blickwinkels, wenn man die Werte ablesen möchte. Auch geizt der Renault in der Mitte etwas mit Ablagen für Utensilien, hat dafür aber große Türfächer. Man sitzt recht bequem, wenn auch, wie beim Daihatsu, mit etwas zu wenig Seitenhalt. Im Fond des Twingo geht es eng zu, hier könnte vor allem der Kopf größerer Menschen in eine Zwangslage kommen. Unser Testwagen hatte zwei Einzelstühle und damit die Möglichkeit, die Sitze längs zu verschieben. Das frisst Kofferraum, bringt aber Beinfreiheit.
Twingo: Stühle nach vorn wickeln
Schiebt man die Sessel ganz nach vorn, werden aus einem Stauvolumen von 165 stolze 285 Liter. Dem Einpacken steht eine recht hohe Ladekante vor. Da nicht nur die Lehnen der Sitze geklappt werden können, sondern die kompletten Stühle nach vorn gewickelt werden können, entfaltet sich ein Gepäckraum von 530 Liter. Da kann der kleine Fiat nur traurig schauen: Durch seine relativ enge Öffnung passen erstens keine sperrigen Gegenstände und zweitens fasst das Ladeabteil nur magere 185 Liter. Immerhin lassen sich die Sitzlehnen umlegen, dann ergibt sich ein Volumen von 610 Liter bis zur Fensterunterkante.
Daihatsu: Fast ebene Ladefläche
Der Daihatsu verfügt über einen recht variablen Fond. Da die Sitzflächen vor dem Klappen der Lehnen nach vorn geschoben werden können, entstehen aus 225 Liter im Normalzustand immerhin 630 Liter bis zur Fensterunterkante und eine fast ebene Ladefläche. Auch die Ladekantenhöhe bereitet schwächeren Menschen vor einem Bierkisten-Kauf keine schlaflosen Nächte.
Fahrwerk/Lenkung
Auch beim Lenkungsvergleich sammelt der Koreaner wieder Pluspunkte: Direkt und leichtgängig lässt sich der Sirion um die Ecken zirkeln, Einparken macht regelrecht Freude, wobei allerdings auch die gute Sicht nach hinten eine Rolle spielt. Mit dem Fiat lässt sich ebenfalls leicht, wenn auch etwas indirekter, die Fahrtrichtung ändern oder den Wagen in die Lücke zirkeln. Die Renault-Lenkung ist zwar direkt, aber etwas gefühllos abgestimmt. Dafür bietet der Franzose den komfortabelsten Unterbau. Allerdings wird für ihn kein ESP und keine Traktionskontrolle angeboten. Auf nasser Fahrbahn hat man beim forschen Start schon Probleme, die Kraft von der Vorderachse auf die Fahrbahn zu bringen. Die Kurvenlage ist eher mäßig-sportlich, hier haben Daihatsu und Fiat etwas bessere Karten. Der Italiener bietet zwar den straffsten Unterbau der drei Kandidaten, zugleich aber auch den unkomfortabelsten: es werden nicht nur Querrillen deutlich gemeldet, ab 80 km/h fühlt man sich auf der Autobahn ein bisschen wie ein Wackeldackel.
Motor/Getriebe
100 PS sind eine Menge flotter Pferdchen für Mobile, die über den Daumen gepeilt nur knapp mehr als eine Tonne wiegen. Im Fiat werden genau 100 PS aus 1,4 Liter Hubraum geholt. Vom Start weg spurtet der Kleine willig los, bei höheren Touren geht ihm aber die Puste aus und die Leistung entfaltet sich nur noch zäh. 10,5 Sekunden benötigt der Cinquecento auf Tempo 100. Gefühlt dauert der Sprint allerdings länger. Außerdem ist der Vierzylinder nicht gerade leise und tut besonders im höheren Drehzahlbereich sein Treiben kund. Die Spitze liegt aber bei immerhin 182 km/h.
Renault schwächelt nicht beim Spurt
Den gleichen Sprintwert und eine um sieben km/h geringere Höchstgeschwindigkeit kann der Sirion bieten. Der Daihatsu holt seine maximale Leistung von 103 PS aus 1,5 Liter Hubraum. Die Kraft kommt spritzig aus dem Vierzylinder und wird leichtfüßig umgesetzt. Auch bei Zwischenspurts hält der Kleine nicht hinterm Berg. Allerdings hat auch der Sirion keinen Flüstermotor. Den bietet zwar der Twingo auch nicht, dafür aber einen Turbolader, der akustisch als Sirren präsent ist. Der Verdichter presst 100 PS aus 1,2 Liter Hubraum. Die Folge: Gefühlt spritzig vom Start weg, willig bei Zwischenspurts und auch mit fortgeschrittener Drehzahlmessernadel schwächelt der Renault nicht. 9,8 Sekunden auf Tempo 100 und immerhin 185 km/h Spitze machten ihn zum zahlenmäßig flinksten unserer drei Strolche.
Durstig sind alle drei
Allerdings langt der Twingo auch beim Trinken am meisten zu: Wir haben im Schnitt bei zügiger Fahrweise 8,6 Liter verbraucht, dem steht ein Werkswert von 5,9 Liter gegenüber. Allerdings sind die anderen beiden auch keine Sparfüchse: 8,3 Liter nahm sich der Fiat, das sind zwei Liter mehr als der Hersteller nennt. Der Sirion ist mit 6,2 Liter angegeben und hat bei uns 7,8 Liter gebraucht. Bemerkenswert: Während sich der Sirion mit Normalbenzin zufrieden gibt, wollen die beiden anderen Super-Brennstoff, was aber wegen der angeglichenen Preise kaum noch einen Unterschied macht.
Fiat mit sechs Vorwärtsgängen
Alle drei Vergleichskandidaten sind mit einem Schaltgetriebe versehen. Der Fiat stellt als Einziger sechs Vorwärtsgänge zur Wahl, Renault und Daihatsu sind mit fünf Wechselmöglichkeiten ausgestattet. Am besten gefallen hat uns die Box im Fiat: Knackig und leicht flutschen die Gänge in die richtige Position. Beim Daihatsu macht das Getriebe einen etwas hakeligen Eindruck. Die Renault-Übersetzungseinheit lässt zwar exakte Wechsel zu, dürfte aber gern kürzere Wege haben.
Ausstattung/Preis
Der Fiat ist mit 14.500 Euro der offensichtlich Teuerste der drei Strolche, aber auch der am besten ausgestattete und der Kandidat mit der längsten Optionen-Liste. Immerhin hat er in der Sport-Ausstattung das ESP ab Werk montiert. Der Twingo punktet mit einem Einstieg von 12.400 Euro, fordert aber selbst für eine Klimaanlage einen saftigen Aufpreis und ein ESP gibt es gleich gar nicht. Beides bekommt der Daihatsu für knapp 14.000 Euro mitgeliefert.