Pilsen (Tschechische Republik), 16. Oktober 2008 – Wieviel wird das Ganze kosten? Diese Frage stellen sich momentan nicht nur Bürger und Bankiers, auch Motorjournalisten tappen noch im Dunkeln. Anlass ist hier aber keine Finanzkrise, sondern das Facelift des Skoda Octavia, das die Tschechen ihrem Erfolgsmodell nach gut vier Jahren verpassen. Wir hatten bereits die Gelegenheit, die Neuerungen zu testen.
Optische und technische Änderungen
Der Octavia ist das wichtigste Modell der Marke Skoda, seit 1996 wurden weltweit über zwei Millionen Exemplare verkauft. Die Designer standen vor der schwierigen Aufgabe, ein sichtbares Facelift zu schaffen, ohne die Grundform radikal zu verändern. Auffälligste Modifikation ist die Frontpartie, deren veränderte Scheinwerfer in Verbindung mit einem grobmaschigeren Kühlergrill die Brücke zum Superb schlagen. Den neuen Premiumanspruch untermauert die Chromspange in den Leuchten, auf der stolz ,Octavia" prangt. Das neue Gesicht wirkt jedoch trotz der Modernität etwas beliebig und lässt die bisherige Sachlichkeit vermissen. Weniger radikal sind die Änderungen am Heck, einzig die Reflektoren im hinteren Stoßfänger weisen auf den Neuen hin.
Schöner wohnen
Wie sieht es mit den inneren Werten des Octavia aus? Dazu nehmen wir hinter dem neuen Vierspeichen-Lenkrad mit seiner hübschen Chromspange Platz. Angenehm fällt auf, dass die Außenspiegel endlich vergrößert wurden. Bereits in der Basisversion sind sie elektrisch verstell- und beheizbar. Die Materialien im Innenraum wirken wesentlich hochwertiger als früher und weisen eine angenehme Haptik auf. Völlig umgestaltet und mit Plastikapplikationen in Chrom-Optik versehen wurden die Drehregler der Klimatisierung. Allerdings vermisst man ein deutliches Einrasten, zumal die Ziffern für die Temperaturen recht klein ausfallen.
Größeres Touchscreen-Angebot
In Sachen Information stehen insgesamt vier Radio- beziehungsweise Navigationssysteme zur Auswahl, drei davon besitzen Touchscreen-Technik. Auch ein Anschluss für MP3-Player und USB-Speicher ist optional erhältlich. Unverändert gut sind das Platzangebot und die sehr großen Kofferräume mit Volumina von 560 (Limousine) respektive 580 Liter (Combi). Mit 1.620 Liter nach Umklappen der Rücksitze erreicht der Combi fast das Niveau des VW Passat Variant, wobei sich der Skoda durch einen doppelten Kofferraumboden positiv hervortut.
Neues unter der Haube
Die Octavia-Retuschen beschränken sich nicht nur auf reine Kosmetik. Auch technisch hat sich einiges getan: Bei den Benzinern rückt das bereits aus diversen VW-Modellen bekannte Doppelkupplungsgetriebe DSG mit sieben Gängen ins Programm. Erhältlich ist es für den 1.8 TSI mit 160 PS Leistung und den ganz neuen 1.4 TSI mit 122 PS unter der Haube. Wir sind die Kombination aus kleinem TSI und Sieben-Gang-DSG in der Skoda-Heimat Tschechien gefahren. Unsere Karosseriewahl fiel auf den Combi, für den sich bislang rund 80 Prozent aller Octavia-Kunden entscheiden. Im Stand ist das Aggregat praktisch nicht zu hören, anfangs denkt man, der Motor sei abgestorben. Die Laufruhe des 1.4 TSI setzt sich bis in hohe Geschwindigkeiten fort, wozu das DSG seinen Teil beiträgt.
Fahrkomfort durch Doppelkupplung
Ein entspannteres Fahren ist kaum möglich, weil das Doppelkupplungsgetriebe schnell und kaum wahrnehmbar die Gänge wechselt. Schon bei Tempo 60 befindet man sich in der siebten Stufe, der Drehzahlmesser zeigt bei 140 km/h komfortable 3.000 Umdrehungen an. Die manuelle Schaltmöglichkeit durch Antippen des massiv wirkenden Hebels wird hingegen kaum benötigt, zumal dann die Übergänge spürbarer sind. Das DSG passt sich im Automatikmodus der Situation an und geht an Steigungen oder bei Überholmanövern ein bis zwei Stufen zurück.
Völlig ausreichende Motorleistung
Bedenken, dass man mit dem 122-PS-TSI untermotorisiert sein könnte, verfliegen rasch. Ohne Turboloch beschleunigt der Octavia, die hervorragende Laufkultur und das über einen breiten Bereich anliegende Drehmoment vermitteln beinahe das Gefühl, in einem Elektroauto zu sitzen. Einziger Wermutstropfen ist die straffe Federung. Speziell auf den ungeflickten Straßen der tschechischen Provinz merkt man, dass größere Unebenheiten ins Fahrzeuginnere weitergegeben werden. Dafür gibt es an der Straßenlage nichts zu kritisieren.
Common-Rail-Diesel mit Verspätung
Wie sieht es beim Octavia in Sachen Selbstzünder aus? Hier ist vorerst Ernüchterndes zu melden: Die modernen Common-Rail-Diesel werden erst im Mai 2009 erhältlich sein, das Basis-Aggregat holt seine 105 PS dann aus 1,6 statt der bisherigen 1,8 Liter Hubraum. Indes schlagen sich die derzeitigen Pumpe-Düse-Diesel dank guter Geräuschdämmung noch sehr wacker, auf einer kurzen Ausfahrt konnte der 140 PS-TDI durchaus überzeugen, speziell in Verbindung mit dem optionalen Sechsgang-DSG.
Markteinführung im Januar 2009
Zurück zur eingangs erwähnten Feststellung: Noch hält sich Skoda bedeckt, was die Preise des neuen Octavia betrifft. Der Vorstandsvorsitzende Reinhard Jung ließ jedoch bereits durchblicken, dass wegen der Entwicklungskosten ein moderater Aufpreis zu erwarten ist. Außerdem wird zukünftig bereits die Basisversion ,Classic" mit serienmäßigem CD-Radio angeboten. Für den Octavia 1.4 TSI mit Siebengang-DSG rechnen wir mit einem Preis, der unter den 23.395 Euro des vergleichbaren VW Golf mit fünf Türen liegen dürfte. Der offizielle Marktstart für den Facelift-Octavia ist der 3. Januar 2009, allerdings kann das Fahrzeug schon ab den Weihnachtsfeiertagen bei den Händlern begutachtet werden. Im Frühjahr 2009 ergänzen leistungsstarke RS-Versionen die Modellpalette.
Optische und technische Änderungen
Der Octavia ist das wichtigste Modell der Marke Skoda, seit 1996 wurden weltweit über zwei Millionen Exemplare verkauft. Die Designer standen vor der schwierigen Aufgabe, ein sichtbares Facelift zu schaffen, ohne die Grundform radikal zu verändern. Auffälligste Modifikation ist die Frontpartie, deren veränderte Scheinwerfer in Verbindung mit einem grobmaschigeren Kühlergrill die Brücke zum Superb schlagen. Den neuen Premiumanspruch untermauert die Chromspange in den Leuchten, auf der stolz ,Octavia" prangt. Das neue Gesicht wirkt jedoch trotz der Modernität etwas beliebig und lässt die bisherige Sachlichkeit vermissen. Weniger radikal sind die Änderungen am Heck, einzig die Reflektoren im hinteren Stoßfänger weisen auf den Neuen hin.
Schöner wohnen
Wie sieht es mit den inneren Werten des Octavia aus? Dazu nehmen wir hinter dem neuen Vierspeichen-Lenkrad mit seiner hübschen Chromspange Platz. Angenehm fällt auf, dass die Außenspiegel endlich vergrößert wurden. Bereits in der Basisversion sind sie elektrisch verstell- und beheizbar. Die Materialien im Innenraum wirken wesentlich hochwertiger als früher und weisen eine angenehme Haptik auf. Völlig umgestaltet und mit Plastikapplikationen in Chrom-Optik versehen wurden die Drehregler der Klimatisierung. Allerdings vermisst man ein deutliches Einrasten, zumal die Ziffern für die Temperaturen recht klein ausfallen.
Größeres Touchscreen-Angebot
In Sachen Information stehen insgesamt vier Radio- beziehungsweise Navigationssysteme zur Auswahl, drei davon besitzen Touchscreen-Technik. Auch ein Anschluss für MP3-Player und USB-Speicher ist optional erhältlich. Unverändert gut sind das Platzangebot und die sehr großen Kofferräume mit Volumina von 560 (Limousine) respektive 580 Liter (Combi). Mit 1.620 Liter nach Umklappen der Rücksitze erreicht der Combi fast das Niveau des VW Passat Variant, wobei sich der Skoda durch einen doppelten Kofferraumboden positiv hervortut.
Neues unter der Haube
Die Octavia-Retuschen beschränken sich nicht nur auf reine Kosmetik. Auch technisch hat sich einiges getan: Bei den Benzinern rückt das bereits aus diversen VW-Modellen bekannte Doppelkupplungsgetriebe DSG mit sieben Gängen ins Programm. Erhältlich ist es für den 1.8 TSI mit 160 PS Leistung und den ganz neuen 1.4 TSI mit 122 PS unter der Haube. Wir sind die Kombination aus kleinem TSI und Sieben-Gang-DSG in der Skoda-Heimat Tschechien gefahren. Unsere Karosseriewahl fiel auf den Combi, für den sich bislang rund 80 Prozent aller Octavia-Kunden entscheiden. Im Stand ist das Aggregat praktisch nicht zu hören, anfangs denkt man, der Motor sei abgestorben. Die Laufruhe des 1.4 TSI setzt sich bis in hohe Geschwindigkeiten fort, wozu das DSG seinen Teil beiträgt.
Fahrkomfort durch Doppelkupplung
Ein entspannteres Fahren ist kaum möglich, weil das Doppelkupplungsgetriebe schnell und kaum wahrnehmbar die Gänge wechselt. Schon bei Tempo 60 befindet man sich in der siebten Stufe, der Drehzahlmesser zeigt bei 140 km/h komfortable 3.000 Umdrehungen an. Die manuelle Schaltmöglichkeit durch Antippen des massiv wirkenden Hebels wird hingegen kaum benötigt, zumal dann die Übergänge spürbarer sind. Das DSG passt sich im Automatikmodus der Situation an und geht an Steigungen oder bei Überholmanövern ein bis zwei Stufen zurück.
Völlig ausreichende Motorleistung
Bedenken, dass man mit dem 122-PS-TSI untermotorisiert sein könnte, verfliegen rasch. Ohne Turboloch beschleunigt der Octavia, die hervorragende Laufkultur und das über einen breiten Bereich anliegende Drehmoment vermitteln beinahe das Gefühl, in einem Elektroauto zu sitzen. Einziger Wermutstropfen ist die straffe Federung. Speziell auf den ungeflickten Straßen der tschechischen Provinz merkt man, dass größere Unebenheiten ins Fahrzeuginnere weitergegeben werden. Dafür gibt es an der Straßenlage nichts zu kritisieren.
Common-Rail-Diesel mit Verspätung
Wie sieht es beim Octavia in Sachen Selbstzünder aus? Hier ist vorerst Ernüchterndes zu melden: Die modernen Common-Rail-Diesel werden erst im Mai 2009 erhältlich sein, das Basis-Aggregat holt seine 105 PS dann aus 1,6 statt der bisherigen 1,8 Liter Hubraum. Indes schlagen sich die derzeitigen Pumpe-Düse-Diesel dank guter Geräuschdämmung noch sehr wacker, auf einer kurzen Ausfahrt konnte der 140 PS-TDI durchaus überzeugen, speziell in Verbindung mit dem optionalen Sechsgang-DSG.
Markteinführung im Januar 2009
Zurück zur eingangs erwähnten Feststellung: Noch hält sich Skoda bedeckt, was die Preise des neuen Octavia betrifft. Der Vorstandsvorsitzende Reinhard Jung ließ jedoch bereits durchblicken, dass wegen der Entwicklungskosten ein moderater Aufpreis zu erwarten ist. Außerdem wird zukünftig bereits die Basisversion ,Classic" mit serienmäßigem CD-Radio angeboten. Für den Octavia 1.4 TSI mit Siebengang-DSG rechnen wir mit einem Preis, der unter den 23.395 Euro des vergleichbaren VW Golf mit fünf Türen liegen dürfte. Der offizielle Marktstart für den Facelift-Octavia ist der 3. Januar 2009, allerdings kann das Fahrzeug schon ab den Weihnachtsfeiertagen bei den Händlern begutachtet werden. Im Frühjahr 2009 ergänzen leistungsstarke RS-Versionen die Modellpalette.
Wertung
Preisliste
Skoda Octavia Combi 1.4 TSI Elegance 7-Gang-DSG | |
Grundpreis: | Preis noch nicht bekanntgegeben Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Option |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie (anklapp- und beheizbar) |
Klimaautomatik | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | Option |
Bildschirmnavigation | Option |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Option (Schnittstelle) |
elektr. Schiebedach | Option |
Metalliclackierung | Option |
Leichtmetallfelgen | Serie |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Tempomat | Serie |
Lederausstattung | Option |
Xenonlicht | Option |
Kurvenlicht | Option |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Anhängevorrichtung | Option |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.390 |
Leistung in PS | 122 |
Leistung in kW | 90 |
bei U/min | 1.500 - 4.000 |
Drehmoment in Nm | 200 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 7 |
Getriebe | Doppelkupplungsgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.541 |
Spurweite hinten in mm | 1.514 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Vorderachse |
Radaufhängung hinten | Vierlenkerachse |
Bremsen vorn | Innenbelüftete Scheibenbremsen, 288 mm |
Bremsen hinten | Scheibenbremsen, 260 mm |
Wendekreis in m | 10,2 |
Räder, Reifen vorn | 195/65 R15 |
Räder, Reifen hinten | 195/65 R15 |
Lenkung | Zahnstangenlenkung mit elektromechanischer Servounterstützung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.569 |
Breite in mm | 1.769 |
Höhe in mm | 1.468 |
Radstand in mm | 2.578 |
Leergewicht in kg | 1.300 |
Zuladung in kg | 660 |
Kofferraumvolumen in Liter | 580 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.620 |
Anhängelast, gebremst in kg | 1.200 |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 201 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 9,8 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 6,3 |
CO2-Emission in g/km | 147 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |