Sein oder Schein, das ist hier die Frage – zumindest, wenn es um den neuen Fiorino Qubo geht. Denn dieses Auto ist laut Fiat nicht für Menschen gemacht, die sich über Oberflächlichkeiten definieren, sondern für jene, die wissen, wer sie sind und die das Einfache schätzen. Status Simple statt Status Symbol ist die Devise und mit dieser Vorstellung sollte man dem Qubo auch begegnen. Er scheint nicht, er ist – und zwar quadratisch, praktisch, und gut? Wir haben uns den italienischen Ladekünstler mit dem 1,3-Liter-Diesel näher angeschaut.
Großer Stauraum
Bei der Konstruktion des Qubo stand laut Roberto Giolito, Chefdesigner von Fiat, der praktische Nutzen im Vordergrund. Wie der Stadtlieferwagen Fiorino Kombi soll die Pkw-Variante einen großen Stauraum bei ansprechender Cockpit-Gestaltung bieten. Zielgruppe sind, so Giolito, junge, unabhängige Menschen, auch Familien, die einen großen Wert auf Nützlichkeit legen. Und hinein passt in den Würfel so einiges. Der Kofferraum fasst 330 Liter Transportgut, bei komplett ausgebauten Rücksitzen sind sogar 2.500 Liter möglich. Da kann man im Möbelhaus getrost auch einen Schrank mehr kaufen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Beifahrersitz nach vorne zu klappen und die entstandene Fläche als Abstelltischchen zu benutzen oder sehr lange Gegenstände transportieren.
Dicke Lippe
Der Qubo ist 3,96 Meter lang, 1,72 Meter hoch sowie 1,68 Meter breit und hat einen Radstand von 2,50 Meter. Der Wendekreis beträgt weniger als zehn Meter. Optisch hat der Qubo so einiges zu bieten. Er ist vielleicht nicht der formschönste Wagen des Planeten, aber er bringt einen zum Grinsen. Und das vor allem auch, weil er sich selber nicht zu ernst nimmt. Freundlich blickende Scheinwerfer und ein großer Kühlergrill, der wie eine dicke Lippe aussieht, sind das augenfälligste beim Betrachten der Front. Die Dachreling wurde eigentlich angebracht, um das Auto schlanker zu machen. Bei uns weckt sie aber eher Lust, den Wagen auf den Kopf zu stellen und dann auf die Eislaufbahn zu gehen. Die beiden Metallstangen erinnern eher an Kufen, als an einen Dachträger. Das Hinterteil wirkt kolossal und macht dem Namen Qubo alle Ehre. So quadratisch wie ein Würfel mit einer beeindruckend großen Klappe. Nützlichkeit in Bestform, denn in so einen großen Schlund passt ordentlich viel rein und die Ladekante ist dazu noch bequem niedrig.
Schiebetüren auf beiden Seiten
Apropos Nutzwert: Wie beim Fiorino lassen sich die Schiebetüren auf beiden Seiten öffnen. Das erleichtert nicht nur den Einstieg für Passagiere sondern auch das Einladen von Einkaufstüten, Koffern oder was immer man auch transportieren möchte. Fiat bietet diese Option beim Qubo serienmäßig an, beim Fiorino hingegen muss dafür ein Aufpreis bezahlt werden.
Praktisch und funktional
Der Innenraum ist funktional eingerichtet – nicht sportlich oder gar schön, aber auf alle Fälle mit einem gewissen Charme. Die Instrumente und Bedienelemente sitzen am richtigen Ort und können intuitiv betätigt werden. Die vorderen Sessel sind komfortabel gepolstert und bieten genügend Seitenhalt. Ein bisschen störend ist die Höhe des Beifahrersitzes, die nicht individuell eingestellt werden kann. Kleineren Menschen wird hier auf längerer Fahrt die Blutzufuhr zu den Füßen abgeschnitten. Im Fond können sich auch Sitzriesen niederlassen – aber nicht dauerhaft, es sei denn, man man empfindet einen einen permanenten Druck auf die Kniescheibe nicht als störend. Das Haupt hat hingegen genügend Raum, wer möchte, könnte sich sogar noch großen Hut aufsetzen.
Ein Diesel und ein Benziner
Für den Vortrieb stehen wahlweise ein 1,3-Liter-Diesel oder ein 1,4-Liter-Benziner zur Verfügung. Beide Aggregate sind mit einer manuellen Fünfgang-Schaltung erhältlich. Für den Selbstzünder steht außerdem ein automatisiertes Schaltgetriebe zur Verfügung. Unter der Haube unseres Testwagens arbeitet der Diesel mit 75 PS bei 4.000 U/min und einem maximalen Drehmoment von 190 Newtonmeter. Im unteren Tourenbereich macht sich eine leichte Anfahrschwäche bemerkbar, ab 1.500 U/min kommt das Kraftwerk aber ordentlich in die Puschen und wir schlängeln uns dynamisch die Serpentinen in Sardinien hoch und runter. Dank der direkten Lenkung und dem straff abgestimmten Fahrwerk macht das auch richtig Spaß. Die Bremsen vermitteln uns das stets das Gefühl, parat zu sein – bei Bedarf. Die Schaltung sitzt bequem erreichbar auf der Mittelkonsole, was ein extrem lässiges Gängewechseln möglich macht. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 155 km/h erreicht. Auf 100 Kilometer verbraucht der Qubo 4,6 Liter Sprit und emittiert 123 Gramm CO2.
Zwei Varianten
Erhältlich ist der neue Fiat in zwei Ausstattungsvarianten: ,Active" und ,Dynamic". In der Basisversion gibt es unter anderem Fahrer- und Beifahrerairbags, Schiebetüren auf beiden Seiten, Stoßfänger in Wagenfarbe, elektrische Fensterheber, 15-Zoll-Stahlfelgen und eine Radiovorbereitung ohne Lautsprecher. In der Linie Dynamic sind zusätzlich eine Klimaanlage, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Nebelscheinwerfer, eine umklappbare und herausnehmbare Rücksitzbank, ein höhenverstellbarer Fahrersitz mit Lordosenstütze und sechs Lautsprecher an Bord.
Ab 12.990 Euro
Fiat schätzt, dass sich 70 Prozent der Kunden für den 73-PS-Benziner in der Version Dynamic und sieben Prozent für Active entscheiden werden. Beim Diesel werden den Prognosen nach 20 Prozent zur gehobenen Ausstattung Dynamic greifen und drei Prozent zur Basisvariante. Ab dem 20. September 2008 steht das Auto dann bei den deutschen Händlern. Der Einstiegspreis für den 1,4-Liter-Benziner in der Linie Active liegt bei 12.990 Euro, für die höhere Ausstattungsversion Dynamic muss man 14.590 Euro hinblättern. Der Basis-Qubo mit Selbstzünder kostet 14.390 Euro, die gehobene Variante schlägt mit 15.990 Euro zu Buche.
Die Konkurrenten
Mit einem Grundpreis von unter 13.000 Euro bewegt sich der Qubo deutlich unter dem Niveau der Mitstreiter. Zum Vergleich: Ein Renault Kangoo mit 1,6-Liter-Benziner kostet 16.050 Euro und für einen Berlingo Kombi mit Basisbenziner will Citroën 15.550 Euro haben. Eine ganz andere, aber preisgünstige Alternative wäre allerdings ein Dacia Logan MCV mit 75 PS starkem 1,4-Liter-Benziner. Für einen Gegenwert von 8.400 Euro überreichen die Rumänen einem die Schlüssel. Wer, wie Fiat es in der Qubo-Kampagne selber sagt, keinen großen Wert auf Status Symbole legt, für den käme ein Logan sicherlich auch in die engere Auswahl.
Großer Stauraum
Bei der Konstruktion des Qubo stand laut Roberto Giolito, Chefdesigner von Fiat, der praktische Nutzen im Vordergrund. Wie der Stadtlieferwagen Fiorino Kombi soll die Pkw-Variante einen großen Stauraum bei ansprechender Cockpit-Gestaltung bieten. Zielgruppe sind, so Giolito, junge, unabhängige Menschen, auch Familien, die einen großen Wert auf Nützlichkeit legen. Und hinein passt in den Würfel so einiges. Der Kofferraum fasst 330 Liter Transportgut, bei komplett ausgebauten Rücksitzen sind sogar 2.500 Liter möglich. Da kann man im Möbelhaus getrost auch einen Schrank mehr kaufen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Beifahrersitz nach vorne zu klappen und die entstandene Fläche als Abstelltischchen zu benutzen oder sehr lange Gegenstände transportieren.
Dicke Lippe
Der Qubo ist 3,96 Meter lang, 1,72 Meter hoch sowie 1,68 Meter breit und hat einen Radstand von 2,50 Meter. Der Wendekreis beträgt weniger als zehn Meter. Optisch hat der Qubo so einiges zu bieten. Er ist vielleicht nicht der formschönste Wagen des Planeten, aber er bringt einen zum Grinsen. Und das vor allem auch, weil er sich selber nicht zu ernst nimmt. Freundlich blickende Scheinwerfer und ein großer Kühlergrill, der wie eine dicke Lippe aussieht, sind das augenfälligste beim Betrachten der Front. Die Dachreling wurde eigentlich angebracht, um das Auto schlanker zu machen. Bei uns weckt sie aber eher Lust, den Wagen auf den Kopf zu stellen und dann auf die Eislaufbahn zu gehen. Die beiden Metallstangen erinnern eher an Kufen, als an einen Dachträger. Das Hinterteil wirkt kolossal und macht dem Namen Qubo alle Ehre. So quadratisch wie ein Würfel mit einer beeindruckend großen Klappe. Nützlichkeit in Bestform, denn in so einen großen Schlund passt ordentlich viel rein und die Ladekante ist dazu noch bequem niedrig.
Schiebetüren auf beiden Seiten
Apropos Nutzwert: Wie beim Fiorino lassen sich die Schiebetüren auf beiden Seiten öffnen. Das erleichtert nicht nur den Einstieg für Passagiere sondern auch das Einladen von Einkaufstüten, Koffern oder was immer man auch transportieren möchte. Fiat bietet diese Option beim Qubo serienmäßig an, beim Fiorino hingegen muss dafür ein Aufpreis bezahlt werden.
Praktisch und funktional
Der Innenraum ist funktional eingerichtet – nicht sportlich oder gar schön, aber auf alle Fälle mit einem gewissen Charme. Die Instrumente und Bedienelemente sitzen am richtigen Ort und können intuitiv betätigt werden. Die vorderen Sessel sind komfortabel gepolstert und bieten genügend Seitenhalt. Ein bisschen störend ist die Höhe des Beifahrersitzes, die nicht individuell eingestellt werden kann. Kleineren Menschen wird hier auf längerer Fahrt die Blutzufuhr zu den Füßen abgeschnitten. Im Fond können sich auch Sitzriesen niederlassen – aber nicht dauerhaft, es sei denn, man man empfindet einen einen permanenten Druck auf die Kniescheibe nicht als störend. Das Haupt hat hingegen genügend Raum, wer möchte, könnte sich sogar noch großen Hut aufsetzen.
Ein Diesel und ein Benziner
Für den Vortrieb stehen wahlweise ein 1,3-Liter-Diesel oder ein 1,4-Liter-Benziner zur Verfügung. Beide Aggregate sind mit einer manuellen Fünfgang-Schaltung erhältlich. Für den Selbstzünder steht außerdem ein automatisiertes Schaltgetriebe zur Verfügung. Unter der Haube unseres Testwagens arbeitet der Diesel mit 75 PS bei 4.000 U/min und einem maximalen Drehmoment von 190 Newtonmeter. Im unteren Tourenbereich macht sich eine leichte Anfahrschwäche bemerkbar, ab 1.500 U/min kommt das Kraftwerk aber ordentlich in die Puschen und wir schlängeln uns dynamisch die Serpentinen in Sardinien hoch und runter. Dank der direkten Lenkung und dem straff abgestimmten Fahrwerk macht das auch richtig Spaß. Die Bremsen vermitteln uns das stets das Gefühl, parat zu sein – bei Bedarf. Die Schaltung sitzt bequem erreichbar auf der Mittelkonsole, was ein extrem lässiges Gängewechseln möglich macht. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 155 km/h erreicht. Auf 100 Kilometer verbraucht der Qubo 4,6 Liter Sprit und emittiert 123 Gramm CO2.
Zwei Varianten
Erhältlich ist der neue Fiat in zwei Ausstattungsvarianten: ,Active" und ,Dynamic". In der Basisversion gibt es unter anderem Fahrer- und Beifahrerairbags, Schiebetüren auf beiden Seiten, Stoßfänger in Wagenfarbe, elektrische Fensterheber, 15-Zoll-Stahlfelgen und eine Radiovorbereitung ohne Lautsprecher. In der Linie Dynamic sind zusätzlich eine Klimaanlage, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Nebelscheinwerfer, eine umklappbare und herausnehmbare Rücksitzbank, ein höhenverstellbarer Fahrersitz mit Lordosenstütze und sechs Lautsprecher an Bord.
Ab 12.990 Euro
Fiat schätzt, dass sich 70 Prozent der Kunden für den 73-PS-Benziner in der Version Dynamic und sieben Prozent für Active entscheiden werden. Beim Diesel werden den Prognosen nach 20 Prozent zur gehobenen Ausstattung Dynamic greifen und drei Prozent zur Basisvariante. Ab dem 20. September 2008 steht das Auto dann bei den deutschen Händlern. Der Einstiegspreis für den 1,4-Liter-Benziner in der Linie Active liegt bei 12.990 Euro, für die höhere Ausstattungsversion Dynamic muss man 14.590 Euro hinblättern. Der Basis-Qubo mit Selbstzünder kostet 14.390 Euro, die gehobene Variante schlägt mit 15.990 Euro zu Buche.
Die Konkurrenten
Mit einem Grundpreis von unter 13.000 Euro bewegt sich der Qubo deutlich unter dem Niveau der Mitstreiter. Zum Vergleich: Ein Renault Kangoo mit 1,6-Liter-Benziner kostet 16.050 Euro und für einen Berlingo Kombi mit Basisbenziner will Citroën 15.550 Euro haben. Eine ganz andere, aber preisgünstige Alternative wäre allerdings ein Dacia Logan MCV mit 75 PS starkem 1,4-Liter-Benziner. Für einen Gegenwert von 8.400 Euro überreichen die Rumänen einem die Schlüssel. Wer, wie Fiat es in der Qubo-Kampagne selber sagt, keinen großen Wert auf Status Symbole legt, für den käme ein Logan sicherlich auch in die engere Auswahl.
Wertung
Preisliste
Fiat Fiorino Qubo 1.3 Multijet Dynamic | |
Grundpreis: | 15.990 Euro |
Modell | Preis in Euro |
Fiat Fiorino Qubo 1.4 8V Active | 12.990 |
Fiat Fiorino Qubo 1.4 8V Dynamic | 14.590 |
Fiat Fiorino Qubo 1.3 16V Multijet Active | 14.390 |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | nicht verfügbar |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | 120 (Serie bei Dynamic) |
Klimaanlage | 1.150 (Serie bei Dynamic) |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | 1.200 |
CD-Radio | 450 |
Metalliclackierung | 450 |
Leichtmetallfelgen | 520 |
Sitzhöheneinstellung | 130 (Serie bei Dynamic) |
Nebelscheinwerfer | 175 (Serie bei Dynamic) |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.248 |
Leistung in PS | 75 |
Leistung in kW | 55 |
bei U/min | 1.750 |
Drehmoment in Nm | 190 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 5 |
Getriebe | Schaltgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.467 |
Spurweite hinten in mm | 1.454 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Einzelradaufhängung |
Radaufhängung hinten | Verbundlenkerachse |
Bremsen vorn | Scheiben |
Bremsen hinten | Trommel |
Wendekreis in m | 9,95 |
Räder, Reifen vorn | 185/65 R15 |
Räder, Reifen hinten | 185/65 R15 |
Lenkung | Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 3.959 |
Breite in mm | 1.684 |
Höhe in mm | 1,721 |
Radstand in mm | 2.513 |
Leergewicht in kg | 1.260 |
Zuladung in kg | 440 |
Kofferraumvolumen in Liter | 330-2.500 |
Anhängelast, gebremst in kg | 600 |
Dachlast in kg | 100 |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 155 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 16,5 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 4,6 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 5,9 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 3,9 |
CO2-Emission in g/km | 123 |
Schadstoffklasse | Euro 4 |