PDK, Benzindirekteinspritzung und mehr PS sind nur einige der Änderungen
Der inzwischen verstorbene Designer Giorgio Armani sagte einmal ,Wie bei Kleidung gibt es nichts Verführerischeres als ein Auto, das zur Persönlichkeit des Fahrers passt." Ob das Porsche 911 Carrera S Cabriolet, in dem ich gerade sitze, zu meiner Persönlichkeit passt, interessiert mich nicht die Bohne. Und verführen will ich eigentlich auch niemanden. Das Einzige, was mir gerade vorstrebt, ist eine leere Landstraße mit einer nicht enden wollenden Anzahl an Kurven. Stattdessen stehe ich hier im Feierabendverkehr und langweile mich zu Tode.
Serienmäßiges Grinsen
Dabei ist das neue Elfer-Cabrio viel zu schade, um damit in der Stadt zu fahren. Der neu entwickelte 3,8-Liter-Motor der stärkeren S-Variante im Heck generiert eine Leistung von 385 PS, das sind dank Benzindirekteinspritzung immerhin 30 PS mehr als beim Vorgänger. Und dabei hat sich laut Porsche der Verbrauch auf 10,3 Liter reduziert. Wir konnten den Durst des Zuffenhauseners zwar nicht unter 12,7 Liter drücken, bei konsequenter Spar-Fahrweise lässt sich die Herstellerangabe aber wohl auch über längere Strecken realisieren. Mit dem brandneuen Doppelkupplungsgetriebe PDK schrumpft die Sprintzeit dank Launch Control auf magere 4,7 Sekunden: Denn Porsche macht es seinen Kunden einfacher denn je, einen rekordverdächtigen Ampelstart hinzulegen: Die Sport Plus-Taste aktivieren, linken Fuß aufs Bremspedal, mit rechts die Drehzahl auf über 6.500 Umdrehungen bringen, Fuß von der Bremse und dann gut festhalten. Den Rest erledigt die Elektronik ohne jegliches Quietschen der Reifen. Im Lieferumfang inbegriffen ist das unweigerliche Grinsen, dass es jedem Insassen beim Start mit der nur im 1.095 Euro teuren Sport Chrono Paket Plus erhältlichen Launch Control ins Gesicht betoniert.
Im Club der 300er
Die Höchstgeschwindigkeit des S-Cabriolets liegt bei 300 km/h. Und so wie unser Testwagen sich anschickt, seinen Piloten in kürzester Zeit um den Führerschein zu bringen, glaube ich das sofort. Weniger PS-erfahrene Beifahrer verkrallen sich beim Kickdown mit beiden Händen im Türgriff und werden mit zunehmendem Tempo immer leiser.
Kosmetische Änderungen halten sich in Grenzen
Auch wenn sich rein optisch nur wenig geändert hat, merkt man dem neuen Elfer an, dass er jetzt reifer ist als sein Vorgänger. Erstmals kommen in dem Renner aus Zuffenhausen Bi-Xenon-Scheinwerfer, ein LED-Tagfahrlicht und LED-Heckleuchten zum Einsatz. Die Lufteinlässe in der Frontschürze schließen nun bündig mit den darüber liegenden Tagfahrlichtern ab. Die Leuchten am Heck laufen in der neuen Version einen Tick spitzer zu und haben noch eine weitere Ecke hinzu bekommen. Größere Außenspiegel und eine neue Heckschürze mit geänderten Abgas-Endrohren sind weitere Erkennungszeichen der jüngsten 911-Generation.
Auf und zu bis Tempo 50
Das Verdeck des Carrera S Cabriolet hält in geschlossenem Zustand die Wind- und Fahrgeräusche sehr gut vom Innenraum fern. Per Knopfdruck lässt sich der Deckel auch bei Geschwindigkeiten bis Tempo 50 bedienen. Besonders praktisch ist dieses Feature in der Stadt. Die Rotphase an der Ampel genügt meistens zum Öffnen und Schließen des Daches. Außerorts sollte man bei geöffnetem Verdeck immer die Seitenscheiben geschlossen und das Windschott montiert haben, ansonsten zieht es im Innenraum spürbar. Kleinere Personen, die tiefer sitzen, spüren auch ohne Scheiben und Schott nur wenig von der Zugluft.
Klebt besser als Cola
Das beim S-Modell serienmäßige PASM-Sportfahrwerk ist nach wie vor eines der Besten seiner Art. Für eine optimale Straßenlage liegt das Carrera S Cabrio um zehn Millimeter tiefer. Die Dämpferhärte kann per Knopfdruck in zwei Stufen verstellt werden. Egal, in welchem Setup man fährt, es fühlt sich jedes Mal an wie in der Achterbahn. Ich sehe die Kurve auf mich zu kommen und denke, das schaffe ich nie. Ein beherztes Lenkmanöver später habe ich die Biegung ohne jegliches Problem hinter mir gelassen. Cola auf der PC-Tastatur klebt weitaus weniger als ein Elfer mit warmgefahrenen Reifen in einer Spitzkehre.
Brachiale Bremskraft
Ganz ähnlich verhält es sich mit der optionalen Keramikbremsanlage. Für satte 8.032 Euro bekommt man eine Verzögerung, die hoffen lässt, dass der Zahnarzt beim Einsetzen der Plomben nicht geschlampt hat. In kaltem Zustand verursacht ein kräftiger Tritt aufs Bremspedal ein leises, aber konstantes Quietschen und eine eher durchschnittliche Bremsleistung. Nach einigen forschen Bremsmanövern überzeugt das nicht ganz billige Sahnestückchen in Sachen Bremstechnik durch eine negative Beschleunigung mit der Wirkung eines überdimensionalen Bremsfallschirmes.
Neues Navi für den Elfer
Bei den Veränderungen im Innenraum agierten die Designer nach dem Motto ,Weniger ist mehr". Schon beim alten Elfer gab es wenig Grund zur Sorge. Dennoch fanden die Stuttgarter einige Punkte, die sie für verbesserungswürdig hielten. So beispielsweise das PCM (Porsche Communication Management) genannte Navigations-Entertainment-Kommunikations-System. In der neuen Auflage verfügt es über einen Touchscreen-Monitor, der durch den Wegfall des Ziffernblocks am rechten Rand deutlich größer geworden ist. Selten genutzte Funktionen lassen sich über eine zweite Optionsebene anwählen. So wird die komplette Menüführung noch einfacher und verständlicher. Auf Wunsch kann das Navigationsmodul für das PCM auch mit einer 40 Gigabyte großen Festplatte geordert werden. In der Mittelkonsole können nun erstmals über eine optionale Audioschnittstelle diverse externe Wiedergabequellen, wie etwa ein iPod oder ein USB-Stick angeschlossen werden.
Über der 100.000-Euro-Grenze
Preislich liegt das Carrera S Cabriolet in einem für den Otto-Normalbürger unerreichbaren Bereich. In der Grundausstattung mit Sechsgang-Schaltgetriebe kostet der offene Schwabe 104.928 Euro, legt man das PDK noch oben drauf, stehen am Ende mindestens 108.439 Euro auf der Rechnung. Umfasst die Ausstattung noch ein paar Extras wie beispielsweise Keramikbremsen, dynamisches Kurvenlicht, das Sport Chrono Paket Plus, adaptive Sportsitze und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, schlägt der Porsche, wie im Falle unseres Testwagens, mit 132.143 Euro zu Buche. Eine ordentliche Stange Geld für ein Cabrio. Aber es war eben schon immer etwas teurer, einen exklusiven Geschmack zu haben.
Serienmäßiges Grinsen
Dabei ist das neue Elfer-Cabrio viel zu schade, um damit in der Stadt zu fahren. Der neu entwickelte 3,8-Liter-Motor der stärkeren S-Variante im Heck generiert eine Leistung von 385 PS, das sind dank Benzindirekteinspritzung immerhin 30 PS mehr als beim Vorgänger. Und dabei hat sich laut Porsche der Verbrauch auf 10,3 Liter reduziert. Wir konnten den Durst des Zuffenhauseners zwar nicht unter 12,7 Liter drücken, bei konsequenter Spar-Fahrweise lässt sich die Herstellerangabe aber wohl auch über längere Strecken realisieren. Mit dem brandneuen Doppelkupplungsgetriebe PDK schrumpft die Sprintzeit dank Launch Control auf magere 4,7 Sekunden: Denn Porsche macht es seinen Kunden einfacher denn je, einen rekordverdächtigen Ampelstart hinzulegen: Die Sport Plus-Taste aktivieren, linken Fuß aufs Bremspedal, mit rechts die Drehzahl auf über 6.500 Umdrehungen bringen, Fuß von der Bremse und dann gut festhalten. Den Rest erledigt die Elektronik ohne jegliches Quietschen der Reifen. Im Lieferumfang inbegriffen ist das unweigerliche Grinsen, dass es jedem Insassen beim Start mit der nur im 1.095 Euro teuren Sport Chrono Paket Plus erhältlichen Launch Control ins Gesicht betoniert.
Im Club der 300er
Die Höchstgeschwindigkeit des S-Cabriolets liegt bei 300 km/h. Und so wie unser Testwagen sich anschickt, seinen Piloten in kürzester Zeit um den Führerschein zu bringen, glaube ich das sofort. Weniger PS-erfahrene Beifahrer verkrallen sich beim Kickdown mit beiden Händen im Türgriff und werden mit zunehmendem Tempo immer leiser.
Kosmetische Änderungen halten sich in Grenzen
Auch wenn sich rein optisch nur wenig geändert hat, merkt man dem neuen Elfer an, dass er jetzt reifer ist als sein Vorgänger. Erstmals kommen in dem Renner aus Zuffenhausen Bi-Xenon-Scheinwerfer, ein LED-Tagfahrlicht und LED-Heckleuchten zum Einsatz. Die Lufteinlässe in der Frontschürze schließen nun bündig mit den darüber liegenden Tagfahrlichtern ab. Die Leuchten am Heck laufen in der neuen Version einen Tick spitzer zu und haben noch eine weitere Ecke hinzu bekommen. Größere Außenspiegel und eine neue Heckschürze mit geänderten Abgas-Endrohren sind weitere Erkennungszeichen der jüngsten 911-Generation.
Auf und zu bis Tempo 50
Das Verdeck des Carrera S Cabriolet hält in geschlossenem Zustand die Wind- und Fahrgeräusche sehr gut vom Innenraum fern. Per Knopfdruck lässt sich der Deckel auch bei Geschwindigkeiten bis Tempo 50 bedienen. Besonders praktisch ist dieses Feature in der Stadt. Die Rotphase an der Ampel genügt meistens zum Öffnen und Schließen des Daches. Außerorts sollte man bei geöffnetem Verdeck immer die Seitenscheiben geschlossen und das Windschott montiert haben, ansonsten zieht es im Innenraum spürbar. Kleinere Personen, die tiefer sitzen, spüren auch ohne Scheiben und Schott nur wenig von der Zugluft.
Klebt besser als Cola
Das beim S-Modell serienmäßige PASM-Sportfahrwerk ist nach wie vor eines der Besten seiner Art. Für eine optimale Straßenlage liegt das Carrera S Cabrio um zehn Millimeter tiefer. Die Dämpferhärte kann per Knopfdruck in zwei Stufen verstellt werden. Egal, in welchem Setup man fährt, es fühlt sich jedes Mal an wie in der Achterbahn. Ich sehe die Kurve auf mich zu kommen und denke, das schaffe ich nie. Ein beherztes Lenkmanöver später habe ich die Biegung ohne jegliches Problem hinter mir gelassen. Cola auf der PC-Tastatur klebt weitaus weniger als ein Elfer mit warmgefahrenen Reifen in einer Spitzkehre.
Brachiale Bremskraft
Ganz ähnlich verhält es sich mit der optionalen Keramikbremsanlage. Für satte 8.032 Euro bekommt man eine Verzögerung, die hoffen lässt, dass der Zahnarzt beim Einsetzen der Plomben nicht geschlampt hat. In kaltem Zustand verursacht ein kräftiger Tritt aufs Bremspedal ein leises, aber konstantes Quietschen und eine eher durchschnittliche Bremsleistung. Nach einigen forschen Bremsmanövern überzeugt das nicht ganz billige Sahnestückchen in Sachen Bremstechnik durch eine negative Beschleunigung mit der Wirkung eines überdimensionalen Bremsfallschirmes.
Neues Navi für den Elfer
Bei den Veränderungen im Innenraum agierten die Designer nach dem Motto ,Weniger ist mehr". Schon beim alten Elfer gab es wenig Grund zur Sorge. Dennoch fanden die Stuttgarter einige Punkte, die sie für verbesserungswürdig hielten. So beispielsweise das PCM (Porsche Communication Management) genannte Navigations-Entertainment-Kommunikations-System. In der neuen Auflage verfügt es über einen Touchscreen-Monitor, der durch den Wegfall des Ziffernblocks am rechten Rand deutlich größer geworden ist. Selten genutzte Funktionen lassen sich über eine zweite Optionsebene anwählen. So wird die komplette Menüführung noch einfacher und verständlicher. Auf Wunsch kann das Navigationsmodul für das PCM auch mit einer 40 Gigabyte großen Festplatte geordert werden. In der Mittelkonsole können nun erstmals über eine optionale Audioschnittstelle diverse externe Wiedergabequellen, wie etwa ein iPod oder ein USB-Stick angeschlossen werden.
Über der 100.000-Euro-Grenze
Preislich liegt das Carrera S Cabriolet in einem für den Otto-Normalbürger unerreichbaren Bereich. In der Grundausstattung mit Sechsgang-Schaltgetriebe kostet der offene Schwabe 104.928 Euro, legt man das PDK noch oben drauf, stehen am Ende mindestens 108.439 Euro auf der Rechnung. Umfasst die Ausstattung noch ein paar Extras wie beispielsweise Keramikbremsen, dynamisches Kurvenlicht, das Sport Chrono Paket Plus, adaptive Sportsitze und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, schlägt der Porsche, wie im Falle unseres Testwagens, mit 132.143 Euro zu Buche. Eine ordentliche Stange Geld für ein Cabrio. Aber es war eben schon immer etwas teurer, einen exklusiven Geschmack zu haben.
Wertung
Preisliste
Porsche 911 Carrera S Cabriolet |
|
Grundpreis: | 104.928 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaautomatik | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Bildschirmnavigation | 1.928 |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
Metalliclackierung | 904 |
Leichtmetallfelgen | 19 Zoll Serie |
Tempomat | 440 |
Lederausstattung | ab 1.351 |
Xenonlicht | Serie |
Doppelkupplungsgetriebe PDK | 3.510 |
Keramikbremsen PCCB | 8.032 |
Porsche Active Suspension Management | 1.547 |
Sport Chrono Paket Plus | 1.094 |
Sportabgasanlage | 1.916 |
Sportsitze | ab 803 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Boxermotor |
Zylinder | 6 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 3.800 |
Leistung in PS | 385 |
Leistung in kW | 283 |
bei U/min | 4.400 |
Drehmoment in Nm | 420 |
Antrieb | Heckantrieb |
Gänge | 7 |
Getriebe | Doppelkupplungsgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.486 |
Spurweite hinten in mm | 1.516 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Bauart, Federbeinachse mit einzeln aufgehängten Rädern |
Radaufhängung hinten | Mehrlenkerachse |
Bremsen vorn | innenbelüfttete Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 330 Millimeter |
Bremsen hinten | innenbelüfttete Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 330 Millimeter |
Räder, Reifen vorn | 19-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Reifen der Größe 235/35 |
Räder, Reifen hinten | 19-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Reifen der Größe 295/30 |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.435 |
Breite in mm | 1.808 |
Höhe in mm | 1.300 |
Radstand in mm | 2.350 |
Leergewicht in kg | 1.510 |
Zuladung in kg | 380 |
Kofferraumvolumen in Liter | 135 |
Dachlast in kg | - |
Tankinhalt in Liter | 64 |
Kraftstoffart | Super Plus |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 300 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 4,7 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 10,3 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 15,5 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 7,3 |
Testverbrauch Minimum in Liter/100 km | 12,7 |
Testverbrauch Gesamt in Liter/100 km | 14,0 |
CO2-Emission in g/km | 242 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |