Über 100.000 Euro muss man schon mitbringen – für weniger Geld ist das Einstiegsmodell des neuen Porsche 911 Carrera Cabrio nicht zu bekommen. Wir testen den 350-PS-Frischluft-Wagen.
Coupé-Linie
Porsche hat es geschafft: Die Seitenlinie des 911 Cabrio unterscheidet sich nicht mehr vom 911 Coupé. So ist der Wagen offen und geschlossen schick. Das elektrische Windschott macht offenes Fahren extrem komfortabel, wobei auch bei hochgestelltem Schott eine spürbare Restwindmenge für Erfrischung sorgt. Porsche bietet seine Wagen auch in knalligen Farben an. Wer sich beispielsweise ein helles Gelb zutraut, fällt zwischen der Wagenmasse in Wiederverkaufs-Silber auf und bleibt auch an einem verregneten Tag in einer grauen Invest-Architektur-Gegend fröhlich. Und das Verdeck ist in 13 Sekunden geschlossen oder wieder geöffnet – was auch noch bei Geschwindigkeiten jenseits der 60 km/h prima funktioniert.
Klar verknopft
Der Innenraum des Elfer-Cabrios ist porschetypisch in einem reduzierten Design klar strukturiert. Ebenfalls typisch für Porsche: Viele Direktwahl-Knöpfe sitzen auf der Mittelkonsole – einige sind vom Fahrer nur schwer zu sehen, weil sie rechts hinter dem Gangwahlhebel versteckt sind. Was der Knopf für die 2.606 Euro teure Sportabgasanlage auslöst, wird weiter unten beschrieben. Der Navi-Bildschirm sollte aus ergonomischen Gründen besser über und nicht unter den Lüftungsdüsen sitzen. Und: Die Lenkrad-Satelliten sind mit ihren Hartplastikoberflächen eines Wagens dieser Preisklasse unwürdig. Die Sitze des Zuffenhauseners sind wiederum erste Sahne: Sie geben dem Fahrer ein Gefühl von Athletik und ermüden den Rücken auch nach Tagesfahrten nicht.
Mega Lenkung
Auch wenn sie inzwischen elektromechanisch funktioniert: Die Porsche-Lenkung ist der Grund, warum wir an den Lenkungen anderer Hersteller immer wieder etwas auszusetzen haben. Mit feinster Rückmeldung und vollkommen spielfrei lässt sich das Carrera Cabrio steuern. Das Fahrwerk ist selbstverständlich schön knackig abgestimmt, wobei Bodenunebenheiten in Kurven ab und zu mit einer leicht polternden Hinterachse belohnt werden.
Kein Vergleich
Der im Heck sitzende 3,4-Liter-Sechszylinder-Boxermotor des 911 Carrera Cabrio leistet 350 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 390 Newtonmeter. Damit geht es in 4,8 Sekunden von null auf 100 km/h und um eine Abregelung kommt der Porschefahrer herum: Als Höchstgeschwindigkeit sind 284 km/h drin. Das klingt alles schön und gut, aber wer bereits das 400 PS starke Carrera-S-Modell gefahren ist, wird ein wenig enttäuscht: Die Gasannahme erfolgt vergleichsweise indirekt. Es dauert ein bisschen, bevor sich hinter den Insassen was tut. Zudem ist der Spurt mit einem schon im Normalzustand übertrieben sportlichen Sound verbunden. Wer dann die Klappensteuerung der optionalen Sportabgasanlage bemüht, wird endgültig zum Belästiger: Im Parkhaus muss man schon bei Schrittgeschwindigkeit Angst haben, dass der Elfer den Putz von der Decke brüllt. Den Verbrauch gibt Porsche mit 8,4 Liter pro 100 Kilometer an, wir landen im Schnitt bei 12,3 Liter.
Getriebe-Option
Serienmäßig wird das 911 Carrera Cabrio mit einer einzigartigen Siebengang-Handschaltung ausgerüstet. Unser Testwagen ist mit dem 3.511 Euro teuren Doppelkupplungsgetriebe (DKG) unterwegs. Auch dieses hat sieben Gänge. Jederzeit steht der richtige Gang parat und Zugkraftunterbrechungen bleiben konzeptbedingt aus. Manchmal kommt es zu nicht weiter störenden zart sportlichen Schaltrucklern.
Coupé-Linie
Porsche hat es geschafft: Die Seitenlinie des 911 Cabrio unterscheidet sich nicht mehr vom 911 Coupé. So ist der Wagen offen und geschlossen schick. Das elektrische Windschott macht offenes Fahren extrem komfortabel, wobei auch bei hochgestelltem Schott eine spürbare Restwindmenge für Erfrischung sorgt. Porsche bietet seine Wagen auch in knalligen Farben an. Wer sich beispielsweise ein helles Gelb zutraut, fällt zwischen der Wagenmasse in Wiederverkaufs-Silber auf und bleibt auch an einem verregneten Tag in einer grauen Invest-Architektur-Gegend fröhlich. Und das Verdeck ist in 13 Sekunden geschlossen oder wieder geöffnet – was auch noch bei Geschwindigkeiten jenseits der 60 km/h prima funktioniert.
Klar verknopft
Der Innenraum des Elfer-Cabrios ist porschetypisch in einem reduzierten Design klar strukturiert. Ebenfalls typisch für Porsche: Viele Direktwahl-Knöpfe sitzen auf der Mittelkonsole – einige sind vom Fahrer nur schwer zu sehen, weil sie rechts hinter dem Gangwahlhebel versteckt sind. Was der Knopf für die 2.606 Euro teure Sportabgasanlage auslöst, wird weiter unten beschrieben. Der Navi-Bildschirm sollte aus ergonomischen Gründen besser über und nicht unter den Lüftungsdüsen sitzen. Und: Die Lenkrad-Satelliten sind mit ihren Hartplastikoberflächen eines Wagens dieser Preisklasse unwürdig. Die Sitze des Zuffenhauseners sind wiederum erste Sahne: Sie geben dem Fahrer ein Gefühl von Athletik und ermüden den Rücken auch nach Tagesfahrten nicht.
Mega Lenkung
Auch wenn sie inzwischen elektromechanisch funktioniert: Die Porsche-Lenkung ist der Grund, warum wir an den Lenkungen anderer Hersteller immer wieder etwas auszusetzen haben. Mit feinster Rückmeldung und vollkommen spielfrei lässt sich das Carrera Cabrio steuern. Das Fahrwerk ist selbstverständlich schön knackig abgestimmt, wobei Bodenunebenheiten in Kurven ab und zu mit einer leicht polternden Hinterachse belohnt werden.
Kein Vergleich
Der im Heck sitzende 3,4-Liter-Sechszylinder-Boxermotor des 911 Carrera Cabrio leistet 350 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 390 Newtonmeter. Damit geht es in 4,8 Sekunden von null auf 100 km/h und um eine Abregelung kommt der Porschefahrer herum: Als Höchstgeschwindigkeit sind 284 km/h drin. Das klingt alles schön und gut, aber wer bereits das 400 PS starke Carrera-S-Modell gefahren ist, wird ein wenig enttäuscht: Die Gasannahme erfolgt vergleichsweise indirekt. Es dauert ein bisschen, bevor sich hinter den Insassen was tut. Zudem ist der Spurt mit einem schon im Normalzustand übertrieben sportlichen Sound verbunden. Wer dann die Klappensteuerung der optionalen Sportabgasanlage bemüht, wird endgültig zum Belästiger: Im Parkhaus muss man schon bei Schrittgeschwindigkeit Angst haben, dass der Elfer den Putz von der Decke brüllt. Den Verbrauch gibt Porsche mit 8,4 Liter pro 100 Kilometer an, wir landen im Schnitt bei 12,3 Liter.
Getriebe-Option
Serienmäßig wird das 911 Carrera Cabrio mit einer einzigartigen Siebengang-Handschaltung ausgerüstet. Unser Testwagen ist mit dem 3.511 Euro teuren Doppelkupplungsgetriebe (DKG) unterwegs. Auch dieses hat sieben Gänge. Jederzeit steht der richtige Gang parat und Zugkraftunterbrechungen bleiben konzeptbedingt aus. Manchmal kommt es zu nicht weiter störenden zart sportlichen Schaltrucklern.
Wertung
Preisliste
Porsche 911 Carrera Cabriolet | |
Grundpreis: | 100.532 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaautomatik | Serie (zwei Zonen) |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | 3.511 |
Bildschirmnavigation | 3.118 |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
Metalliclackierung | 1.178 |
Leichtmetallfelgen | Serie (19 Zoll) |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Tempomat | 393 |
Lederausstattung | Serie |
Xenonlicht | Serie |
Start-Stopp-System | Serie |
automatisch ausfahrender Heckspoiler | Serie |
Einparksensoren hinten | Serie |
Aux-In-Schnittstelle | Serie |
Keramik-Bremsen | 8.509 |
Porsche Active Suspension Management (PASM) | 1.666 |
Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus) | 1.488 |
geschwindigkeitsabhängige Servolenkung | 262 |
Sport Chrono Paket | 1.595 |
Sportabgasanlage | 2.606 |
Sportendrohre | 774 |
Garagentoröffner | 286 |
Sitzheizung vorn | 470 |
Sitzbelüftung vorn | 1.059 |
Sicherheitsgurte farbig | 405 |
Multifunktionslenkrad | 524 |
Sprachbedienung | 452 |
Burmester-Sound-System | 4.391 |
TV-Tuner | 1.535 |
Werksabholung Zuffenhausen | 821 |
Werksabholung Leipzig inkl. dynamischer Fahreinweisung | 1.059 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Boxermotor mit Direkteinspritzung |
Zylinder | 6 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 3.436 |
Leistung in PS | 350 |
Leistung in kW | 257 |
bei U/min | 5.600 |
Drehmoment in Nm | 390 |
Antrieb | Heckantrieb |
Gänge | 7 |
Getriebe | Doppelkupplungs-Getriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.532 |
Spurweite hinten in mm | 1.518 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Federbeinachse mit einzeln an Querlenkern, Längslenkern und Federbeinen aufgehängten Rädern; zylindrische Schraubenfedern mit innenliegenden Schwingungsdämpfern |
Radaufhängung hinten | Mehrlenkerachse mit einzeln an fünf Lenkern geführten Rädern; zylindrische Schraubenfedern mit koaxialen innenliegenden Schwingungsdämpfern |
Bremsen vorn | Scheibenbremsen, innen belüftet, 330 x 28 mm |
Bremsen hinten | Scheibenbremsen, innen belüftet, 330 x 28 mm |
Räder, Reifen vorn | 235/40 ZR 19 auf 8,5 J x 19 |
Räder, Reifen hinten | 285/35 ZR 19 auf 11 J x 19 |
Lenkung | elektromechanische Servolenkung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.491 |
Breite in mm | 1.808 |
Höhe in mm | 1.299 |
Radstand in mm | 2.450 |
Leergewicht in kg | 1.470 |
Zuladung in kg | 400 |
Kofferraumvolumen in Liter | 135 (vorn), 155 (hinten) |
Tankinhalt in Liter | 64 |
Kraftstoffart | Super Plus |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 284 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 4,8 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 8,4 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 11,4 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 6,7 |
Testverbrauch Gesamt in Liter/100 km | 12,3 |
CO2-Emission in g/km | 198 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |