Als Nissan 2014 den neuen X-Trail herausbrachte, kam die Kombination aus Geländegängigkeit und Stylefaktor gut an. Nur der 1,6-Liter-Diesel, den fanden die meisten doch ein wenig zu müde. Zwar schob Nissan 2015 einen stärkeren 1,6-Liter-Benziner nach, aber die Diesel-Fahrer konnten so nicht befriedigt werden. Nun haben die Japaner die Wünsche ihrer Kunden endlich erhört und einen Zweiliter-Selbstzünder in den Crossover gepackt. Wir fühlen dem neuen Top-Diesel auf den Zahn und schauen uns gleichzeitig an, wie viel Gelände-Stärke vom ,alten" X-Trail wirklich noch im modernen C-SUV steckt.
Innen nicht ganz taufrisch
Die Botschaft ist klar: Nissan möchte mit dem X-Trail vor allem sportliche Familienväter mit einer Vorliebe für Outdoor-Aktivitäten und einem hohen Platzbedürfnis ansprechen. Mountainbiking, Rafting, Skifahren – alles was Dreck macht und viel Platz braucht ist für den X-Trail perfekt. Doch stimmt das auch? Geräumig ist er, keine Frage. 550 bis 1.982 Liter passen in den Japaner. Als Alternative zur umgelegten Rückbank lässt sich in der Siebensitzer-Version auch noch eine dritte Sitzreihe für zwei weitere Passagiere aus dem Kofferraumboden zaubern. Der Komfort in der ersten und zweiten Reihe ist mehr als in Ordnung, die Vordersitze sind allerdings mehr für bequeme Langstrecken-Etappen gemacht als für die sportliche Kurvenhatz. Vom Innenraum-Design her wirkt der X-Trail – im Gegensatz zu seinem wirklich coolen und zeitgemäßen Exterieur – allerdings gefühlt um Lichtjahre zurück. Der Bildschirm ist recht klein, die Bedienung fummelig und die Materialqualität lädt nicht gerade zum ausgiebigen Anfassen ein. Da hätte ein kleines Interieur-Facelift Wunder wirken können.
Motor müde, Getriebe auch
Der neue Motor im X-Trail kann auf den ersten Blick mit seinen nominellen Leistungsdaten von 177 PS und 380 Newtonmeter zwar durchaus mit der Konkurrenz von VW, Seat und Co. mithalten, im echten Leben zeichnet sich allerdings ein etwas anderes Bild ab. Zwar ist das neue Top-Triebwerk potenter als der 1,6-Liter-Diesel, aber zehn Sekunden auf 100 km/h und ein Topspeed von 196 km/h sind nicht gerade rekordverdächtig. Und so fühlt sich das Ganze – besonders mit dem fürchterlichen Gummiband-CVT-Getriebe – auch an. Man kann hören, dass sich der Motor alle Mühe gibt, den Nissan vom Fleck zu schaffen, es passiert jedoch nicht viel. Mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe kann man dem X-Trail zwar etwas mehr Leben einhauchen, dafür schaltet sich dieses aber verdammt knochig. Erschwerend hinzu kommt, dass der Zweiliter-Motor sehr laut ,nagelt" und brummt. Er erinnert immer wieder auf nervige Art und Weise daran, dass er nicht so richtig in den X-Trail passt.
Gelände? Kann er
Die tatsächliche Überraschung – und damit auch die große Stärke des Zweiliter-Diesel-CVT-X-Trail – findet dann im Gelände statt. Klar, der Crossover wird in schicken Marketingfilmchen mit wilder Kletterei beworben. Aber er kann es wirklich gut. Dank dem Offroad-Modus samt sperrbarer Untersetzung wühlt sich der X-Trail durch den Schlamm, dass die Matschbrocken nur so fliegen. Abseits befestigter Straßen fällt auch die sonst etwas leichtgängige Lenkung nicht mehr so stark ins Gewicht und selbst das weiche Schaukel-Fahrwerk ist plötzlich recht willkommen. Der Komfort ist selbst bei übelsten Stock-und-Stein-Partien ziemlich hoch und es macht enorm viel Spaß, den X-Trail durch den Dreck zu scheuchen. Und so wird auch klar, dass der Crossover einfach weniger City-SUV, sondern wirklich mehr Landei sein will. Zwar kann er sich mit Rundum-Kameras, Einpark- und Notbremsassistenten auch in der Stadt zurechtfinden, seine Welt sind aber eher Bauernhöfe, Dörfer, Outdoor-Familien und Hundebesitzer. Die Werbefilme lügen also nicht, der X-Trail macht seine Sache als Dreckspatz wirklich gut. Eine erfrischende Entdeckung in der immer trüberen City-SUV-Crossover-Helikoptermami-Suppe.
Innen nicht ganz taufrisch
Die Botschaft ist klar: Nissan möchte mit dem X-Trail vor allem sportliche Familienväter mit einer Vorliebe für Outdoor-Aktivitäten und einem hohen Platzbedürfnis ansprechen. Mountainbiking, Rafting, Skifahren – alles was Dreck macht und viel Platz braucht ist für den X-Trail perfekt. Doch stimmt das auch? Geräumig ist er, keine Frage. 550 bis 1.982 Liter passen in den Japaner. Als Alternative zur umgelegten Rückbank lässt sich in der Siebensitzer-Version auch noch eine dritte Sitzreihe für zwei weitere Passagiere aus dem Kofferraumboden zaubern. Der Komfort in der ersten und zweiten Reihe ist mehr als in Ordnung, die Vordersitze sind allerdings mehr für bequeme Langstrecken-Etappen gemacht als für die sportliche Kurvenhatz. Vom Innenraum-Design her wirkt der X-Trail – im Gegensatz zu seinem wirklich coolen und zeitgemäßen Exterieur – allerdings gefühlt um Lichtjahre zurück. Der Bildschirm ist recht klein, die Bedienung fummelig und die Materialqualität lädt nicht gerade zum ausgiebigen Anfassen ein. Da hätte ein kleines Interieur-Facelift Wunder wirken können.
Motor müde, Getriebe auch
Der neue Motor im X-Trail kann auf den ersten Blick mit seinen nominellen Leistungsdaten von 177 PS und 380 Newtonmeter zwar durchaus mit der Konkurrenz von VW, Seat und Co. mithalten, im echten Leben zeichnet sich allerdings ein etwas anderes Bild ab. Zwar ist das neue Top-Triebwerk potenter als der 1,6-Liter-Diesel, aber zehn Sekunden auf 100 km/h und ein Topspeed von 196 km/h sind nicht gerade rekordverdächtig. Und so fühlt sich das Ganze – besonders mit dem fürchterlichen Gummiband-CVT-Getriebe – auch an. Man kann hören, dass sich der Motor alle Mühe gibt, den Nissan vom Fleck zu schaffen, es passiert jedoch nicht viel. Mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe kann man dem X-Trail zwar etwas mehr Leben einhauchen, dafür schaltet sich dieses aber verdammt knochig. Erschwerend hinzu kommt, dass der Zweiliter-Motor sehr laut ,nagelt" und brummt. Er erinnert immer wieder auf nervige Art und Weise daran, dass er nicht so richtig in den X-Trail passt.
Gelände? Kann er
Die tatsächliche Überraschung – und damit auch die große Stärke des Zweiliter-Diesel-CVT-X-Trail – findet dann im Gelände statt. Klar, der Crossover wird in schicken Marketingfilmchen mit wilder Kletterei beworben. Aber er kann es wirklich gut. Dank dem Offroad-Modus samt sperrbarer Untersetzung wühlt sich der X-Trail durch den Schlamm, dass die Matschbrocken nur so fliegen. Abseits befestigter Straßen fällt auch die sonst etwas leichtgängige Lenkung nicht mehr so stark ins Gewicht und selbst das weiche Schaukel-Fahrwerk ist plötzlich recht willkommen. Der Komfort ist selbst bei übelsten Stock-und-Stein-Partien ziemlich hoch und es macht enorm viel Spaß, den X-Trail durch den Dreck zu scheuchen. Und so wird auch klar, dass der Crossover einfach weniger City-SUV, sondern wirklich mehr Landei sein will. Zwar kann er sich mit Rundum-Kameras, Einpark- und Notbremsassistenten auch in der Stadt zurechtfinden, seine Welt sind aber eher Bauernhöfe, Dörfer, Outdoor-Familien und Hundebesitzer. Die Werbefilme lügen also nicht, der X-Trail macht seine Sache als Dreckspatz wirklich gut. Eine erfrischende Entdeckung in der immer trüberen City-SUV-Crossover-Helikoptermami-Suppe.
Wertung
Preisliste
Nissan X-Trail 2.0 Diesel | |
Grundpreis: | 36.490 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaautomatik | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | Serie |
Bildschirmnavigation | Serie |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
elektr. Schiebedach | 950 |
Metalliclackierung | 600 |
Leichtmetallfelgen | 1.120 |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Tempomat | Serie |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Dieselmotor mit Turboaufladung |
Zylinder | 4 |
Ventile | 16 |
Hubraum in ccm | 1.995 |
Leistung in PS | 177 |
Leistung in kW | 130 |
bei U/min | 2.000 |
Drehmoment in Nm | 380 |
Antrieb | Allrad |
Gänge | 6 |
Getriebe | CVT-Automatikgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.575 |
Spurweite hinten in mm | 1.575 |
Radaufhängung vorn | McPherson |
Radaufhängung hinten | Multilink-Hinterachse |
Bremsen vorn | Scheiben |
Bremsen hinten | Scheiben |
Wendekreis in m | 11,2 |
Räder, Reifen vorn | 225 / 65 R17 |
Räder, Reifen hinten | 225 / 65 R17 |
Lenkung | Elektrische Servolenkung |
Geländekompetenz | |
Bodenfreiheit in mm | 210 |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.640 |
Breite in mm | 1.820 |
Höhe in mm | 1.710 |
Radstand in mm | 2.705 |
Leergewicht in kg | 1.665 |
Kofferraumvolumen in Liter | 550 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.982 |
Anhängelast, gebremst in kg | 2.000 |
Tankinhalt in Liter | 60 |
Kraftstoffart | Diesel |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 196 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 10,0 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 6,0 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 6,6 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 5,6 |
CO2-Emission in g/km | 158 |
Schadstoffklasse | Euro6 |