Mann kann Toyota wahrlich nicht mangelnden Design-Mut vorwerfen. Der in diesem Jahr erschienene Crossover C-HR ist aus jedem Winkel alles, nur nicht normal. Aber auch unter dem Blech hat Toyota als Hybrid-Pionier an der Technik gefeilt. Als Plug-in-Hybrid fährt der C-HR nun dank intelligenter Steuerung noch weiter voll elektrisch - bis zu 106 Kilometer!
Toyota bezeichnet den neuen C-HR als "mutig" und hat damit zumindest beim Design durchaus Recht. Bei der Technik vertraut der japanische Riese seit vielen Jahren auf Hybridisierung, anfangs nur als Vollhybrid, zuletzt auch verstärkt als Steckerversion, also Plug-in-Hybrid. Auch der neue C-HR kommt als Topversion 220 mit dieser Technik, die Toyota nochmals verfeinert hat.
Bildergalerie: Toyota C-HR Plug-in Hybrid (2024)
Für das Fahren in der Stadt verwendet der Toyota C-HR Plug-in Hybrid 220 (danke für diesen kompakten und griffigen Namen, Toyota) eine Kombination aus Hardware- und Software-Innovationen, um eine elektrische Reichweite zu erreichen, die den Bedürfnissen europäischer Kunden entsprechen soll. Bei ausschließlicher Nutzung auf städtischen Straßen erreicht er eine rein elektrische Reichweite von 97 bis 106 km, abhängig von den genauen Fahrzeugspezifikationen.
Ein wesentliches Merkmal des Antriebs ist das Predictive Efficient Drive System, das Live-Daten und Informationen von früheren Fahrten nutzt, um die Funktionalität des Plug-in-Hybridsystems automatisch zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Dieses System umfasst eine neue Geofencing-Funktion. Es analysiert Straßen- und Verkehrsbedingungen über die Cloud-Navigation und kombiniert diese mit dem kontinuierlichen Lernen der regelmäßigen Routen und des Fahrstils des Nutzers. Das Fahrzeug wechselt automatisch zwischen Hybrid- und Elektromodus, um die elektrische Reichweite für Niedrigemissionszonen zu maximieren.
Wenn das Ziel eine Fahrt durch eine BEV-Pflichtzone erfordert, stellt das Geofencing-System sicher, dass genügend Ladung vorhanden ist, um diese vollständig im EV-Modus zu durchfahren. Wenn das Ziel innerhalb einer Niedrigemissionszone liegt, behält das System automatisch genügend Ladung, um die Fahrt im EV-Modus abzuschließen.
Ein weiteres Element des Predictive Efficient Drive Systems ist die adaptive Rekuperation, die den Verlust von regenerierter Energie reduziert und zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz beiträgt. Das Navigationssystem erkennt und speichert regelmäßige Verzögerungsorte und erhöht automatisch die Motorbremskraft, um die Rückgewinnung der Bremsenergie zu verbessern.
Auf Autobahnen oder bei bevorstehenden Steigungen, die zusätzliche Leistung erfordern, wählt das System proaktiv den Hybridmodus, um die Batterie für den erwarteten hohen Bedarf aufzuladen und die praktische Kraftstoffeffizienz weiter zu verbessern. Das System wird mit zunehmender Fahrstrecke immer effektiver und ermöglicht eine immer effizientere Nutzung der elektrischen Energie.
Die Effizienz des Plug-in Hybrid 220 wird auch durch Hardware-Maßnahmen erreicht. Ein Batterieheizsystem reduziert die Ladezeit und verbessert die elektrische Reichweite bei kaltem Wetter. Während des Betriebs wird die Batterie bei Bedarf gekühlt, um die Leistung und Reichweite zu optimieren, während ein neues Wärmepumpen-Klimasystem die Auswirkungen auf die elektrische Reichweite reduziert.
Wenn die Batterie auf längeren Fahrten erschöpft ist, wechselt der Toyota automatisch in den Hybridmodus. Das Plug-in-Hybridsystem des Toyota besteht aus einem 163 PS (120 kW) starken Elektromotor an der Vorderachse, der Energie in einer Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterie mit 13,6 kWh speichert, sowie einem 2,0-Liter-Benzinmotor mit 152 PS (112 kW). Die Gesamtleistung beträgt 223 PS und ermöglicht souveräne Fahrleistungen. Von 0-100 km/h geht es in flinken 7,4 Sekunden, bei 180 km/h ist - typisch für Toyota - bereits Schluss.
Quelle: Toyota