Bentley wurde als Serienwagenkönig des Pikes Peak entthront. Denn ein Porsche 911 Turbo S, der von David Donner gefahren wurde, nahm Ende September den Berg in Angriff und brach den bisherigen Rekord mit einer Zeit von 9 Minuten und 53,5 Sekunden bis zum Gipfel.
Die alte Bestzeit lag bei 10 Minuten und 18,4 Sekunden und wurde von einem Bentley Continental GT im Jahr 2019 aufgestellt. Donner und das #000 Porsche Team wollten den Rekord beim 100. Pikes Peak International Hill Climb Anfang des Jahres aufstellen, aber nasse Bedingungen bremsten den fast serienmäßigen 911 Turbo S auf nur 10 Minuten und 34 Sekunden. Die Zeit reichte zwar für den Klassensieg und den zweiten Platz in der Gesamtwertung, aber das Team war überzeugt, dass der 911er die 10-Minuten-Marke für Serienfahrzeuge knacken könnte.
Bildergalerie: Porsche 911 Turbo S mit Pikes Peak-Rekord für Serienfahrzeuge
Anstatt ein weiteres Jahr zu warten, nutzte Donner ein neues Programm des Pikes Peak International Hill Climb, das es erlaubt, zertifizierte Streckenzeiten außerhalb des Renntages zu fahren. Er kehrte also am 27. September mit dem identischen Auto zurück, durchlief die gleiche technische Inspektion und unterbot den Rekord von Bentley um 25,9 Sekunden.
"Unser Ziel war es, bei der 100. Auflage des Rennens den Rekord für Serienfahrzeuge zu brechen, und wir waren froh, endlich zu sehen, was dieses Auto leisten kann", sagte Donner. "Wir waren mit klarem Wetter gesegnet und konnten an zwei kalten Vormittagen bei suboptimalen Lichtverhältnissen ohne Training schnelle Zeiten fahren. Das PPIHC und der Pikes Peak Highway waren sehr hilfsbereit und entgegenkommend, und die neue zertifizierte Streckenzeit wird es anderen ermöglichen, sich auf dem Pikes Peak in den kommenden Jahren einen Namen zu machen. Unser Team ist begeistert, dass es dazu beigetragen hat, dieses Programm auf den Weg zu bringen."
Die einzigen Modifikationen am Porsche dienten der Sicherheit und der Kalibrierung für den Einsatz in großen Höhen. Dazu gehören ein Überrollkäfig, ein Rennsitz, Brandschutzsysteme und zulässige Änderungen am Steuergerät und der Auspuffanlage. Für den Lauf wurden Michelin Pilot Sport Cup 2 R-Reifen verwendet.
Der Porsche 911 Turbo S leistet serienmäßig 650 PS, eine konkrete Leistung für den Rekordlauf wird jedoch nicht genannt. Da die Strecke aber in einer großen Höhe über dem Meeresspiegel verläuft, waren die Kalibrierungen des Motors nötig
Quelle: 000 Magazine